C&A wird AIM: Redevelopment in der Kaufingerstraße München

C&A wird AIM: Redevelopment in der Kaufingerstraße München

In der Kaufingerstraße München steht eine spannende Revitalisierung in den Startlöchern – aus dem C&A wird ab Anfang 2025 das urbane Mixed-Use-Objekt AIM. Auch Wohnungen soll es geben – informiere dich jetzt über das Projekt in Münchens prominenter Einkaufsstraße!

In dem historischen Ensemble aus drei miteinander verbundenen Gebäuden entsteht auf rund 23.000 m² Bruttogeschossfläche ein Nutzungsmix, der von Büros über Geschäfte und Einkehrmöglichkeiten bis zu Wohnungen reicht. Was die Wohneinheiten betrifft, ist bislang wenig bekannt, fest steht jedoch bereits: Drei Wohnungen aus dem Bestand werden in das denkmalgeschützte Singerhaus an der Kaufingerstraße verlegt (Quelle: OLIV Architekten).

In diesem neubau kompass Blogbeitrag erfährst du alles, was bislang über das spannende Redevelopment in der Münchner Innenstadt bekannt ist: Vom bislang als reine Einzelhandelsimmobilie von C&A genutzten Kaufhaus zum vielfältigen Mixed-Use-Gebäude.

Herzstück des Ensembles: der lichtdurchflutete Innenhof von AIM

Der Name AIM steht passenderweise für das Ziel (engl. aim), eine neue Ära in der Innenstadtentwicklung einzuläuten. Im Erdgeschoss entlang der Kaufingerstraße und Fürstenfelder Straße sind Einzelhandelsflächen vorgesehen und am Georg-Kronawitter-Platz entsteht eine Hauptlobby für die Büronutzung. Die Treppenkerne werden von fünf auf drei reduziert. Dadurch soll eine effizientere Flächennutzung erreicht werden, die eine flexiblere Aufteilung der Mieteinheiten ermöglicht. 

Das zentrale Herzstück des Ensembles stellt der lichtdurchflutete Innenhof dar. Dieser sorgt dank der großzügigen Glasflächen für bessere Lichtverhältnisse im Gebäudeensemble.

Innenhof AIM München Kaufingerstraße
Blick von oben in den Innenhof von AIM (© ACCUMULATA | INKA K Kaufingerstraße GmbH & Co KG Urheber: rendart Architekturvisualisierungen).

Der Standort in der Kaufingerstraße 11a und 13 sowie der Fürstenfelder Straße 1 und 3 befindet sich gegenüber einem Wahrzeichen Münchens: der Frauenkirche mit ihren zwei markanten Türmen.

Frauenkirche München
Aussicht vom C&A bzw. AIM auf die Frauenkirche (Bild: Felix Dehn / neubau kompass AG).

Größte Dachterrasse in der Altstadt Münchens entsteht durch C&A-Revitalisierung

Die künftige Dachterrasse von AIM bietet einen Blick auf die benachbarte Frauenkirche und darüber hinaus eine Aussicht auf die Alpen. Doch damit nicht genug: Nach Angaben der INKA Kaufingerstraße GmbH & Co KG ist es nach der Fertigstellung die größte Dachterrasse in der gesamten Altstadt.

Zur Biodiversität in der Innenstadt tragen die begrünten Dachflächen und Innenhöfe bei, die das Mikroklima verbessern. Positiver Nebeneffekt für die Bewohner, Mitarbeiter und Besucher des entstehenden AIM sind zum Verweilen einladende Aufenthaltsbereiche – eine grüne Oase im pulsierenden Herzen Münchens.

Dachterrasse AIM München Kaufingerstraße
Die Dachterrasse von AIM gegenüber der Frauenkirche (© ACCUMULATA | INKA K Kaufingerstraße GmbH & Co KG Urheber: rendart Architekturvisualisierungen).

C&A-Redevelopment: AIM-Architektur berücksichtigt historisches Stadtbild

Für die Architektur des AIM zeichnet das Münchner Büro OLIV Architekten verantwortlich. Die Planungen hat das Architekturbüro zusammen mit den Bauherren seit der Vorstellung in der Stadtgestaltungskommission im November 2023 weiter optimiert und dabei die Anregungen aus der Kommission berücksichtigt, heißt es von ACCUMULATA. 

Igor Brncic, Architekt und Gesellschafter bei OLIV Architekten, erklärt das Revitalisierungskonzept: „Wir haben die Dachfassade noch stärker an die historische Umgebung angepasst, mit einer geringeren Fensterfläche und roten im Dach integrierten Photovoltaikmodulen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Fassade des Neubaus in der Fürstenfelder Straße 3. Sie erhält auf Wunsch der Stadt mit einer Klinkeroptik eine eigene Identität, statt die Bestandsfassade fortzuführen.“

AIM München Kaufingerstraße
AIM fügt sich harmonisch ins Umfeld ein (© ACCUMULATA | INKA K Kaufingerstraße GmbH & Co KG Urheber: rendart Architekturvisualisierungen).

Die nachhaltige Gestaltung liegt laut OLIV Architekten in der Erhaltung des Bestands und dem geringeren Materialverbrauch. ACCUMULATA knüpft daran an und teilt mit, dass durch den weitgehenden Erhalt der Bausubstanz graue Energie eingespart wird. So werde ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

Exkurs: So definiert sich graue Energie

Du fragst dich, was man genau unter grauer Energie versteht? Wir von der neubau kompass Redaktion haben uns für dich schlau gemacht: Von der Stiftung BauKulturerbe gGmbH ist zu erfahren, dass die graue Energie die Energiemenge bezeichnet, die für die Herstellung, den Transport, die Lagerung, den Verkauf und die Entsorgung eines Produktes – oder eines Gebäudes – aufgewendet werden muss. Demnach ist die graue Energie die in Gebäuden gebündelte Energie, die für den Bau, die Herstellung und den Transport aufgewendet wurde.

Fußgängerzone als Besuchermagnet: die Kaufingerstraße

Urbaner könnte die Lage von AIM nicht sein: Der Standort in der Kaufingerstraße befindet sich in einer von Deutschlands meist frequentierten Fußgängerzonen, berichtet ACCUMULATA. Münchens zentrale Fußgängerzone besteht aus zwei großen Straßen vom Marienplatz zum Stachus: Der Kaufingerstraße und der Neuhauser Straße, die in ihrem Verlauf ineinander übergehen.

Fußgängerzone München
Die Fassade des C&A-Gebäudes in der Fußgängerzone (Bild: Felix Dehn / neubau kompass AG).

Die Neuhauser Straße (Ost) belegt unter den Top-10-Standorten mit der höchsten Passantenfrequenz im November 2024 Platz 1. Die Plattform hystreet stellt Daten für alle Handelnden der Innenstadt zur Verfügung. Die Betreiber kommentieren, dass die Passantenfrequenzen die Messzahl für die Attraktivität unserer Innenstädte sind. 

Zu den digitalen Daten für die Innenstadt gehören auch Zahlen für die Neuhauser Straße (Ost): Im November 2024 wurde die Einkaufsstraße mit 2.535.029 Passanten am meisten frequentiert – gefolgt übrigens von der daran anschließenden Neuhauser Straße (West) auf Platz 2 mit 2.410.033 Besuchern.

Nicht nur in der Adventszeit herrscht hier ein buntes und lebhaftes Treiben, das aktuell der Christkindlmarkt am Marienplatz noch einmal verstärkt.

Fußgängerzone Kaufingerstraße München
Weihnachtsstimmung in der Kaufingerstraße München – aus dem C&A im Hintergrund wird AIM (Bild: Felix Dehn / neubau kompass AG).

Über das Immobilienunternehmen ACCUMULATA

Die Revitalisierung von Bestandsgebäuden wird zunehmend beliebter, denn die Nachhaltigkeit von Immobilien spielt heute die entscheidende Rolle. Die ACCUMULATA Real Estate Management GmbH, die das AIM realisiert, arbeitet nach Unternehmensangaben für lebenswerte Städte und Immobilien mit der Vision: „Shaping urban future.“ Die Gestaltung der urban-städtischen Zukunft steht hier im Mittelpunkt.

Der Wandel der Innenstädte ist schon jetzt in vollem Gange: Vom großen Kaufhaus mit Mononutzung zum Mixed-Use-Building mit verschiedenen Nutzungsformen (z.B. Büros, Wohnungen und Gastronomie) unter einem Dach.

Das Münchner Immobilienunternehmen ACCUMULATA hat das Konzept für AIM im Auftrag der Eigentümerfamilie Dr. Hans Inselkammer entwickelt, die auch als INKA Unternehmensgruppe bekannt ist. Zum Immobilienportfolio der Gruppe gehört u.a. das 2024 eröffnete Luxushotel Koenigshof in urbaner Lage Münchens am Karlsplatz/Stachus. 

Anfang 2025 steht nun in der Kaufingerstraße, zwischen dem Stachus und dem Marienplatz, der Baustart für AIM an. Die Fertigstellung ist für 2027 anvisiert. Das Immobilienunternehmen ACCUMULATA verspricht sich von dem Redevelopment einen positiven Abstrahleffekt auf die gesamte Münchner Innenstadt. Es bleibt spannend und die neubau kompass Redaktion verfolgt das Thema weiter für dich.

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Felix Dehn

Felix arbeitet seit 2018 als Redakteur bei neubau kompass. Davor studierte er Medien- und Kommunikationsmanagement in Unternehmen (B.A.) und absolvierte ein 2-jähriges Redaktionsvolontariat in einem Fachverlag. Für das… Felix arbeitet seit 2018 als Redakteur bei neubau kompass. Davor studierte er Medien- und Kommunikationsmanagement in Unternehmen (B.A.) und absolvierte ein 2-jähriges… Felix arbeitet seit 2018 als Redakteur bei neubau kompass. Davor studierte er Medien- und Kommunikationsmanagement in Unternehmen (B.A.) und absolvierte ein 2-jähriges Redaktionsvolontariat in einem Fachverlag. Für das Immobilienportal neubaukompass.de schreibt er viel… Felix arbeitet seit 2018 als Redakteur bei neubau kompass. Davor studierte er Medien- und Kommunikationsmanagement in Unternehmen (B.A.) und absolvierte ein 2-jähriges Redaktionsvolontariat in einem Fachverlag. Für das Immobilienportal neubaukompass.de schreibt er viel…

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