Stuttgarter Baulandpreise steigen im zweistelligen Bereich

Vor Kurzem veröffentlichte der Gutachterausschuss der Stadt Stuttgart die aktuellen Bodenrichtwerte und Baulandpreise für Stuttgart und die Region. Über 2.500 Euro kostet der Quadratmeter Bauland zu Spitzenpreisen mittlerweile in begehrten Höhenlagen. Rund 700 Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Weiterhin zeigen die Pfeile in Stuttgart beim Preisverlauf für die nähere Zukunft aufwärts. Im aktuellen Bericht wagt der Gutachterausschuss die Prognose, dass die Preisentwicklungen in 2017 im Bereich Eigentumswohnungen mit über 10 Prozent nach oben weisen werden.

Der Bericht des Gutachterausschusses ist im Internet auf dem Portal der Stadt Stuttgart abrufbar. Er gibt Aufschluss über Grundstückspreise und auch darüber, wo in der Region Bauland verfügbar ist. Vor allem zeigt er, wie viel er kostet, der Quadratmeter Bauland und wie sich die Bodenrichtwerte, insbesondere im Wohnungsbau, im Laufe eines Jahres entwickelt haben. Bodenrichtwerte bezeichnen den Durchschnittswert für Bauland. Zwischen 15 Prozent und 35 Prozent zogen die Durchschnittswerte an im Stuttgarter Jahresvergleich.

Dabei spielt eine Rolle, wo sich das Grundstück befindet und wie es später bebaut wird. Bauflächen für Geschosswohnungsbau kosteten im Jahresvergleich rund 15 Prozent mehr und am teuersten ist Bauland nach wie vor im Norden der Landeshauptstadt. Hier befinden sich begehrte Stadtviertel wie Feuerbach, wo das Bauvorhaben „Feuerbacher-Tal-Straße“ mit 11 Eigentumswohnungen entsteht.

Feuerbacher Talstrasse

Neubau in Stuttgart-Feuerbach: „Feuerbacher-Tal-Straße“. Bild: Bietigheimer Wohnbau GmbH

Schwierige Situation im Metropolenvergleich

Der Vergleich mit ausgewählten Großstädten in Deutschland zeigt, dass die Anzahl der bebauten Grundstücke für Wohnungseigentum in Stuttgart kontinuierlich zurückgeht, die Preise hingegen weiterhin steil nach oben weisen. Ein Blick in die nähere Umgebung demonstriert, dass es zum Beispiel moderater (noch) in Heilbronn zugeht, wo es zwar ebenfalls bei steigenden Preisen noch ein größeres Angebot an Eigentumswohnungen und Häusern gibt. Im Städtevergleich bietet sich bei Metropolen wie Frankfurt und Düsseldorf ein ähnliches Bild: steigende Immobilienpreise (weniger stark in Düsseldorf, enorm in Frankfurt, und zu wenig Wohnungen).

Hier gibt’s das meiste Bauland

Der größte Teil des Baulands, der im Jahresvergleich in Stuttgart vergeben wurde, ging an den Ein- bis zweigeschossigen Wohnungsbau. Dabei verzeichneten Vaihingen und Rohr einen hohen Anteil an Bauflächen, Möhringen und Heumaden ebenso. Im näheren Stadtgebiet schnitt Stuttgart-Nord mit der Menge der vergebenen Baugrundstücke recht gut ab.

Leider wenig Bauland ging an den Geschosswohnungsbau, dabei ist gerade der dringend gebraucht in der Schwabenmetropole und um sie herum. In Vaihingen wurden unbebaute Grundstücke zu diesem Zweck vergeben, wenige Projekte stehen in Stuttgart-Ost und in Stuttgart-Nord an.

Viele Faktoren bestimmen den Grundstückswert für Bauland

Der Gutachterausschuss wurde 1960 als unabhängiges Sachverständigen-Gremium eingeführt, um unter anderem Grundstückswerte in deutschen Städten und Regionen zu ermitteln und sie Interessierten zur Verfügung zu stellen. Um diese Werte herauszubekommen, ziehen die Experten eine Reihe von Faktoren zurate. Ein zentrales Element ist die Sammlung der Kaufpreise in der jeweiligen Stadt.  Kaufverträge werden von der jeweiligen beurkundenden Stelle in Kopie an den Gutachterausschuss geschickt. Des Weiteren erstellen die Sachverständigen eigene Gutachten zum Wert der jeweiligen Immobilie und geben Informationen zu Bodenrichtwerten heraus. Damit soll eine bestmögliche Transparenz auf dem Immobilienmarkt möglich werden.

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