Bauland-Preise in Berlin steigen über 100 Prozent an

Das Ritual wiederholt sich jährlich aufs Neue: der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in Berlin gibt die neuen Preise für Bauland bekannt. Das erzeugt meistens ein entsetztes Stöhnen auf Seiten der Käufer. Nun aber, im Februar 2017, geht es richtig in die Vollen mit den Preisen. Bis zu 108 Prozent gestiegen ist der Quadratmeterpreis für Bauflächen in Innenstadtlagen von Berlin.

Konkret geht es bei den größten Preissteigerungen um die Urbanstraße und die Gneisenaustraße in Kreuzberg und um Gebiete um die Potsdamer Straße, Kurfürstenstraße und Lützowstraße in Tiergarten. Hier kletterte der Quadratmeterpreis für Bauland innerhalb eines Jahres von 1.200 EUR auf 2.500 EUR.

Entscheidend: Bodenrichtwerte

Gemessen werden die Preissteigerungen anhand der Bodenrichtwerte. Diese entstehen auf Grundlage der in 2016 veräußerten Grundstücke und der damit erzielten Preise. Angegeben wird der Bodenrichtwert in Euro / Quadratmeter.

Die Entwicklungen sind einsehbar unter anderem auf dem Portal Berlin.de im Bereich Gutachterausschuss für Grundstückswerte in Berlin.

Wobei Preissteigerungen um 108 Prozent den absoluten Spitzenwert im Jahresvergleich darstellen. Im Durchschnitt zogen die Bodenrichtwerte in der Hauptstadt für Mehrfamilienhäuser im Innenstadtbereich um etwas mehr als 60 Prozent an. Was immer noch extrem viel ist. Am Stadtrand konnten Preissteigerungen um die 30 Prozent gemessen werden. Diese Werte beziehen sich auf die „geschlossene Bauweise für Mehrfamilienhäuser mit Miet- und Eigentumswohnungen“.

Günstiger bei Ein- und Zweifamilienhäusern

Moderater sieht es bei den Grundstücken für Ein- und Zweifamilienhäuser in Berlin aus. Hier spricht man auch von einer „offenen Bauweise“. Im Vergleich zum im Vorjahr bekannt gegebenen Wert sind die Preise in diesem Segment bis auf einige Ausnahmen um rund 20 Prozent gewachsen. Bei den genannten Ausnahmen handelt es sich um Lagen in Köpenick, Zehlendorf und Adlershof. In diesen Regionen zogen die Grundstückspreise für Ein- und Zweifamilienhäuser im Schnitt sogar um 30 Prozent an.

Am günstigsten kommt weg, wer Bauland in Bohnsdorf und Schmöckwitz erwerben möchte – beides Ortsteile im aufstrebenden Bezirk Treptow-Köpenick.

Auch eine erste vorläufige Marktanalyse zum Immobilienmarkt Berlin 2016 liegt bereits vor. Der Markt für Eigentumswohnungen in der Hauptstadt ist demzufolge um rund 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen. Wobei nur 5 Prozent mehr Wohnungen verkauft wurden als im Vorjahr. (Alle Angaben noch unter Vorbehalt).

Die Marktzuwächse wurden demzufolge zum größten Teil über Preissteigerungen erzielt. Was angesichts der hohen Bodenrichtwerte in Berlin nicht verwunderlich ist.
Lesen Sie in den nächsten Wochen, wie es mit der Preisentwicklung in Berlin weitergeht.

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