Hamburg sucht Platz für Neubauprojekte

Hamburg sucht Platz für Neubauprojekte

Bis 2030 werden aktuellen Statistiken zufolge rund zwei Millionen Menschen in Hamburg leben. Da ist das Thema Neubau wichtiger denn je. Seit einiger Zeit beschäftigen sich Architekten, Stadtplaner und der Senat mit der Frage, wo Neuauprojekte entstehen können. Die gute Nachricht: Spielraum gibt es. Die schlechte: in einigen Stadtvierteln könnte es verdammt eng werden.

Insbesondere Altona ist im Visier der Stadtplaner. Hier könnten einer Untersuchung zufolge in den nächsten Jahren 20.000 Neubauwohnungen entstehen. Bislang hat der Stadtteil bereits einiges an Neubauprojekten gestemmt: die Neue Mitte Altona zum Beispiel ist ein Mammutprojekt. Hier entstehen auf dem Areal zwischen dem Altonaer Bahnhof und Diebsteich rund 3.600 neue Wohneinheiten. Weitere kommen in anderen Teilen Altonas hinzu. Zum Beispiel, wenn der Altonaer Fernbahnhof ab 2024 endgültig verlegt ist. Dann werden um den alten Wasserturm herum weitere 1.900 Neubauwohnungen realisiert. Oder auch auf dem Gelände der Holsten Brauerei, in der Nachbarschaft der „Neuen Mitte“. Hier sind weitere 1.000 Neubauwohnungen geplant. Altona – ein Stadtteil „in progress“. Überwiegend ist es Geschosswohnungsbau mit durchschnittlich fünf bis sechs Etagen, der entsteht. Für Eigentumswohnungen, Sozialbau, Wohnungen zur Miete.

Jetzt gibt es weitere Projekte in Altona, über die man im Senat verhandelt. Zum Beispiel soll untersucht werden, welche Möglichkeiten bislang unbebaute Flächen an vier- bis sechsspurigen Verkehrsachsen bieten. Das war Anfang des Jahres bereits Thema, jetzt wird es erneut aktuell. Möglicherweise könnten bis zu 20.000 neue Wohnungen entlang der Verkehrsstraßen realisiert werden. Zum Thema „kompakte Bebauung an Hauptverkehrsstraßen“ gibt es sogar ein eigenes Bundesprogramm. Altona nimmt daran teil.

Nachverdichtung an Hamburgs Schnellstraßen

Die Idee, entlang viel befahrener Straßen zu bauen, erweitert sich auf die Wandsbeker Chaussee, Bramfelder Chaussee oder auch Lokstedter Steindamm. Hier plant man, bestehende Gebäude bis zu einer Höhe von sechs Stockwerken aufzustocken oder gleich neuen Geschosswohnungsbau zu errichten. Angesichts des Lärmpegels, der durch sechsspurige Trassen in der Nachbarschaft versursacht wird, stellt sich die Frage, ob diejenigen, die solche Projekte anregen, bereit wären, dort hin zu ziehen. Bei Fragen wie diesen gibt sich die Stadt up to date und setzt auf Elektromobilität: sobald es mehr Elektroautos gibt, werde auch das Thema Lärm eine weitaus geringere Rolle spielen, hofft man.

Wichtig wäre dennoch, gerade an den genannten Orten qualitativ hochwertigen Neubau zu errichten: mit Schallschutz, dreifach verglasten Fenstern usw. Noch gibt es dazu keine konkreten Verhandlungen mit Bauträgern, man sondiert derzeit Möglichkeiten des Neubaus/der Nachverdichtung in der Hansestadt.

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Neubauwohnungen: Julius-Vosseler-Straße 82a. Bild: Stoll Haus GmbH

Mit innovativen Ideen zur Stadtentwicklung beschäftigt sich auch Dieter Läpple, Stadtforscher und Professor an der HafenCity Universität. Für ihn sind Aufstockung und Nachverdichtung zentrale Elemente der „Stadt von morgen“. Allerdings ist es nach Ansicht des Stadtentwicklers wichtig, die Bevölkerung frühzeitig in Prozesse der Stadtplanung einzubeziehen. Auch das hat der Senat verstärkt vor.

Ob am Stadtrand oder in beliebten Stadtteilen wie Eimsbüttel und Winterhude: es wird derzeit viel gebaut in der Hansestadt. Finden Sie Ihr Neubauprojekt in Hamburg auf dem neubau kompass.

Insgesamt 15 großzügig geschnittene Eigentumswohnungen bietet das Bauvorhaben „Julius-Vosseler-Straße 82 a“ in Hamburg-Lokstedt.

Titelbild: pixabay


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