Gesundes Raumklima im Neubau: Tipps für gute Luftqualität

Gesundes Raumklima im Neubau: Tipps für gute Luftqualität

Ein gesundes Raumklima ist entscheidend für die Wohlfühl-Atmosphäre in deiner Neubau-Immobilie. Mit diesen Tipps trägst du zu einer guten Luftqualität in deinem neuen Zuhause bei: Von der idealen Temperatur und Luftfeuchtigkeit über das richtige Lüften bis zu luftreinigenden Zimmerpflanzen. Informiere dich jetzt!

Neubau-Wohnimmobilien zum Kauf haben viele Vorteile: Erstbezug ins fertiggestellte Wunsch-Zuhause, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Doch zum rundum Wohlfühlen im Neubau gehört noch mehr. Auf ein gesundes Raumklima kommt es an!

Das Wichtigste in Kürze für dich:

  • Temperatur-Richtwerte: im Wohnzimmer 19-21 °C, im Schlafzimmer 18 °C und im Badezimmer 21-23 °C
  • Luftfeuchtigkeit: zwischen 40 % und 60 % sorgt für ein behagliches Raumklima
  • Richtig lüften: Stoß- und Querlüften für hohen Luftaustausch
  • Schimmel vorbeugen: hohe Luftfeuchtigkeit vermeiden – besonders nach dem Duschen, Baden und Kochen ausgiebig für frische Luft sorgen
  • Zentrale und dezentrale Lüftungsanlage: Wohnraumlüftung fürs gesamte Haus vs. kompakte Lüftungsgeräte für einzelne Räume
  • Zimmerpflanzen mit luftreinigenden Eigenschaften: natürlicher Schadstofffilter für die Raumluft

Lufttemperatur für ein gutes Raumklima

Achte beim Heizen auf die richtige Temperatur für jeden Raum. Das Team Energieberatung der Verbraucherzentrale Bundesverband nennt für ein gemütliches Raumklima im Wohnzimmer und in der Küche 19-21 °C als ausreichend. Für das Badezimmer geben die Energieberater 21-23 °C an. Kühler als im Wohnraum und im Bad darf es im Schlafzimmer sein: 18 °C sind eine angenehme Schlaftemperatur.

Natürlich ist das individuelle Empfinden der Raumtemperatur von Mensch zu Mensch unterschiedlich und die Angaben der Verbraucherzentrale sind Richtwerte. Falls du dein Zuhause mit Partner oder Familie teilst, kennst du die Diskussion um zu kalt oder zu warm bestimmt. 

Wer auf das ein oder andere Grad mehr in seinen vier Wänden verzichten kann, spart Heizkosten. Das Energieberatungsteam der Verbraucherzentrale rechnet vor: Wenn du die Raumtemperatur um 1 °C senkst, reduzierst du deine Heizkosten um rund 6 % und wenn du die Temperatur von 24 °C auf 20 °C minimierst, sparst du zwischen 20 % und 25 % der Heizkosten. Dadurch hast du mehr Geld in der Tasche, das du beispielsweise für die schönen Dinge des Lebens ausgeben kannst. 

Exkurs: Wärmedämmung im Neubau – das hat die empfundene Temperatur damit zu tun

Für das wahrgenommene Raumklima ist neben der Lufttemperatur auch die Temperatur der Wandoberflächen entscheidend. Denn je kälter die Wände sind, desto wärmer muss die Luft sein, damit ein gemütliches Wohnklima entsteht, berichtet die Energieberatung der Verbraucherzentrale und verrät: Weil in Neubauten mit gut gedämmten Wänden die innere Oberflächentemperatur höher ist, werden in gedämmten Wohnimmobilien auch vergleichsweise niedrige Temperaturen als angenehm empfunden. Wohnen im Neubau hat seine Vorteile, der Energieeffizienz und Wärmedämmung sei Dank. Schau doch mal auf neubau kompass vorbei!

Luftfeuchtigkeit: zwischen 40 % und 60 %

Neben der Temperatur ist auch die Luftfeuchtigkeit entscheidend für ein gutes Raumklima. Eine Luftfeuchte zwischen 40 % und 60 % sorgt für ein behagliches Wohnklima, berichtet die Verbraucherzentrale. Du willst wissen, wie hoch die Luftfeuchtigkeit bei dir ist? Ein Thermo-Hygrometer, mit dem du die Temperatur und Luftfeuchtigkeit bestimmen kannst, verrät es dir. Noch smarter geht es, wenn du Smarthome im Neubau nutzt.

Smarthome
Mithilfe eines Smarthome-Systems kannst du z.B. die Raumtemperatur ablesen und die Heizung steuern (Image by Gerd Altmann from Pixabay).

Ist die Luftfeuchtigkeit in deinen Innenräumen zu hoch, kann es stickig werden – die Luft ist verbraucht und riecht abgestanden. Der Grund ist, dass wir Wärme, Wasserdampf und Kohlendioxid abgeben und Sauerstoff verbrauchen. Die Folgen von drückender und stickiger Luft können Konzentrationsschwierigkeiten und Müdigkeit sein. Korrektes Lüften hilft.

Richtig lüften: Stoß- oder Querlüften

Um das Kohlendioxid und den Wasserdampf aus deinen Zimmern rauszulüften, kommt es auf die korrekte Technik an – das intensive Stoßlüften: Das weit geöffnete Fenster sorgt für einen hohen Luftaustausch in kurzer Zeit, ohne dass die Wände und Oberflächen zu sehr auskühlen, erläutert das Umweltbundesamt (UBA). Noch besser als Stoßlüften ist Querlüften: Erzeuge dafür einen Durchzug, indem du möglichst gegenüberliegende Fenster öffnest. 

Von ständig gekippten Fenstern rät das UBA übrigens ab, da es den Energieverbrauch und damit die Heizkosten drastisch erhöht sowie die Wand entlang der Fenster schnell auskühlen kann: Schimmelbildung durch Kondenswasser kann die Folge sein.

Zimmer mit gekipptem Fenster
Frisch eingezogen in deinem Neubau? Achte von Beginn an auf das richtige Lüften: Das Fenster nicht wie im Bild kippen, sondern weit öffnen (Pexels / Foto von Vlada Karpovich).

Richtig und regelmäßig Lüften ist für dein gesundes Raumklima essenziell. Das UBA rät zur Stoßlüftung mehrmals am Tag mit weit geöffnetem Fenster: im Sommer 20 bis 30 Minuten lüften, im Winter 5 bis 10 Minuten. Achte auch darauf, morgens nach dem Aufstehen dein Schlafzimmer gründlich durchzulüften, um die über Nacht entstandene Feuchtigkeit zu entfernen. 

Schimmel vorbeugen: konsequentes Lüften hilft gegen hohe Luftfeuchtigkeit

Auf das optimale Lüften kommt es insbesondere nach dem Duschen, Baden und Kochen an. Denn sonst können Schimmelpilze entstehen, die sich bei hoher Luftfeuchtigkeit besonders wohlfühlen. Richtiges Lüften mit einem hohen Luftaustausch durch Stoß- oder Querlüften bekämpft daher vorbeugend den Schimmel, bevor er überhaupt entstehen kann. 

Lüftungsanlage: im Neubau ist ein Lüftungskonzept erforderlich

Mithilfe einer Lüftungsanlage kann das Risiko von Schimmelbildung noch komfortabler als durch das Lüften über Fenster reduziert werden. Darüber hinaus bieten kontrollierte Lüftungsanlagen im Neubau den Vorteil, dass sie für ein konstant gutes Raumklima sorgen, auch wenn du tagsüber nicht daheim bist.

In vielen Exposés über Neubau-Immobilien ist eine zentrale oder dezentrale Lüftungsanlage aufgeführt. Das hat einen Grund, verrät die Verbraucherzentrale: Neue Energiespargebäude werden möglichst luftdicht gebaut, damit keine Heizenergie verschwendet wird. Wenn du aber über den Tag nicht Zuhause bist, ist es schwer, den Mindestluftwechsel für eine gute Luftqualität in deinem Neubau sicherzustellen. Die klassische Fensterlüftung reicht häufig nicht mehr aus, stellt die Verbraucherzentrale klar und betont, dass deshalb für Neubauten ein Lüftungskonzept erforderlich ist.

Zentrale und dezentrale Lüftungsanlage: das sind die Unterschiede

Hier kommt die Lüftungsanlage ins Spiel, die in die Bauarten zentrale und dezentrale Lüftungsanlage unterschieden wird. Über eine zentrale Zu- und Abluftanlage wird die Wohnraumlüftung für das gesamte Haus gesteuert. Ein Vorteil der zentralen Lüftungsanlage ist, dass keine Durchlässe in den Hauswänden nötig sind, weil die Luft über eine zentrale Zu- und Abluftleitung strömt. 

Im Unterschied zur zentralen kommen bei der dezentralen Zu- und Abluftanlage kompakte Lüftungsgeräte zum Einsatz, die raumweise in den Außenwänden eingebaut sind. Ein Pluspunkt eines dezentralen Lüftungssystems: Es sind keine Kanalnetze nötig. Zudem eignet sich eine dezentrale Anlage für eine wohnungsweise Be- und Entlüftung – plus sogar für einzelne Räume.

Energieeffizient: Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung

Ob zentrale oder dezentrale Lüftungsanlage: Beide Bauarten gibt es auch in Kombination mit einer Wärmerückgewinnung, die die Effizienz einer Lüftungsanlage steigert. Dabei wird die in der Abluft enthaltene Wärmeenergie entzogen und für die Energieversorgung des Gebäudes genutzt, beispielsweise für die Raumwärme oder mit Hilfe einer Wärmepumpe für die Warmwassererwärmung. 

Neben der besseren Energieeffizienz erfreuen sich auch Allergiker an einer Lüftungsanlage, denn die verbauten Luftfilter filtern Feinstaub und Pollen aus der Außenluft – für dein Neubau-Zuhause mit gesundem Raumklima – auch zur Pollenflugzeit.

Luftreinigende Zimmerpflanzen: filtern Schadstoffe aus der Raumluft

Denke beim Einrichten deiner Neubau-Immobilie auch an Zimmerpflanzen. Die Gewächse für drinnen sind dekorativ und sorgen für dein Wohlfühl-Zuhause mit natürlichem Flair. Lese dazu auch den neubau kompass Beitrag – Zimmerpflanzen im Neubau: Grün zum Wohlfühlen

Darin erfährst du u.a. Wissenswertes über luftreinigende Pflanzen, die Schadstoffe z.B. von Möbeln und Bodenbelägen aus der Raumluft aufnehmen und so als ein natürlicher Luftfilter dienen. Willkommen in deinem Neubau mit gesundem Raumklima – vom Tag des Einzugs an.

Du bist noch auf der Suche nach deiner passenden Neubau-Immobilie? Finde dein neues Zuhause auf neubau kompass

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Felix Dehn

Felix arbeitet seit 2018 als Redakteur bei neubau kompass. Davor studierte er Medien- und Kommunikationsmanagement in Unternehmen (B.A.) und absolvierte ein 2-jähriges Redaktionsvolontariat in einem Fachverlag. Für das… Felix arbeitet seit 2018 als Redakteur bei neubau kompass. Davor studierte er Medien- und Kommunikationsmanagement in Unternehmen (B.A.) und absolvierte ein 2-jähriges… Felix arbeitet seit 2018 als Redakteur bei neubau kompass. Davor studierte er Medien- und Kommunikationsmanagement in Unternehmen (B.A.) und absolvierte ein 2-jähriges Redaktionsvolontariat in einem Fachverlag. Für das Immobilienportal neubaukompass.de schreibt er viel… Felix arbeitet seit 2018 als Redakteur bei neubau kompass. Davor studierte er Medien- und Kommunikationsmanagement in Unternehmen (B.A.) und absolvierte ein 2-jähriges Redaktionsvolontariat in einem Fachverlag. Für das Immobilienportal neubaukompass.de schreibt er viel…

Title Image:   Hazal Ak / iStock

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