2016 dürfte für den Hamburger Neubaumarkt ein gutes Jahr werden. Mit 9.650 genehmigten Projekten in 2015 hält die Hansestadt ihren neuen Rekord. Neubau-Quartiere entstehen insbesondere im Osten, Stichwort Bergedorf, aber auch in der HafenCity geht die Entwicklung neuer Wohnräume voran.
Riesige Schleppkähne beobachten, dem vielfältigen Treiben am und auf dem Wasser zuschauen, das reizt immer mehr Hamburger und die Nachfrage nach Eigentumswohnungen in diesem Bezirk ist nach wie vor hoch. Deshalb geht der Bau neuer Viertel und Quartiere im Umkreis rege weiter. Zum Beispiel im Baakenhafen, am größten Hafenbecken des Stadtteils. Bis auf einzelne Bauvorhaben soll das Neubau-Quartier in knapp 5 Jahren, 2021, fertig sein. Siegerentwürfe des erst kürzlich abgeschlossenen Architektenwettbewerbs liegen nun vor. Gebaut wird vielfältig und beteiligt sind auch Genossenschaften und Baugemeinschaften.
Gemisches Wohnquartier am Baakenhafen
Was die Bebauung im gesamten Quartier betrifft, setzt man auf Durchmischung. Hier sollen Studenten, junge Familien und Senioren leben. Baakenhafen soll ein bezahlbares Quartier sein für Menschen mit unterschiedlichen Einkommen. Geplant sind des Weiteren Wohneinheiten speziell für behinderte und kranke Menschen. Nirgends sonst in der HafenCity dürfte die Vorgabe der „Durchmischung“ so ernst genommen werden wie hier.
Über fehlende Nachfrage brauchen sich Vermarkter und Bauträger – wie in der gesamten HafenCity – auch hier keine Gedanken zu machen. Insbesondere Lagen mit direktem Wasserblick sind begehrt. Preistreiber sind derzeit Neubauwohnungen mit Panoramablicken über den Hafen. Hier dominiert wie nicht anders zu erwarten ein hohes Preisniveau.
Dörflicher Kern bleibt bestehen
Trotz der urbanen Lage soll am Baakenhafen ein dörflicher Kern bestehen bleiben. Immobilien-Makler sprechen bereits von einem „urbanen Dorf“ in der HafenCity. Dieses konzentriert sich insbesondere auf die Südseite des Areals rund um den „Lola-Rogge-Platz“. Entstehen sollen Märkte, kleine Läden, Einrichtungen für den täglichen Bedarf und Apotheken. Auch eine Grundschule sowie eine Kita sind geplant. Beide sollen 2018 ihre Pforten öffnen.
Im Zentrum: der Baakenpark
Topographisches Zentrum des Quartiers wird die ca. 1,6 Hektar umfassende künstlich angelegte Halbinsel Baakenpark. Sie wird Grünflächen, Spielplätze und Naherholungsgebiete erhalten und soll als Verbindung zwischen Nord- und Südteil des Viertels fungieren. Dafür sorgt etwa die Baakenhafenbrücke, für die bereits erste Entwürfe von Wilkinson Eyre Architects vorliegen. Die britischen Architekten sorgten europaweit mit innovativen Brückenentwürfen wie der Gateshead Milennium Bridge in Gateshead, UK, oder der Nesciobrug in Amsterdam für Aufsehen.
Ausgebaute Infrastruktur
Nicht nur Brücken stehen für die ausgezeichnete Infrastruktur am Baakenhafen: eine Verlängerung der U4 soll bis 2018 fertig sein. Bis 2017 soll auch die Versmannstraße für künftige Verkehrsanforderungen ausgebaut und angehoben sein.
Von der zentralen Lage der HafenCity profitieren auch die Bewohner des Neubauprojektes „YOKO – HafenCity Hamburg“ (Foto). Hier, unweit vom Lohsepark, einsteht ein Quarree aus Eigentums- und Mietwohnungen, ergänzt um eine eigene Infrastruktur mit Läden, Kitas und Einrichtungen für den täglichen Bedarf. Lesen Sie mehr zum Bauvorhaben YOKO HafenCity.
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