Optimale Holzreparatur mit der Walnuss

Parkett reparieren: von der Walnuss bis zur Holzapotheke

In sehr vielen Neubauwohnungen wird zumindest im Wohn- und Schlafbereich Parkett verlegt. Der Holzbelag sieht natürlich aus und wärmt die Füße. Oft sind allerdings bereits nach dem Einzug Kratzer und Dellen im Parkett zu finden. Meistens stammen sie von schweren Möbelstücken und Kisten, die unsanft verrückt werden. Kein Grund zur Panik: es gibt viele Möglichkeiten, das wieder hinzubekommen und den Boden neu strahlen zu lassen.

Die Bandbreite beim Reparieren von Parkett reicht von Hausmitteln über Reparatursets bis zum Abschleifen bestimmter Stellen. Parkett hat den Vorteil, dass es mehrmals abgeschliffen werden kann. Dennoch sollte das Schleifen erst eine spätere Möglichkeit sein, wenn schonendere Verfahren nicht gewirkt haben. Bei der Herangehensweise zur Parkettreparatur unterscheidet man zwischen Kratzern und Dellen.

Erste Hilfe bei Kratzern im Parkett

Bewährte Hausmittel sind bei der Parkettpflege zum Beispiel Walnusskerne und Olivenöl. Die Kerne der Walnuss werden gerne bei Schrammen auf dunklerem Parkett eingesetzt. Nach dem Knacken der Nuss, schiebt man die Kerne mit etwas Druck vorsichtig über den Kratzer im Holz. Das macht bei leichten Defekten die Kratzer nahezu unsichtbar. Als Alternative dazu hat sich bei dunkleren Holztönen ebenfalls Olivenöl bewährt. Andere Anwender schwören auf Babyöl, das auf einen Wattebausch gegeben und vorsichtig in den Kratzer gestrichen wird.

Ist die Blessur schwerwiegender und die Kratzer bis zu 2 Millimeter tief, kann man sich mit Hartwachs behelfen. Dieses gibt es inklusive Reparaturset, genannt „Holzapotheke“ zu erschwinglichen Preisen im Fachhandel. Achtung: der Farbton muss passen, lässt sich jedoch im Laufe der Ausbesserung mehrmals variieren. Mit dem im Reparaturset enthaltenen Schmelzer wird das Wachs auf bis zu 90 Grad Celsius erhitzt. Die flüssige Paste wird auf den Kratzer gestrichen, anschließend gibt man den entsprechenden Farbton, zunächst in der hellsten Variante, dazu. Jetzt heißt es 30 Sekunden warten und mit dem ebenfalls in der Holzapotheke enthaltenen Hobel werden Überstände der Flüssigkeit entfernt. Entspricht der Farbton noch nicht dem Parkett, erhitzt man Hartwachs in einer anderen Farbe und streicht es so lange über den Kratzer, bis der Ton dem Original angeglichen ist. Erneut den Hobel einsetzen, Überstände entfernen und zu guter Letzt mit einem speziellen Stift versiegeln und ölen. Das alles ist keine Hexerei und bei kleineren Kratzern äußerst praktikabel. Sind die Kratzer im Parkett tiefer als 2 Millimeter, sollte man den Fachmann zu Rate ziehen.

Keine große Sache: Dellen im Parkett

Dellen kommen früher oder später in nahezu jedem Parkett vor. Schnell entstehen sie: fällt einmal ein schwerer Gegenstand aus der Hand, kann das Spuren im Holz hinterlassen. Oft genügt es schon, mit einem Poliertuch über die betreffende Stelle zu streichen. Hilft das nicht, kann man ein feuchtes Tuch auf die Delle legen und mit einem Bügeleisen vorsichtig über das Tuch fahren. Dadurch quellen die Fasern im Holz und alles ist wieder „am richtigen Platz“.

Sind die Schäden schwerwiegender, kommt man um das Abschleifen oder den Austausch der betroffenen Stellen kaum herum. Hier lautet jedoch der Rat, den Fachmann zu fragen. Schnell ist durch falsche Anwendung der Schleifmaschine mehr als nur eine Parkettstelle demoliert und erfahrene Handwerker haben eine defekte Holzdiele in kurzer Zeit ausgetauscht.   

Ebenfalls mit Parkettboden: Neubauprojekt München-Aubing-Limesstraße von der HELMA Wohnungsbau GmbH

Parkett ist derzeit für Neubau-Immobilien in gehobener Ausstattung mit Abstand der am häufigsten verlegte Bodenbelag. Wie auch im Neubauprojekt „München-Aubing-Limesstraße“. (Foto)

Falls Ihre Präferenz dennoch nicht dem Parkett gilt: Lesen Sie, welche Alternativen zu Parkett es gibt.

Titelbild: pixabay

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