Mixed-Use-Quartiere: Investment mit Perspektive

Mixed-Use-Quartiere: Investment mit Perspektive

Mixed-Use-Quartiere stehen im Rampenlicht der Immobilienbranche, da sie nicht nur Herausforderungen wie Wohnraummangel, Nachhaltigkeit und Mobilität adressieren, sondern auch einige Vorteile für Kapitalanleger bieten. Lies mehr dazu in unserem Blog!

Laut einer aktuellen Studie von Apleona Real Estate Management (durchgeführt von Rueckerconsult) gehen 80 Prozent der befragten Experten davon aus, dass die Bedeutung urbaner Quartiere in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Mit einem durchschnittlichen Potenzialwert von 7,8 auf einer Skala von 1 bis 10 sieht ein Großteil der Umfrageteilnehmer diese Quartiere als Schlüssel zur Lösung vieler städtischer Probleme. Doch müssen einige Aspekte berücksichtigt werden, damit Mixed-Use-Quartiere bei allen Beteiligten – von Projektentwicklern über Kapitalanleger bis hin zu Bewohnern – Anklang finden.

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Erfolg beginnt in der Planungsphase

Mixed-Use-Quartiere stellen nicht nur eine interessante Investition dar, sondern liefern auch Antworten auf Herausforderungen wie Wohnraummangel, Nachhaltigkeit und die Mobilitätswende. Jedoch müssen sie zunächst bei Bewohnern, der umgebenden Bevölkerung und Kapitalanlegern auf Akzeptanz stoßen. Hier kommen Projektentwickler ins Spiel.

Der Umfrage von Apleona Real Estate Management zufolge werden die wichtigsten Erfolgsfaktoren zeitlich vor allem in der Planungsphase verortet. Auf einer Skala zur Bewertung der Erfolgsfaktoren von minus 3 (völlig unwichtig) bis plus 3 (sehr wichtig) wurde einer hohen Aufenthaltsqualität (2,52), der Projektvision beziehungsweise dem Konzept (2,24), Nachhaltigkeitsaspekten (2,14), einer eigenen Identität (2,02) und der richtigen Mieterauswahl (2,00) die höchste Relevanz zugeschrieben.

Gründliche Planung gefragt: Wer die Bedürfnisse der späteren Nutzer bereits in der Planungsphase berücksichtigt, schafft die Grundlage für ein erfolgreiches Mixed-Use-Quartier. © Thirdman / pexels

Nutzungsvielfalt und Aufenthaltsqualität als Renditetreiber

Mixed-Use-Quartiere vereinen urbane Funktionen wie Einzelhandel, medizinische Versorgung, Bildungseinrichtungen, Fitnessstudios und Begegnungsräume an einem Ort. Der vielseitige Nutzungsmix bietet Kapitalanlegern eine optimale Risikostreuung, was für geringe Leerstände und stabile Mieteinnahmen sorgt.

Daneben sind eine hohe Aufenthaltsqualität und der Fokus auf die Bedürfnisse der Benutzer (Mieter, Angestellte, Passanten) essenzielle Kriterien für den Erfolg eines Mixed-Use-Quartiers. Dies bestätigten knapp 70 Prozent der Teilnehmer der Apleona-Umfrage. Zufriedene Bewohner und Besucher fördern nicht nur die Attraktivität des Quartiers, sondern wirken sich auch positiv auf die Immobilienwerte und Mieteinnahmen aus. So betont die Studie, dass ein „Place to be“-Image entscheidend ist, um langfristig Kaufkraft anzuziehen.

Nachhaltigkeit und Mobilität

Ein innovatives Energiekonzept (erneuerbare Energien, intelligente Gebäudetechnik, Smart Grid etc.) ist ein weiterer Erfolgsfaktor. Dieses erhöht die Attraktivität des Quartiers, indem es die Energiekosten reduziert und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Daneben kommt dem Mobilitätskonzept ein hoher Stellenwert zu. Eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sowie Sharing-Modelle für Autos, Fahrräder und E-Scooter sind typische Kennzeichen eines Mixed-Use-Quartiers nach dem Vorbild der 15-Minuten-Stadt.

Fahrräder und ein E-Scooter, die nachhaltige Mobilitätslösungen in einem Mixed-Use-Quartier repräsentieren, stehen in einer urbanen Umgebung.
Smarte Lösungen wie Fahrräder und E-Scooter stehen für nachhaltige Mobilität und sind oft Teil eines modernen Mixed-Use-Quartiers. © Anna Tukhfatullina Food Photographer/Stylist

Erfolgreiches Quartiersmanagement steigert Werterhalt

In der Betriebsphase eines Mixed-Use-Quartiers kann es zu einer Reihe an Konflikten kommen, die es zu lösen bzw. minimieren gilt. Aus diesem Grund ist ein kompetentes Quartiersmanagement unverzichtbar. Dieses legt den Grundstein für ein harmonisches Miteinander. Dabei stehen die Berücksichtigung unterschiedlicher Stakeholder-Interessen, das Property Management und die Konfliktmoderation im Mittelpunkt. Konflikte können zum Beispiel durch Lärm, Verschmutzung oder Verkehr entstehen, die durch Einzelhandel, Gastronomie, Kitas oder Schulen verursacht werden. Gleichzeitig ist es wichtig, potenzielle Konflikte bereits in der Planungsphase zu erkennen und gezielt anzugehen, um spätere Herausforderungen zu minimieren.

Immobilienexperte Dr. Reiner Götzen, Geschäftsführer der INTERBODEN Gruppe, hebt zudem hervor: „Ein Quartiersmanagement, das für den langfristigen Werterhalt unbedingt sinnvoll ist, muss angemessen bezahlt werden, sonst verkommt das Quartier.“

Eine Frau präsentiert Diagramme auf einem Flipchart vor einer Gruppe von drei Personen in einem Meeting. Die Grafik zeigt steigende Kurven, die Fortschritt und erfolgreiche Planung symbolisieren, passend zum Thema Quartiersmanagement.
Erfolgreiches Quartiersmanagement sichert die Zufriedenheit der Bewohner und Nutzer – eine anspruchsvolle Aufgabe, die angemessen honoriert werden sollte. © Foto von Mikhail Nilov / pexels

Mixed-Use-Quartiere – ein Ort von Menschen für Menschen

Wir halten fest: Ausschlaggebend für den Erfolg eines Mixed-Use-Quartiers sind vor allem eine hohe Aufenthaltsqualität und der Fokus auf die Bedürfnisse der Benutzer. Nur so kann ein wahrer „Place to be“ entstehen, an dem sich Bewohner sowie Besucher gerne aufhalten. Im Folgenden stellen wir einige solche Quartiere vor.

Erfolgreich umgesetzte Mixed-Use-Quartiere

Seestadt

In Mönchengladbach hat Catella auf einer Fläche von 140.000 m² – in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof und zur Innenstadt – die Seestadt errichtet. Highlights dieses Mixed-Use-Quartiers sind ein künstlich angelegter See, Kitas, Car-Sharing und E-Bike-Stationen. Neben ca. 2.000 Wohnungen umfasst das Quartier Gewerbe-, Gastronomie- und Service-Einrichtungen.

Omniturm

Frankfurt am Main ist bekannt für seine von Hochhäusern geprägte Skyline. Mit dem Neubauprojekt Omniturm ist im Herzen Frankfurts ein vertikales Mixed-Use-Quartier entstanden. Hierbei handelt es sich um einen 190 Meter hohen Wolkenkratzer mit eleganter Glasfassade. Dahinter befinden sich 33 Etagen mit Büros, 8 Etagen mit 147 Wohnungen und 2 Etagen mit öffentlichen Bereichen.

FOUR

Das in Frankfurt entstandene Neubauprojekt FOUR umfasst vier Hochhäuser, die bis zu 233 Meter in den Himmel ragen. 600 Apartments, Büroflächen, Hotels, Gastronomie, Einzelhandel, eine öffentliche Dachterrasse und grüne Inseln machen das Wohnen hier zu einem besonderen Erlebnis – inklusive guter Anbindung an die Innenstadt und das Bankenviertel.

Mixed-Use-Quartiere in der Entwicklung

Siemensstadt Square

Mit Siemensstadt Square entsteht in Berlin bis 2035 ein innovatives Quartier mit 20.000 neuen Arbeitsplätzen und Wohnraum für 7.000 Menschen. Geplant sind Flächen für Industrie, Wissenschaft, Lernen, Leben, Forschung, Start-ups und Coworking. Ein hoher Stellenwert kommt dem Fuß- und Radverkehr, der E-Mobilität sowie einer guten Integration in die ÖPNV-Netze zu. Siemensstadt Square ist als Schwammstadt konzipiert.

Luftaufnahme von Siemensstadt Square: Ein modernes, urbanes Quartier mit einer Mischung aus Wohn-, Arbeits- und Grünflächen, umgeben von bestehender Stadtstruktur und Natur.
Vogelperspektive: Mixed-Use-Quartier Siemensstadt Square in Berlin-Spandau. © Siemens AG

HafenCity

Die HafenCity ist ein Stadtentwicklungsprojekt in Hamburg, das seit über 20 Jahren auf einer Fläche von 157 Hektar (1.157.000 m²) Gestalt annimmt. Mit einer zentralen, wassernahen Lage, Mobilitäts-, Nachhaltigkeits- sowie Wohn- und Arbeitskonzepten entsteht ein zukunftsweisender Ort. Nach der Fertigstellung soll die HafenCity ca. 8.000 Wohnungen, bis zu 45.000 Arbeitsplätze, vielfältige Bildungseinrichtungen, Restaurants, Geschäfte sowie Kultur- und Freizeitangebote umfassen. Bislang wurden nach Angaben der HafenCity Hamburg GmbH bereits 92 Projekte fertiggestellt. 50 Projekte befinden sich im Bau oder in der Planung.

Quartier Wandsbek Markt

Im Hamburger Bezirk Wandsbek realisiert Union Investment Real Estate bis 2027 ein Stadtquartier mit 102 Mietwohnungen, Einzelhandel, Gastronomie, Büros, kulturellen Einrichtungen und einer Hochschule – alles rund um das denkmalgeschützte Karstadt-Haus von 1922. Das Quartier Wandsbek Markt soll als Ort des Austauschs und der Begegnung Wandsbek beleben und den Bezirk wirtschaftlich wie sozial stärken. Union Investment setzt auf ein modernes Mobilitätskonzept und integriert eine zweigeschossige Markthalle.

Sugar Valley

Mit Sugar Valley entsteht im Münchner Südwesten ein Stadtquartier, das kurze Wege (die Rede ist von einer „5-Minuten-Stadt“) mit Wohnen, Arbeiten und Leben auf 150.000 m² Fläche vereint. Es besteht aus 11 individuell gestalteten Gebäuden mit bis zu 80 Meter Höhe. An Zukunftsbranchen (Tech- und Life Sciences), Einzelhandel und weiteren Dienstleistungen sowie Events, Kultur, Gastronomie wird es nicht mangeln. Unter den verschiedenen Wohnungstypen sind auch Mitarbeiterwohnungen und Einheiten für Senioren geplant. Das Energiekonzept setzt auf Nachhaltigkeit mit erneuerbaren Energien wie Geothermie, Sonne und Wind.

Ein moderner Co-Working-Space im Mixed-Use-Quartier Sugar Valley mit offenen Arbeitsbereichen, gemütlichen Sitzmöglichkeiten und Besprechungsräumen, umgeben von großen Fenstern mit Blick ins Grüne.
Modern und vielseitig: Im Sugar Valley schaffen flexible Office Spaces Raum für Kreativität und Austausch. © Salvis Consulting AG

Fazit

Mixed-Use-Quartiere bieten Antworten auf die Herausforderungen moderner Städte – von Wohnraummangel bis hin zu Klimaschutz – und bieten Kapitalanlegern spannende Investitionsmöglichkeiten. Ihr Erfolg hängt jedoch von einer durchdachten Planung, einer hohen Aufenthaltsqualität und einem starken Quartiersmanagement ab. Die vorgestellten Projekte zeigen, wie Mixed-Use-Quartiere bereits heute urbane Räume bereichern und wie die Zukunft moderner Städte aussieht.

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Janek Müller

Janek Müller ist ausgebildeter Redakteur mit einer Leidenschaft für technische Themen. Durch sein Auslandsstudium in Südafrika mit Schwerpunkt auf Medien und Kommunikation, seine redaktionelle Ausbildung bei einem IT-Verlag… Janek Müller ist ausgebildeter Redakteur mit einer Leidenschaft für technische Themen. Durch sein Auslandsstudium in Südafrika mit Schwerpunkt auf Medien und Kommunikation,… Janek Müller ist ausgebildeter Redakteur mit einer Leidenschaft für technische Themen. Durch sein Auslandsstudium in Südafrika mit Schwerpunkt auf Medien und Kommunikation, seine redaktionelle Ausbildung bei einem IT-Verlag in München sowie ein Fernstudium… Janek Müller ist ausgebildeter Redakteur mit einer Leidenschaft für technische Themen. Durch sein Auslandsstudium in Südafrika mit Schwerpunkt auf Medien und Kommunikation, seine redaktionelle Ausbildung bei einem IT-Verlag in München sowie ein Fernstudium…

Title Image:   © CHUTTERSNAP / unsplash

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