Eigentlich ist es ein Wunder, dass sie erst in den letzten Jahren verstärkt den Weg in die Architekturbüros der Hansestadt gefunden haben. Mit ihrer schmalen Silhouette, der schlichten Eleganz und der großzügigen Raumverteilung sind sie sowohl architektonisch als auch funktional perfekt für die hanseatische Lebensart: Townhäuser in der Neubau-Variante.
Ursprünglich stammt diese Bauweise aus dem angelsächsischen Raum. In London zum Beispiel gibt es Häuserzeilen um Häuserzeilen mit Townhouses, ebenso in New York, San Francisco und in zahlreichen Städten der US-Ostküste. Nicht selten findet man Townhäuser auch in Amsterdam. Und nun also verstärkt in Hamburg. Zum Beispiel im Quartier Finkenau im beliebten Uhlenhorst. Hier entstehen bis Anfang 2017 insgesamt 26 exklusive Townhouses – entworfen von acht Architekten. Das steht für Vielfalt und dürfte Kritikern, die häufig bemängeln, dass die Architektur von Townhouses zu eintönig sei, den Wind aus den Segeln nehmen.
Die Besonderheiten des Townhouse
Das Townhouse gilt als Alternative zur Stadtwohnung und ist derzeit sehr beliebt bei gut situierten Singles, Paaren und Familien. Auch rüstige Senioren entdecken diese Wohnform allmählich für sich. Für letztere ist es nicht immer einfach, im hohen Alter in einem Townhouse zu wohnen. Denn im Gegensatz zu modernen Mehrfamilienhäusern sind diese Häuser, die mindestens über drei Etagen verfügen, in der Regel nicht barrierefrei.
Das „typische Townhouse“ ist schmal und hoch gebaut. Es verfügt über Brandwände zu den Nachbarn und zwei aktive Wände (Vor- und Rückseite). Ein Garten und eine Dachterrasse, die immer häufiger begrünt ist, gehören ebenfalls dazu. Die Fenster sind häufig bodentief, so gelangt ausreichend Licht in die schmal angelegten Räume, welche über hohe Decken verfügen. Ein Raum pro Etage ist derzeit ein beliebter Trend in der Townhouse-Architektur. Auch herrscht im modernen Townhouse ein Loft- und Ateliercharakter vor. Wer in ein Townhouse zieht, legt in der Regel viel Wert auf Individualität. Beliebt sind auch so genannte „Townhouse-Maisonetten“ auf zwei Ebenen mit Terrasse und einem großen Garten.
Auch dem Trend zur Natürlichkeit entsprechen die aktuellen Planungen: natürliche Baustoffe, regionales Material, gedeckte Farben und wenig „Firlefanz“ in der Architektur sind beliebt. Immer mehr wird auch Holz neben Naturstein und Klinker für die Fassade eingesetzt. Allerdings sind der Individualität auch Grenzen gesetzt: der jeweilige Bebauungsplan sieht in den meisten Fällen vor, dass sich Häuser in einer Zeile stark ähneln sollen.
Ein Vorteil: die zentrale Lage
In Städten wie München oder Berlin verzichten immer mehr Menschen, die in ein Townhouse ziehen, auf das eigene Auto. Denn diese Häuser entstehen fast immer in zentralen Lagen. Fußläufig sind gastronomische Highlights ebenso zu finden wie Einkaufsmöglichkeiten, Kinderbetreuungseinrichtungen, Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel und wenn man Glück hat sogar der eigene Arbeitsplatz.
Ein weiterer Vorteil liegt in der durchweg positiven Energiebilanz von modernen Stadthäusern. Die Nachbarhäuser sorgen dafür, dass wenig Energie über Außenwände verloren geht – zumindest bei den Reihenmittelhäusern – auch die Fenster und Fassadenflächen sind energieoptimierend angelegt.
Ein Nachteil: Auf Tuchfühlung mit den Nachbarn
Wie auch bei Doppelhäusern und herkömmlichen Reihenhäusern empfinden einige Bewohner eines Townhouses die Nähe zum Nachbarhaus manchmal als Nachteil. Was sich beim Thema Heizkosten positiv auswirkt, hat eine Schattenseite zum Beispiel beim Thema „Lärm“ oder auch beim Garten, den sich benachbarte Häuser nicht selten teilen. Ein weiterer Nachteil sind die oft fehlenden Parkplätze in den beliebten Wohnlagen.
Townhouses für Individualisten: upTOWNHOUSES
ICON Immobilien vermarktet in Uhlenhorst 26 Townhäuser für Individualisten. Entworfen von 8 Architekten, bietet dieses Projekt unterschiedliche Fassaden, die hanseatisch schlicht gehalten sind. Lesen Sie mehr über dieses Neubauprojekt.
Aktuelle Neubauprojekte im Großraum Hamburg finden Sie auf dem neubau kompass.