Wer heute eine neue Eigentumswohnung oder ein neues Haus kauft, sollte von Anfang an darauf achten, dass die Immobilie auch im Alter noch nutzbar ist. Selbst dann, wenn Sie gar nicht planen, Ihre Immobilie länger als fünf bis zehn Jahre selbst zu bewohnen, kann der Punkt »altersgerecht« beim Wiederverkauf oder bei einer späteren Vermietung dennoch eine gewichtige Rolle spielen. In diesem Beitrag lesen Sie, worauf es beim Erwerb einer altersgerechten Eigentumswohnung ankommt.
- Kauf einer altersgerechten Eigentumswohnung: auf zentrale Lage achten
- Parkplatz
- Aufzug
- Keine Schwellen/Split-Level-Bauweise
- Breite Türen und Treppen
- Großes Badezimmer/WC
- Überdachter/beleuchteter Hauseingang
- Video-Gegensprechanlage
- Elektrischer Rollladen
- Unterhalt/Pflege einer altersgerechten Eigentumswohnung
Schon jetzt ist die Nachfrage nach altersgerechtem Wohnraum am Immobilienmarkt höher als das Angebot – gerade in den Ballungsräumen. Ihre Neubau-Immobilie sollte daher zumindest mit geringem Aufwand so umgebaut werden können, dass sie grundsätzlich auch für ältere Menschen nutzbar ist. Nur dann ist die Immobilie wirklich eine geeignete Form der eigenen Altersvorsorge!
Kauf einer altersgerechten Eigentumswohnung: auf zentrale Lage achten
Gerade im Alter spielt die Lage der Immobilie eine noch wichtigere Rolle. Während in jungen Jahren größere Distanzen mit Auto oder Fahrrad meist problemlos überwunden werden können, kann dies im vorgerückten Alter mit entsprechenden körperlichen Einschränkungen zu einem Problem werden. Alle Dinge des täglichen Bedarfs sollten im Idealfall fußläufig erreichbar sein: Ärzte, Apotheken, Bank, Einkaufsmöglichkeiten, Post und öffentliche Verkehrsmittel.
Parkplatz
Im Idealfall verfügt das Objekt über überdachte, eigene Parkplätze, am besten in einer Tiefgarage. Eine lange Parkplatz-Suche und lange Wege vom Parkplatz zur Wohnung bei Wind und Wetter sind im Alter niemandem mehr zuzumuten.
Aufzug
Für alle Wohnungen, die nicht im Erdgeschoss liegen, ist ein Aufzug wichtig. Niemand quält sich im Alter über die Treppen – vollgepackt mit schweren Einkaufstaschen – in den 5. Stock zu seiner Dachgeschoss-Wohnung hinauf.
Keine Schwellen/Split-Level-Bauweise
Die Nutzbarkeit einer Wohnung im Alter hängt vor allem von der Barrierefreiheit ab. Unnötige Schwellen, Treppenabsätze und lose Teppiche sind zu vermeiden, da sie im Alter schnell zur Stolperfalle oder zum unüberwindbaren Hindernis werden können. Auch die Split-Level-Bauweise ist alles andere als altersgerecht – und nicht nur für Senioren eine echte Gefahrenquelle.
Breite Türen und Treppen
Breite Türen, Flure und Treppen erleichtern das Leben im Alter erheblich. Die Türen und Flure sollten mit einem Rollstuhl befahrbar sein, Treppen mit einem Treppenlift nachgerüstet werden können.
Großes Badezimmer/WC
Das Badezimmer, WC und die Dusche sollten von Anfang an so dimensioniert sein, dass diese Sanitärräume auch mit einem Rollstuhl oder einer Gehhilfe nutzbar sind. Zubehör wie spezielle Haltegriffe können später kostengünstig nachgerüstet werden – eine Vergrößerung der Grundfläche ist hingegen meist sehr aufwendig bzw. im Einzelfall nicht mehr möglich. Ganz ähnliche Grundsätze gelten auch für die Küchen. Unser Tipp: Lieber beim Wohnzimmer auf einige Quadratmeter verzichten – zugunsten einer größeren Küche und eines größeren Badezimmers!
Überdachter/beleuchteter Hauseingang
Ein Hauseingang, der seine Bewohner beim Aufschließen der Haustüre vor Wind und Wetter schützt und nachts ausreichend hell beleuchtet ist, sollte bei allen Neubau-Immobilien Standard sein. Spätestens im Alter erweist sich ein Mangel in diesem Bereich als echtes Ärgernis.
Video-Gegensprechanlage
Gerade ältere Menschen werden häufig Opfer von Trickbetrügern. Hier sollte die Wohnungseingangstür mit entsprechenden Sicherheitseinrichtungen ausgestattet sein. Im Idealfall ist das eine Video-Gegensprechanlage, so dass das Öffnen der Eingangstür zunächst nicht nötig ist.
Elektrischer Rollladen
Elektrische Rollläden und andere elektronische Hilfsmittel vereinfachen das Wohnen im Alter und werden auch von jüngeren Bewohnern als komfortabel empfunden.
Unterhalt/Pflege einer altersgerechten Eigentumswohnung
Nicht zu unterschätzen ist die Bedeutung des Unterhaltsaufwands. Die Pflege eines großen Gartens, die Reinigung von großzügigen Wohnflächen und mehreren Bädern kann mit zunehmenden Jahren schnell zur Last werden. Und nicht jeder kann und will sich von seiner Rente dann noch eine Putzfrau, einen Gärtner oder andere Helfer leisten.
Der Bevölkerungsanteil alter Menschen ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen – und wird weiter zunehmen. Senioren-Wohnungen werden knapp.
Nachdem Sie jetzt erfahren haben, worauf es beim Erwerb einer altersgerechten Eigentumswohnung ankommt, erfahren Sie nun mehr über eine Kapitalanlage in Pflege-Immobilien.