Die MÖRK Immobilien GmbH mit Sitz in Leonberg baut und verkauft nach eigenen Angaben seit über 35 Jahren Lebensräume für Singles, Paare und Familien, 600 Wohn- und Gewerbeeinheiten sind entstanden. In Renningen-Malmsheim, in der „Brunnenfeldstraße 19“, kommt jetzt ein weiteres Neubau-Projekt hinzu – in modularer Holzbauweise. Ein Interview mit Uta May, Leitung Vertrieb und Kundenmanagement bei MÖRK Immobilien, über Bauen mit Holz.
- Frau May, Ihr Unternehmen, die MÖRK Immobilien GmbH aus Leonberg, realisiert in Renningen-Malmsheim acht Eigentumswohnungen mit zwei und vier Zimmern im Neubau-Projekt „Brunnenfeldstraße 19“ in Holzbauweise, wie ist diese Idee und das Vorhaben entstanden?
- Sie beschreiben das Projekt mit den Worten „innovativ für die Zukunft Bauen mit Holz“. Was unterscheidet die Holzbauweise von Beton und macht sie innovativ?
- Stammt das Holz aus Deutschland, welches Holz verbauen Sie und was spricht für diese Holzart als Baustoff?
- Im Zusammenhang mit einer Holzbauweise sprechen Sie von ökologischem Wohnen und gesundem Raumklima: Was sind die Vorteile?
- Frau May, wir von neubau kompass Stuttgart bedanken uns für das Interview.
Frau May, Ihr Unternehmen, die MÖRK Immobilien GmbH aus Leonberg, realisiert in Renningen-Malmsheim acht Eigentumswohnungen mit zwei und vier Zimmern im Neubau-Projekt „Brunnenfeldstraße 19“ in Holzbauweise, wie ist diese Idee und das Vorhaben entstanden?
Der deutsche Wohnungsmarkt verzeichnete in den vergangenen Jahren eine deutlich gestiegene Nachfrage, welche einen spürbaren Preisanstieg – sowohl bei den Kaufpreisen von Immobilien als auch bei den Mieten – zur Folge hatte. Die Gründe für das geringe Wohnungsangebot sind unterschiedlich, zum einen steht Bauland nur begrenzt zur Verfügung, zum anderen verfügt das Baugewerbe über wenig freie Kapazitäten.
Unser Ziel ist es in kürzerer Bauzeit bezahlbaren, qualitativ anspruchsvollen und innovativen Wohnraum zu schaffen. Diese Möglichkeit regte uns an über alternative Bauformen nachzudenken. Für Grundstücke in guten Lagen werden immer höhere Preise aufgerufen. In Kombination mit den steigenden Baukosten kann zwar Wohnraum geschaffen werden, jedoch kein kostengünstiger. Um diesem entgegen zu wirken, entwickelten wir gemeinsam mit einem Stuttgarter Architekturbüro und einem renommierten Fertighaushersteller eine modulare Holzbauweise mit vorgefertigten Elementen.
Für die Planung und Errichtung dieses zukunftsorientierten Pilotprojektes haben gleich zwei Partner ihre Kompetenzen in die Waagschale geworfen. Die MÖRK Immobilien GmbH entwickelt, baut und verkauft seit über 35 Jahren mit sehr viel Erfahrung und Kompetenz Lebensräume zum Wohlfühlen. Die FingerHaus GmbH ist der deutschlandweit tätige Spezialist für Fertighäuser aus Holz, mit einer ökologisch vorbildlichen Bilanz und hohem Qualitätsstandard.
Sie beschreiben das Projekt mit den Worten „innovativ für die Zukunft Bauen mit Holz“. Was unterscheidet die Holzbauweise von Beton und macht sie innovativ?
Bei der Wahl des Baustoffes haben wir uns für Holz entschieden, denn nachhaltiges Bauen und Verantwortung gegenüber der Natur und dem Klima mit nachwachsenden Rohstoffen stehen für uns im Fokus.
Herkömmliche Mehrfamilienhäuser werden oft in massiver Bauweise aus Stahlbeton und Mauerwerk gebaut. Um den Dämmwert einer etwa 34 Zentimeter starken Holzfertighauswand zu erreichen, müsste eine Porenziegelwand circa 68 Zentimeter dick sein. Durch den Einsatz des nachwachsenden Rohstoffes Holz bei der oben vorgestellten Bauweise werden deutlich weniger fossile Energien verwendet:
Für die Herstellung von einem Kubikmeter Holzteilen werden 8-10 Kilowattstunden (kWh) benötigt, für Beton 150-200 kWh, für Stahlbauteile 500-600 kWh und für Vollziegel sogar 1.100 kWh. Die nachhaltige Forstwirtschaft in Deutschland beeinflusst nicht nur die Luft- und Wasserqualität positiv, sondern schafft auch Lebensräume. Zudem speichert Holz Kohlenstoffdioxid und wirkt sich somit positiv auf das Klima aus.
Stammt das Holz aus Deutschland, welches Holz verbauen Sie und was spricht für diese Holzart als Baustoff?
Fichtenholz hat eine geringe Wärmeleitfähigkeit, ist damit hervorragend für den Hausbau geeignet und entspricht energiesparendem Bauen. Zudem besitzt Holz ausgezeichnete Festigkeitseigenschaften, es ist stark und elastisch zugleich und hat eine sehr geringe Wärmeausdehnung. Die Holzwerkstoffplatten werden formaldehydfrei (Anm. d. Red.: Formaldehyd kann als Klebstoffbestandteil in Holzwerkstoffen enthalten sein und gilt als krebserzeugend / Quelle: Umweltbundesamt) verleimt und sind mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ für ein gesundes Raumklima gekennzeichnet. Das Gebot unserer Zeit ist Verantwortung für nachfolgende Generationen zu übernehmen und gleichzeitig Energiekosten zu sparen.
Im Zusammenhang mit einer Holzbauweise sprechen Sie von ökologischem Wohnen und gesundem Raumklima: Was sind die Vorteile?
Das Mehrfamilienhaus in der „Brunnenfeldstraße 19“ in Malmsheim ist als KfW-Effizienzhaus 55 mit einer entsprechenden Wärmedämmung konzipiert. Die Wohnungskäufer profitieren daher nicht nur von attraktiven Verkaufspreisen durch die neu entwickelte Bauweise, sondern auch von zinsverbilligten Darlehen der KfW-Bank (Kreditanstalt für Wiederaufbau) inklusive Tilgungszuschuss. Der geringe verbleibende Energiebedarf wird von einer energieeffizienten Luftwärmepumpe als regeneratives Heizsystem gedeckt.
Die Bewohner des Hauses haben ein optimales Raumklima und eine hohe Wohnqualität, da Holz die Regulierung der Raumfeuchte angenehm beeinflusst.
Frau May, wir von neubau kompass Stuttgart bedanken uns für das Interview.
Titelbild: Mörk Immobilien GmbH