Berliner Immobilienmarkt hat Potenzial

Von den vielen Möglichkeiten des Berliner Immobilienmarktes überzeugt, zeigt sich Jürgen Allerkamp, Chef der Berliner Investitionsbank (IBB) in den Medien. Entgegen den Unkenrufen des Forschungsinstitutes empirica in diesem Jahr sieht er keine Anzeichen einer Immobilienblase in der Hauptstadt. Im Gegenteil: „Es gibt viel Potenzial“, so Allerkamp.

Er muss es wissen, denn jedes Jahr veröffentlicht die Bank detaillierte Wohnungsmarktberichte in der Hauptstadt. Vor wenigen Tagen wurde der Bericht 2016, der auch auf der Homepage der IBB zu finden ist, vorgestellt.

Keine Frage: Eigentumswohnungen und Häuser sind um einiges teurer geworden in 2016. Die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser stiegen insgesamt um 7,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Allerdings sind sie immer noch moderat – verglichen mit anderen Städten in Deutschland. Eine Eigentumswohnung in Berlin kostet im Durchschnitt rund 3.500 Euro pro Quadratmeter.

Der Zuzug ist weiterhin enorm: über 3,5 Millionen Menschen leben mittlerweile in Berlin. So viele wie seit Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr. Und es ist nicht davon auszugehen, dass der Boom nachlässt. Die Hauptstadt zieht Menschen aus der ganzen Welt an wie ein Magnet.

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Interessantes Neubauprojekt in Berlin-Tempelhof: The Wing. Bild: ACCENTRO

Dazu Dr. Matthias von Bismarck-Osten, Generalbevollmächtigter der IBB: „Die starke Nachfrage am Wohnungsmarkt führt zu einem Anstieg der Immobilienpreise. Wir sehen jedoch auch, dass das Wohnungsangebot kontinuierlich wächst.“ Das stimmt. Und es werden weitaus mehr Neubauwohnungen und Häuser genehmigt als noch vor einigen Jahren.

Im Vorjahr wurden 25.063 neue Immobilien seitens der Ämter durchgewunken. Rund 70 Prozent dieser Baugenehmigungen entfallen auf den Geschosswohnungsbau. Allerdings gibt es eine Lücke zwischen den genehmigten Wohnungen und denen, die letzten Endes tatsächlich angeboten werden können. Das liegt daran, dass zwischen Baugenehmigung und Fertigstellung einige Jahre liegen.

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Ein weiteres interessantes Bauvorhaben in Berlin-Steglitz: Angergold. Bild: GW LE 59 GmbH & Co. KG

Für 2016 geht die Förderbank von rund 15.000 fertiggestellten Wohneinheiten aus. Das ist ein Drittel mehr als noch in 2015. Um den Boom in den Griff zu bekommen, reicht es jedoch wahrscheinlich nicht. Oft sind es lange Verhandlungen, interne Querelen und – nach Ansicht von Bauträgern – auch viel Bürokratie, die verhindern, dass der Bau schnelle Fortschritte macht. Fehlende Grundstücke und stetig erweiterte Bauvorschriften tun ihr übriges.

Auch wenn es aufgrund der starken Nachfrage nach Ansicht zahlreicher Immobilienexperten keine Blase geben wird in Berlin: gut möglich ist, dass die Quadratmeterpreise im Neubaubereich mittel- bis langfristig weiter anziehen werden.

Deshalb ist gut beraten, wer sich seine Traumwohnung beizeiten sichert. Verschaffen Sie sich einen Überblick zum Berliner Neubaumarkt auf dem neubau kompass.

Titelbild: Pixabay

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