Immobilien-Experten beobachten Risiko der Marktüberhitzung in Düsseldorf

Immobilien-Experten beobachten Risiko der Marktüberhitzung in Düsseldorf

Angesichts der steigenden Quadratmeterpreise für Neubauwohnungen in Düsseldorf zeigen sich in Immobilienkreisen zuweilen besorgte Gesichter. „Immobilienblase“ lautet das gefürchtete Wort. Laut einem Bericht der HypoVereinsbank besteht aktuell kein Grund zur Sorge. Allerdings sollte der Immobilienmarkt in Düsseldorf genau beobachtet werden.

Das Kreditinstitut beschäftigt sich regelmäßig mit den Wohnungsmärkten in Deutschland und veröffentlicht Wohnungsmarktberichte zu den Top-Metropolen des Landes. Für Düsseldorf wird dieses Jahr deutlicher denn je: es fehlen neue Wohnungen in der Stadt. Mittlerweile beziffert die Stadt den aktuellen Neubaubedarf auf 3.000 Wohneinheiten im Jahr. Zum Vergleich: Vor rund acht Jahren ging die Stadtverwaltung noch von 1.700 benötigten neuen Wohnungen im Jahr aus.

Top-Metropole Düsseldorf

Ein Grund für die riesige Nachfrage nach neuem Wohnbau in Düsseldorf ist zum einen der Anstieg der Bevölkerung. Düsseldorf gehört zu den Boom-Städten in Deutschland. Allein seit 2010 konnten in der Rheinmetropole über 40.000 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen etabliert werden. Das zieht viele Menschen an – besonders Singles, die auch die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten der Stadt genießen wollen. Ein zweiter Faktor ist die exzellente Verkehrsanbindung. Über die vielen Autobahnen oder einen der ICE-Bahnhöfe sowie den Düsseldorfer Flughafen ist man regional und international schnell am Ziel.

jakobshof
Neubau in Bilk: Jakobshof. Bild: Wohngut Grimm Immobilien GmbH

Wohnlagen am Rheinufer heiß begehrt

Die meisten Neubauwohnungen zum Eigentum entstehen derzeit in innenstadtnahen Lagen und in linksrheinischen Stadtvierteln. Die laut dem Wohnungsmarktreport der HypoVereinsbank teuersten Neubauprojekte werden unweit vom Rheinufer realisiert. Investoren und Käufer schreckt das drohende Hochwasser nicht – ebenfalls nicht relevant ist die Erreichbarkeit der Innenstadt. Hauptsache, das Neubauobjekt befindet sich nah am Wasser. Das entspricht den derzeitigen bundesweiten Vorlieben: Wohnqualität heißt, so nah wie möglich am Ufer eines Sees oder eines Flusses zu wohnen. Für exklusive Wohnprojekte werden in Düsseldorf schon mal um die 9.500 Euro pro Quadratmeter gezahlt. Noch teurer sind zuweilen Penthouses und reine Luxusdomizile.

Die teuersten Wohnviertel laut dem Bericht sind neben Golzheim auch Oberkassel und Düsseltal. Vergleichsweise günstigsten kauft es sich in diesem Jahr in mittleren Lagen wie Bilk und Benrath. Wer Glück hat, findet hier einen Neubau zu Quadratmeterpreisen unter 4.000 Euro.

Immobilienblase? Wachsam bleiben!

Wie die Wohnungsexperten feststellen, koppeln sich die Preise für Eigentumswohnungen in Düsseldorf seit ungefähr drei Jahren von den Entwicklungen auf dem Mietmarkt ab. Deshalb bleibt man in Immobilienkreisen aufmerksam, was die weitere Entwicklung betrifft. Zwar sind laut Bericht aktuell keine spekulativen Übertreibungen erkennbar – also ist ein wesentlicher Faktor für die Immobilienblase in Düsseldorf entschärft – jedoch wartet man bereits manchmal scheinbar sehnsüchtig auf einen Anstieg der Zinssätze. Denn dann werden, so die Finanzexperten, weniger Menschen Interesse am Kauf einer Eigentumswohnung haben und sich die Preise auf einem Wert einpendeln.

Bis dahin lohnt sich jedoch ein Blick ins abwechslungsreiche Immobilienportfolio in Düsseldorf.

Titelbild: pixabay


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