Großes Neubau-Quartier: das Pergolenviertel

Großes Neubau-Quartier: das Pergolenviertel

Jetzt ist es beschlossene Sache: das seit über 100 Jahren vorwiegend als Kleingartenareal genutzte Pergolenviertel im aufstrebenden Barmbek-Nord wird sich zu einem der größten Neubau-Quartiere in Hamburg entwickeln. Das insgesamt rund 27 Hektar große Gelände zwischen dem S-Bahnhof „Alte Wöhr“ und der S-Bahn-Station „Rübenkamp“ bietet viel (Wohn)Raum. Vorgesehen sind nach aktuellen Planungen mindestens 1.400 Neubauwohnungen. Damit zieht das künftige Viertel nahezu gleichauf mit der „Neuen Mitte Altona“. Da soll noch mal jemand sagen, dass sich im Hamburger Wohnungsbau nichts tut. Das neue Stadtquartier folgt den Entwürfen des Züricher Büros e2a Architekten und Lichtenstein Landschaftsarchitekt aus Hamburg.

Der Wohnungsmix wird vielfältig. Eigentumswohnungen sind ebenso dabei wie Einheiten zur Miete. Die Häuser sollen zwischen 3 und 8 Geschossen hoch sein. Für die gesamte Bebauung wurde Backstein als einheitliches Material festgelegt. Zahlreiche Rundbogendurchgänge dienen als Übergang zwischen verschiedenen Bebauungskonzepten und Straßen.

 Begrünte Innenhöfe im Fokus

Begrünte Innenhöfe spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Freiflächen. Die Höfe sind geprägt von Kinderspielbereichen, Erschließungsflächen und wohnungsbezogenen Terrassen. Alle Treppenhäuser sollen künftig in den Hof führen. Geplant sind des Weiteren Balkone und Loggien, letztere nur zur Straßenseite hin, um das Straßenraumprofil nicht zu beeinträchtigen.

Auch die Bauherren sind gemischt: Baugemeinschaften kooperieren neben großen Bauträgern. Die Infrastruktur wird sukzessive um neue Einrichtungen ergänzt: neue Kitas werden entstehen, neue Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte und Dienstleister.

Wohin mit den Kleingärten?

Als die ersten Planungen zur Nutzung des Pergolenviertels laut wurden, war die Empörung nicht nur unter Umweltschützern groß: „Was geschieht mit den zahlreichen Kleingärtnern?“ war die Frage. Die gute Nachricht: mindestens 150 Kleingärten bleiben bestehen und werden fest in die Freiflächenplanung und Begrünungskonzepte des neuen Quartiers integriert. Als begehbare Grenze zwischen Kleingärten und öffentlichem Areal dienen die Pergolen, welchen das Viertel seinen Namen verdankt. Weitere 90 Kleingärten kommen nach Langenhorn. 60 Gärten werden an der Saarlandstraße hochgezogen. Auch alle größeren Laubbäume auf dem Gelände bleiben erhalten. Eine Umwelt-Baubegleiterin soll dafür sorgen, dass die Beseitigung von Gehölzen vorschriftsmäßig erfolgt und die Schutzräume von Tieren berücksichtigt werden. Zum Beispiel die von Fledermäusen. Bereits im Herbst 2015 untersuchte man Gehölze und Gebäude auf dem Gelände nach Quartieren von überwinternden Fledermäusen ab. Ab Frühjahr 2016 sind insgesamt 12 neue Fledermauskästen auf dem Gelände „bezugsfertig“. Die Ersatzquartiere wurden hergestellt, um die Tiere auch weiterhin in der Nähe des Areals zu halten.

Baustart 2016

Dieses Jahr, voraussichtlich im Sommer oder Herbst, wird es losgehen mit dem Bau. In Kürze beginnt die Vergabe von Grundstücken an künftige Bauherren. Im ersten Zug werden rund 160 Eigentumswohnungen auf dem Gelände entstehen. Parallel realisiert werden 320 Miet- und Baugemeinschaftswohnungen. Auf das soziale Miteinander legen Planer großen Wert: Nachbarschaftstreffs und soziale Einrichtungen schaffen Begegnungsräume. Ende 2016 wird das Nachbarschaftsprojekt LENA mit 80 Wohneinheiten in den Bau starten. „LENA“ ist die Abkürzung für „Lebendige Nachbarschaft“ und ist ein Projekt der SAGA GWG. Es richtet sich an Senioren und Menschen mit Handicap, die so lange wie möglich selbstbestimmt wohnen möchten.

Das Mobilitätskonzept im Pergolenviertel

Auch was die Mobilität betrifft, sehen die Planungen ein Höchstmaß an Nachhaltigkeit vor. Viele Fahrradabstellplätze sollen entstehen. Gute Anbindungen an den ÖPNV und gute Fußwege werden gefordert. Es geht um Alternativen zum eigenen PKW und vielfältige Konzepte zum Fördern von E-Mobilität. Nichtsdestotrotz dürfen sie nicht fehlen: die projekteigenen Tiefgaragen, die für die Mehrzahl der Käufer einer Neubau-Immobilie nach wie vor nahezu ein „Muss“ sind.

 Trend-Stadtteil Barmbek

Wenige Hamburger Stadtteile machen derzeit eine so rasante Entwicklung durch wie das vielseitige Barmbek. Auf dem neubau kompass finden Sie eine Vielzahl attraktiver Neubauprojekte in Barmbek.

 


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