Wer Hamburg von oben betrachtet, wird auf immer mehr Dächern der Hansestadt kleine grüne Quadrate feststellen: Dachgärten. Diese sind längst nicht mehr Spielkind für „Gartenpiraten“ und „Guerilla Gardening“, jetzt hat die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) dafür sogar ein eigenes Förderprogramm aufgelegt.
Die Höhe des Fördervolumens beträgt 3 Millionen Euro. Offiziell heißt das Programm „Förderprogramm für Neubauten und Dachsanierungen“.
Begrünte Dächer finden sich auf immer mehr Neubauprojekten, zum Beispiel in der HafenCity. Auch, wenn der eigene Neubau noch nicht über eine Dachterrasse verfügt, lässt sich das nachholen. Dafür lässt sich eine Fördersumme von maximal 50.000 Euro pro Maßnahme beantragen. Nähere Informationen dazu gibt die Hamburgische Investitionsbank.
Intensive oder extensive Begrünung
Grundsätzlich lassen sich zwei Arten von Dachbegrünungen unterscheiden: intensiv und extensiv. Freie Wahl bei den Pflanzen lässt die intensive Begrünung. Hier können sogar kleine Spielplätze und Teiche aufs Dach gesetzt werden.
Bei der extensiven Begrünung gelten Beschränkungen – Sie dürfen nicht jede Pflanzenart setzen. Der Fokus liegt hier auf niedrigeren und weniger anspruchsvollen Gewächsen, zum Beispiel Agaven, Sukkulenten oder anspruchslosen, etwas schlichteren Blumen. Die extensive Begrünung ist Fokus bei der Förderung. Es gilt: mindestens 20 Quadratmeter Dachfläche sollten begrünt werden. Bei der schlichteren Begrünung kostet das je nach gewähltem Gewächs zwischen 30 und 50 Euro pro Quadratmeter. Von den Gesamtkosten können Sie sich im Rahmen des Programms zwischen 30 und 60 Prozent erstatten lassen.
Check: Wie tragfähig ist das Dach?
Welche Pflanzen Sie letztendlich setzen, hängt nicht zuletzt von der Tragfähigkeit der Dach-Unterkonstruktion ab. Das Zusatzgewicht ist nicht zu unterschätzen: es liegt bei ca. 120 Kilogramm pro Quadratmeter. Tipp: Schauen Sie in der Baubeschreibung genau nach, welche Angaben beim Stichwort „Standsicherheitsnachweis“ gemacht sind. Weitere Informationen bekommen Sie auch von einem Bausachverständigen.
Ein grünes Dach: gute Wärmedämmung
Neben der Optik, derentwegen sich nicht wenige Wohnungs- und Hauseigentümer für ein begrüntes Dach entscheiden, bietet eine grüne Dachfläche noch einen weiteren Vorteil: eine hervorragende Dämmung: die Vegetation sorgt dafür, dass bis zu zehn Prozent weniger Energie durch das Dach verloren geht und es in den Räumen länger warm bleibt.
Beispiele für begrünte Dächer finden Sie aktuell bei zahlreichen Neubauprojekten, zum Beispiel in der HafenCity, aber auch in Barmbek, etwa bei den „DROSSELGÄRTEN Penthouses“.
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