Zwar steigen die Quadratmeterpreise in Berlin weiterhin an, verglichen mit anderen „Top-Standorten“ in Deutschland sind sie jedoch immer noch vergleichsweise moderat. Das ergab eine Studie von vdp Research, veröffentlicht von der Stiftung Warentest.
Halbzeit des Jahres 2017: kurz nach Abschluss des zweiten Quartals beschäftigen sich derzeit zahlreiche Forschungsinstitute mit den Immobilienpreisen in Deutschland. Wie kaum anders zu erwarten, ziehen die Kaufpreise für Neubauwohnungen und Häuser, insbesondere in Deutschlands Metropolen, stetig an. So auch in Berlin. Um elf Prozent stiegen die Preise für eine sehr gut ausgestattete Eigentumswohnung in exzellenter Lage. Das ist ähnlich wie in München. Auch hier kosteten die eigenen vier Wände in Premium-Lage im Berichtszeitraum rund elf Prozent mehr als noch im Jahr davor. Allerdings: während in München der Durchschnittspreis bei sehr guter Lage/sehr hochwertiger Ausstattung bei rund 9.500 Euro liegt, beträgt er in Berlin im Durchschnitt 5.500 Euro. Wobei je nach Stadtteil auch Preise über 6.000 Euro keine Seltenheit sind. Von den Spitzenpreisen ganz zu schweigen.
Dennoch: von den Top 5 Städten in Deutschland hat Berlin nach wie vor die günstigsten Immobilienpreise. In einer Mittleren Wohnlage kostet der Quadratmeter in der Hauptstadt ca. 4.000 Euro im Durchschnitt. In Hamburg sind es knapp 5.000 Euro und in München bis zu 7.000 Euro. Auch in Frankfurt und Stuttgart zahlt man einige hundert Euro mehr für den Quadratmeter in mittlerer Lage.
Weniger Luxuswohnungen?
Warum die Preise für Immobilien in Berlin im Vergleich günstiger sind als in München oder Frankfurt, beschäftigte auch die Teilnehmer vom „wohnungspolitischen runden Tisch in Berlin“ vor wenigen Wochen. Eine Annahme lautet, dass in der Hauptstadt einfach das durchschnittliche Gehaltsniveau nicht so hoch ist wie in Stuttgart oder München. Demzufolge lassen sich beliebig hohe Wohnungspreise wie in der Bayernmetropole in Berlin nicht durchsetzen.
Auch könnte der Markt für Luxuswohnungen bald gesättigt sein, so ein weiteres Fazit des „Runden Tisches“. Denn: von den rund 100.000 Menschen, die bis 2020 neu in die Hauptstadt ziehen werden, kaufen die wenigsten ein Luxusdomizil. Es braucht Wohneinheiten für „Durchschnittsverdiener“, so die Annahme.
Nach wie vor extrem begehrte Wohnlagen sind Kreuzberg und Friedrichshain. In Friedrichshain entsteht das Neubauvorhaben auf unserem Foto: Wohnensemble 360° Friedrichshain, vermarktet von der ACCENTRO GmbH.
Neubauprojekte in Berlin und im Großraum zeigt Ihnen der neubau kompass.