450 Neubauwohnungen im Otto-Langen Quartier geplant

Nachdem Projektentwickler seit einigen Jahren die rechte Rheinseite für sich entdeckt haben, wird sich in den kommenden Jahren einiges auch in Köln-Mülheim tun. Geplant ist ein neues urbanes Quartier mit rund 450 Wohnungen, ein Teil davon öffentlich gefördert, außerdem entstehen Büro-, Gewerbe und Handelsflächen. Lesen Sie mehr zum Otto-Langen Quartier im Süden von Mülheim!

Kölns neues Stadt-Quartier auf der rechten Rheinseite wird auf dem fünf Hektar großen Gelände einer ehemaligen Gießerei der Deutz AG realisiert. Das Areal befindet sich zwischen Auenweg, Deutz-Mülheimer Straße und dem Grünzug Charlier. Bereits 1864 als N.A. Otto & Cie. in der Domstadt gegründet und aus einer kleinen Werkstatt in der Altstadt hervorgegangen, ist DEUTZ, heute in der Ottostraße 1 in Köln-Porz angesiedelt, die älteste Motorenfabrik weltweit. Die Gründer von damals hießen Nicolaus August Otto und Eugen Langen – daraus setzt sich auch der Name „Otto-Langen Quartier“ für das neue gemischt genutzte Viertel in Köln-Mülheim zusammen. Auf dem Gelände, wo nun Gebäude geplant werden und in der Zukunft tausende von Menschen wohnen und/oder arbeiten, wurde zum Beispiel der Viertakt-Otto-Motor entwickelt. Ein historisch bedeutsames Areal für die Automobilbranche und bald auch für die Stadtentwicklung von Köln? Das gesamte Gelände gilt als das letzte zusammenhängende Industrieareal auf Kölner Stadtgebiet.

Zentrum des Quartiers wird die unter Denkmalschutz stehende Möhring-Halle sein, die auf dem Titelbild zu diesem Post zu sehen ist. Darüber hinaus soll es Gastronomie geben, ein Hotel, Dienstleistung und kleinere Gewerbebetriebe. Auch eine Kindertagesstätte und öffentliche Spielbereiche werden entstehen. Über öffentliche Grünzüge wird das Gelände mit dem Mülheimer Hafen, umliegenden Quartieren und dem Rheinufer vernetzt, grüne Korridore werden die Wohnbereiche miteinander verbinden. Soweit der Plan.

Wie auf der Website der Stadt Köln zu erfahren ist, beginnt die Geschichte der Quartiersentwicklung im Mülheimer Süden bereits etwas früher. Im Jahr 2013 gab es für das Gelände ein Werkstattverfahren unter Beteiligung der Öffentlichkeit. Im Anschluss daran untersuchten im Herbst 2013 zwei interdisziplinäre Planungsteams das Areal. Diese Ergebnisse flossen in das bisherige Konzept des Areals „Otto-Langen-Quartier“ ein.

Bild: NRW.Urban

Als Projektentwicklerin fungiert NRW.Urban, ein hundertprozentiges Beteiligungsunternehmen des Landes Nordrhein-Westfalen mit Niederlassungen in Dortmund, Düsseldorf, Aachen, Essen und Bonn. Schwerpunkt von NRW.Urban sind die Flächenentwicklung für Wohn-, Industrie- und Gewerbeprojekte sowie für komplexe Quartierentwicklungen. Zu letzteren zählt das Otto-Langen-Quartier in Köln-Mülheim. Das gesamte Areal gehört Medienberichten zufolge der Gerchgroup, NRW.Urban und einem privaten Investor.

Einiges an Ärger haben sich die Verantwortlichen bereits im Vorfeld der Planungen eingehandelt. Zum Beispiel durch die Entscheidung, die über einige Jahre im Gebäude der ehemaligen Hauptverwaltung ansässige Künstler-Initiative „Raum 13“ im Zuge der Projektentwicklung vor die Tür zu setzen.

Wobei Angaben von NRW.Urban zufolge durchaus kulturelle Events auf dem Gelände angedacht sind. So soll nicht zuletzt die Möhring Halle als zentraler Ort für Kunst und Kultur dienen.  Momentan sieht es so aus, als könnten sich die Verantwortlichen nicht zu hundert Prozent entscheiden, wo genau die Reise mit dem Quartier hin gehen soll. Zu lesen ist von bezahlbarem Wohnraum für Menschen jeder Altersstufe, sozialem Wohnungsbau für Familien, von Kunst und Kultur, aber auch von hochpreisigen Penthouses und gehobenen Wohnansprüchen. Das alles in einem Quartier glaubhaft zu vereinen, bleibt die Herausforderung. Die nächsten Schritte sehen das Schaffen von Planungsrecht vor, Bodensanierungen und den Rückbau der stark baufälligen Gewerbehallen. Im Anschluss sollen neue Wege, Grünzüge und Straßen entstehen. Auf der Agenda stehen ebenso Realisierungswettbewerbe und last but not least: der Verkauf und die Entwicklung von einzelnen Baufeldern an Investoren. Insbesondere letztgenannter Punkt wird spannend bleiben. Denn davon hängt ab, wie das endgültige Gesicht des künftigen Otto-Langen-Quartiers aussehen wird.

Neubauprojekt „Capella Köln-Niehl“ (KSK Immobilien)

Während es in Mülheim noch einiges zu entscheiden gibt, entstehen an anderen Stellen im Großraum Köln weitere Neubauprojekte, zum Beispiel im gefragten Stadtteil Niehl das Neubauvorhaben „Capella Köln-Niehl“ vermarktet von KSK-Immobilien.

Finden Sie weitere Neubauprojekte in Köln und Umgebung auf dem neubau kompass.

Unser Titelbild zeigt die Möhring-Halle auf dem Gelände des künftigen Otto-Langen-Quartiers“ (NRW.Urban)


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