Lange Jahre galt ein rund 8,5 Hektar großes Areal im westlichen Teil der neuen „Europacity“ als „Niemandsland zwischen den Welten“. Leerstehende Lagerhallen, brachliegende Grundstücke, etwas trostlos ging es zu. Jetzt haben sich ein paar betuchte Investoren darangemacht, zu handeln und dieses Areal in ein neues Stadt-Quartier zu verwandeln: das „Quartier Heidestraße“.
Nachdem das Projekt im November dieses Jahres auf der Münchner Messe „Expo Real“ erstmals umfangreich vorgestellt wurde, ist nun das Baurecht erteilt worden. Pläne gibt es viele, auch hinsichtlich des Baus von Eigentumswohnungen – fest steht allerdings noch nicht alles.
Realisiert wird ein gemischtes Stadt-Quartier mit 860 Wohnungen und 160.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche für Gewerbe und Büros. Im dritten Quartal soll es los gehen mit dem Bau. Die Realisierungszeit ist auf fünf bis sechs Jahre anberaumt. Bauherrin ist die Heidestraße Invest, hinter der ein Familien-Betrieb steht, den es nicht in die Öffentlichkeit drängt.
Der Grund für den Überhang an Büro- und Gewerbeflächen liegt laut der Bauherrin vor allem an der Lage des Areals: Der Geräuschpegel ist aufgrund der nahen Bahntrasse und der Heidestraße nicht zu unterschätzen. Die Gewerbe-Immobilien sollen als „Lärmschutz“ zum großen Teil in Riegelbauten entstehen. Die fast 900 Neubauwohnungen werden so weit wie möglich im Inneren des Areals realisiert.
Gute Lage für Kultur und Wirtschaft
Nach Ansicht von Berliner Stadtentwicklern hat das neue Stadt-Quartier hervorragende Potenziale hinsichtlich des Standortes. Der nahe Hamburger Bahnhof und sein Umfeld lassen derzeit immer neue Kulturschaffende und Künstler in der Gegend aktiv werden.
Die vielseitige und abwechslungsreiche Lage bietet noch einiges mehr: Käufer finden im direkten Umfeld der Europacity Wirtschaftsunternehmen, Einrichtungen für Politik und Tourismus ebenso wie Freizeitangebote und viel Kultur. Aktuell im Bau sind in der Nachbarschaft das Wohn- und Galeriehaus „KunstCampus“ und der neue Berliner Hauptsitz des Wirtschaftsprüfers KPMG.
Schritt für Schritt soll gemäß dem „Masterplan Berlin Heidestraße“ nun das Gebiet um Nordhafen, Heidestraße und Humboldthafen so nachhaltig wie möglich entwickelt werden. Als erstes wird seit August 2016 der nördliche Teil des Nordhafenparks als erster Bauabschnitt umgestaltet. Die Grünanlage ist ca. 6.300 Quadratmeter groß und soll nach Abschluss der Arbeiten neue Grün- und Freiraumsysteme bieten. Dazu werden die Sträucher zur Wasserseite hin mit niedrigen Pflanzungen ersetzt, was den Park zum Nordhafen hin öffnet. Landschaftstreppen führen die Besucher direkt ans Wasser.
100.000 m² Bruttogeschossfläche Wohnen
So lärmgeschützt wie möglich werden die Neubauwohnungen im Inneren des Geländes realisiert. Ein Viertel der insgesamt 860 Wohnungen wird mit Hilfe von Fördermitteln entstehen. Außer Mieteinheiten wird es auch Eigentumswohnungen geben. Wie viele es letzten Endes sein werden steht aktuell noch nicht fest. Ab Sommer 2017 startet der erste Bauabschnitt der Wohnungen.
Seit knapp 3 Wochen stehen die Gewinner des Architekturwettbewerbs fest: den ersten Preis erhielt ROBERTNEUN Architekten (Berlin) und gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner (Berlin). Für beide Konzepte sind Empfehlungen zur Weiterentwicklung formuliert worden. Aufgabe war, die Fassaden der Gebäude im Herzstück des Quartiers zu entwerfen und Grundrisse für die entsprechenden Nutzungsbereiche zu konzipieren. Nach einer anstehenden neuen Begutachtung dieser Entwürfe in den nächsten Wochen wird eines der beiden Teams die federführende Konzeption des neuen Stadt-Quartiers in der Europacity übernehmen.
Bis das Projekt „Quartier Heidestraße“ fertig ist, wird es noch bis zu sechs Jahre dauern. In der Zwischenzeit entstehen zahlreiche neue Bauvorhaben in Berlin. Zum Beispiel „Alfred-Kowalkestraße“ in Friedrichsfeld. Hier vermarktet C&P insgesamt 34 Eigentumswohnungen mit 2 bis 5 Zimmern.
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