Bereits im Vorfeld der Vorbereitungen zum Wohnturmprojekt „Stiftstraße“ hat es einiges an Änderungen gegeben. Ein Architektenwechsel und ein zweiter städtebaulicher Wettbewerb waren nur einige davon. Jetzt hat die Projektentwicklerin Becken Development wieder entscheidende Punkte umgekrempelt: so werden viel mehr Neubauwohnungen als ursprünglich geplant realisiert.
Bis zu 500 neue Wohnungen sollen es nun werden. Nach wie vor verantwortlich für die Konzeption ist das Büro Magnus Kaminiarz & Cie. Die Höhe der Wohntürme bleibt mit 85 Metern, 60 Metern und 44 Metern unverändert.
Allerdings werden die Wohneinheiten dafür um einiges kleiner sein. Zwischen 2 und 5 Zimmer und Wohnflächen von ca. 50 bis ca. 250 Quadratmeter sind nun in den Planungen verzeichnet. Auf Wunsch des Käufers können einzelne Wohnungen zu einer Größeren zusammengefasst werden. Man arbeite mit einem modularen System, das individuell zusammengesetzt werden kann, heißt es bei Becken Development.
Wie hochwertig die Ausstattung sein wird, steht bislang ebenfalls noch nicht fest. Diskutiert werden Sharing-Konzepte für Gemeinschaftsküchen, ein Fitnessstudio oder eine gemeinsame Terrasse. Fix ist bislang nichts von alledem.

Verzichtet wird im gesamten Projekt auf Gewerbeeinheiten und Büros. Eine Kita und kleine Bistros auf dem Gelände bleiben vorerst im Konzept bestehen. Eine Tiefgarage mit rund 100 Stellplätzen schließt sich direkt an die „MyZeil-Tiefgarage“ an.
Baustart in 2017
Im Spätsommer oder Herbst 2017 werden die ersten Bestandsgebäude abgerissen und in 2020 können die ersten Bewohner in ihren Wohnturm einziehen. Die Investitionssumme für das Bauprojekt beträgt um die 200 Millionen Euro. Becken Development beabsichtigt, den Betrag aus eigenen Mitteln zu stemmen.
Internationale Vermarktung im Fokus
Ob der ein oder andere durch den Brexit verursachte Neu-Frankfurter in einem der Wohntürme in der City einziehen wird, bleibt abzuwarten. Fest steht bislang, dass die mit der Vermarktung beauftragte Zabel Property einen internationalen Käuferstamm im Visier hat. Das betrifft Menschen, die einige Zeit in Deutschland leben, aber ihren Lebensmittelpunkt in einem anderen Land haben, ebenso wie Menschen, die dauerhaft im Ausland leben und nur zum Kauf der Wohnung nach Frankfurt kommen.
Gute Aussichten für das Projekt bietet die aktuelle Marktsituation: Laut einem Trendbarometer von EY Real Estate sind bei 96 Prozent der Investoren deutsche Immobilien derzeit im internationalen Vergleich ein Renner auf dem Markt.

Allerdings sollten rund 50 Prozent der Käufer ihre neue Eigentumswohnung in diesem Projekt selber nutzen, so der Vermarkter weiter. Damit soll ein längerer Leerstand der Neubauwohnungen vermieden werden. Zudem sind 30 Prozent der Wohnflächen zur Vermietung für Menschen mit geringerem Einkommen vorgesehen. Dazu musste sich Becken im Vorfeld bei der Stadt Frankfurt verpflichten.
Gesucht: ein Name für den Wohnturm
„Drei Schwestern“ lautete der vom damaligen Eigentümer Corpus Sireo entworfene Arbeitsname des Projekts. Nun ist ein internationaler Name, passend zur Zielgruppe, gefragt. Eine Werbeagentur sitzt aktuell an entsprechenden Entwürfen und wird diese voraussichtlich in den nächsten Wochen bekannt geben.
Bis zur Fertigstellung dieses Projektes werden mindestens drei Jahre ins Land gehen. Bereits früher bezugsfertig ist zum Beispiel das Neubauprojekt „Sophie Frankfurt“ mit insgesamt 124 Eigentumswohnungen mit 2 bis 4 Zimmern.
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