Endlich ist er da: der Sommer! Hitzewellen ziehen durchs Land und nicht immer ist es angenehm, an einem drückend heißen Tag in eine aufgeheizte Wohnung zu kommen. Dem lässt sich auf vielfältige Weise vorbeugen und dabei sind Rollläden bei Weitem nicht die einzige Lösung.
Innen oder außen liegender Sonnenschutz?
Zahlreiche Neubauwohnungen und Häuser erhalten bereits vom Bauträger Rollläden, dennoch ist das nicht die Norm. Insbesondere bei Wohnungen und Häusern mit großen Fensterfronten ist es deshalb ratsam, frühzeitig über entsprechenden Sonnenschutz nachzudenken. Zur Auswahl stehen innen oder außen liegende Jalousien, Rollläden, Plissees und Sonnensegel ebenso wie Schiebeläden, auch wenn letztere im Neubau-Bereich weniger oft vorkommen. Auch nicht von der Hand zu weisen ist die Sichtschutzfolie, aber dazu später mehr.
Zunächst ist zu klären, ob der Sonnenschutz Innen oder Außen montiert wird. Außen angebrachte Sonnenschutzvorrichtungen lassen bewiesenermaßen weniger Licht in die Räume. Innen montierte Plissees und Jalousien leiten zwischen 60 bis 90 Prozent Licht in die Zimmer. Der Vorteil bei Jalousien und Plissees besteht darin, dass sie in der Regel preisgünstiger und einfacher anzubringen sind. Auch haben sie eine längere Lebensdauer, denn sie sind anders als äußere Schutzvorrichtungen nicht den Wetterbedingungen ausgesetzt.
Der Rollladen: Mehr als ein Sichtschutz
Rollläden zählen zu den kostspieligsten Varianten beim Thema Wärme- oder Kälteschutz: Aber ihr Einsatz lohnt sich, insbesondere bei Wohneinheiten im Erdgeschoss. Früher hatten Rollläden vorwiegend die Funktion, die Wohnung oder das Haus zu verdunkeln bzw. gegen Blicke von außen zu schützen. Mittlerweile sind sie für weitaus mehr gut. Sie schützen im Winter vor Energieverlust und halten Kälte ab. Und sie haben sich immer wieder als wirksamer Einbruchschutz heraus gestellt. Spezielle einbruchhemmende Rollläden mit Hochschiebesicherung setzen Einbrechern eine wirksame Barriere entgegen.
Weitere Kennzeichen eines einbruchhemmenden Rollladens sind robuste Kästen, die von außen nicht zugänglich sind, und Führungsschienen, die nicht aufgehebelt werden können.
Ein weiterer Pluspunkt: Rollläden verhindern im Sommer das Aufheizen der Räume und machen den Einsatz einer kostenintensiven Klimaanlage somit überflüssig. Letztere zählt zu den größten Stromfressern im Haushalt und wirkt sich somit negativ auf die Energiebilanz der Immobilie aus. Im Winter tragen gut montierte Rollläden dazu bei, die Wärme in der Wohnung zu halten. Rollläden sind also vielseitig einsetzbar und für welchen Einsatz Sie sich entscheiden, beeinflusst auch den Preis. Zur Auswahl stehen zahlreiche unterschiedliche Modelle.
Welcher Rollladen soll es sein?
Möchten Sie Ihre Rollläden ganz „basic“ mit der Hand hochziehen oder sollte es eine elektrische Hochziehmöglichkeit geben? Oder ein Hochziehen per Fernsteuerung, wie beim Stichwort „Smart Home“? Apropos: Smart Home Lösungen sollen Trendforschern zufolge bis zum Jahr 2017 um 20 Prozent in der Nachfrage steigen. Mehr dazu lesen Sie hier:
Ein weiterer Kostenfaktor ist die Größe des entsprechenden Fensters. Ein Rollladen zu einem Standardfenster – vorausgesetzt, Sie ziehen ihn selber hoch – kostet ca. 50 Euro. Ist das Fenster hingegen ein sehr großes Panoramafenster, so sind Sie auch bei der manuellen Variante ab 200 Euro dabei. Ein Rollladen in Top-Qualität mit elektronischer Bedienbarkeit kostet um die 500 Euro. Pro Fenster.
Hinzukommen Kosten für den Einbau des Rollladens. Empfehlenswert ist, das den Fachmann machen zu lassen. Beim manuell bedienbaren Standard-Rollladen kostet so ein Einsatz zwischen 30 und 50 Euro.
Plissees, Jalousien und Folien
Einfacher zu montieren, wenn auch nicht völlig lichtundurchlässig sind die nachfolgenden Varianten zum Hitzeschutz. Mit einer Lamellen-Jalousie zum Beispiel lässt sich der Lichteinfall individuell einstellen. Sie können die Lamellen ganz leicht mit der Hand in eine entsprechende Position drehen. Das schützt zumindest vor einer maximalen Sonneneinstrahlung. Ebenfalls wirksam vor zu starkem Lichteinfall ist ein Plissee aus Stoff. Dieses gibt es in unterschiedlichen Varianten: transparent als Wärmeschutz, halbtransparent oder nicht durchsichtig als maximaler Sichtschutz.
Vergleichsweise einfach ist die Montur: Plissees werden entweder an Fensterflügeln oder an der Wand über dem Fenster befestigt. Sie haben ebenso wie Jalousien den Vorteil, dass sie sich über die reine Funktionalität hinaus je nach Farbe und Material optisch schön in Räume integrieren lassen.
Am Einfachsten anzubringen sind mit Abstand Sichtschutzfolien. Auch sie sind in zahlreichen Ausführungen erhältlich, hier nur einige davon: transparent, nicht transparent, halb transparent, außen verspiegelt und wärmeisolierend. Die meisten Folien werden einfach direkt auf die Glasscheibe geklebt. Der Nachteil von Folien liegt auf der Hand: sie lassen sich nicht regulieren und einmal aufgeklebt, sind sie nicht leicht zu verändern.
Beim Wärme- und Kälteschutz spielt nicht zuletzt die Qualität der Fenster eine große Rolle. Lesen Sie, welche unterschiedlichen Fenstertypen es gibt.
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