Hamburg wird urbaner: Stromaufwärts an Elbe und Bille

Hamburg wird urbaner: Stromaufwärts an Elbe und Bille

Mit einer Reihe von Programmen wollen Stadtplaner und Stadtpolitiker der Hansestadt dafür sorgen, dass Hamburg noch urbaner wird.

Zum Beispiel mit dem „Bündnis für Quartiere“.

Im Fokus zahlreicher Programme steht der Osten Hamburgs, wo aktuell um die 164.000 Menschen leben. Geht es nach den Vorstellungen der Stadtentwickler, so könnten es wesentlich mehr sein. Hier, das geben Architekten, Planer und Bauträger offen zu, liegt seit Jahrzehnten einiges brach. Und es bieten sich in östlichen Regionen der Stadt Flächen für Innovationen. Besonders entlang der Kanäle.

Neubauprojekt in Nähe der Bille: Bergedorfer60
Neubauprojekt in Nähe der Bille: Bergedorfer60

Mit dem ehrgeizigen Programm „Stromaufwärts an Elbe und Bille“ will man die östlichen Stadtteile nun wieder näher ans Zentrum rücken. Das erweitert langfristig den Fokus der Innenstadt und schafft neue Verbindungswege zwischen ruhigen Wohnlagen und städtischer Betriebsamkeit. „Stromaufwärts an Elbe und Bille“ zählt neben der „Neuen Mitte Altona“ zu den größten und ehrgeizigsten Stadtentwicklungsprojekten in der Hansestadt.

Singles, Familien mit Kindern, Alt, Jung und Pendler: in Hamburg geht man davon aus, dass viele Menschen im Osten der Stadt ansprechenden Wohnraum finden können. Alte Siedlungen können saniert und um entsprechenden Wohnungsneubau ergänzt werden. Ein Wohnungsmix soll entstehen für Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen – mit unterschiedlichen Einkommen.

Wasserlagen stärken

Bundesweit führen Wohnlagen am Wasser die Beliebtheitsskala an. Idyllische Spazierwege entlang der Kanäle, Joggen an ufernahen Parks: nicht zuletzt die Nähe zur Natur führt immer mehr Hamburger in die östlichen Wohngebiete. Entsprechend lautet ein weiteres Kernziel, neue Verbindungen zwischen Wasser und Grün zu schaffen. Gefragt sind nicht zuletzt auch Radwege. Zum Beispiel entlang von Landschaftsachsen wie der Horner Geest und neuen Nord-Süd-Verbindungen könnten in absehbarer Zeit neue für Fahrräder taugliche Anbindungen zur Innenstadt und an die Elbe entstehen.

Dieses Programm umfasst sechs zentrale Handlungsfelder. Ein wichtiges Kernziel ist, die bestehenden Räume so vielseitig zu nutzen wie möglich. Die östlichen Stadtquartiere sollen kompakter werden, denn man geht davon aus, dass hier in den kommenden Jahren ein großes Zuzugsgebiet entstehen wird.

Neue Quartiere in Billstedt und Horner Geest

Horner Geest und Billstedt werden um vielfältige neue Wohnangebote ergänzt. In Billstedt Öjendorf entsteht zum Beispiel gerade das Wohnquartier „Die neue Gartenstadt“. Zugleich werden in östlichen Stadtteilen Grünanlagen und Parks aufgewertet und öffentliche Räume an den Wasserlagen umgestaltet. Beim Planen von neuen Wohngebieten setzt die Stadt auf eine Kooperation zwischen Bürgern in Stadtteilinitiativen, Fachbehörden sowie städtischer und privater Wohnungswirtschaft.

Ein weiterer Punkt ist, ein Bewusstsein für städtische Lebensqualität im Osten Hamburgs zu schaffen. Die Backsteinstadt in Hamm und Horn weiterzuentwickeln, um Grünflächen zu ergänzen und entsprechende Verbindungsachsen zwischen verschiedenen Quartieren zu errichten, gehört dazu.

In diesen Stadtteilen wird viel passieren

Elf Fokusräume zählen zum Stadtentwicklungsprojekt „Stromaufwärts an Elbe und Bille“. Für den Neubau von Wohnungen und Häusern sind insbesondere die Stadtteile Rothenburgsort, Hammerbrook, Billstedt, Mümmelmannsberg, Horner Geest und Billstedt Öjendorf interessant.

Neben Neubauprojekten, die wir in den nächsten Wochen vorstellen werden, gehört eine neue Infrastruktur dazu. Zum Beispiel rückt Rothenburg in den kommenden Jahren über neue Wegeverbindungen enger mit der HafenCity zusammen.

Der Billebogen als neue Speicherstadt?

Der Billebogen von der Elbe bis zum Billebecken hat nach Ansicht zahlreicher Stadtplaner das Potenzial, zum neuen Raum für moderne innerstädtische Produktion zu werden. Einige sprechen bereits von der „Speicherstadt des 21. Jahrhunderts“ und sehen in dem Gebiet schon Gewerbecluster, Lernplatträume und eine wesentlich erweiterte Infrastruktur. Einen Vorteil hat die Region um Rothenburgsort, HafenCity und den entsprechenden Verkehrstrassen bereits: zahlreiche Wohngebiete sind nicht weit und die Wege zum Arbeitsplatz wären unter Umständen entsprechend kurz.

Ein umfangreiches Neubauprojekt nahe der Bille ist Bergedorfer60 mit über 90 Eigentumswohnungen. Erfahren Sie mehr.

Aktuelle Neubauprojekte im Großraum Hamburg zeigt Ihnen der neubau kompass


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