Neubauwohnungen geplant: Frankfurt-Niederrad ändert sein Image

Neubauwohnungen geplant: Frankfurt-Niederrad ändert sein Image

Über die Wohnungsknappheit in Frankfurt wurde in den letzten Monaten viel berichtet. Jetzt hat die Stadt ein neues Wohnquartier ins Auge gefasst: Niederrad. Genauer: die Bürostadt Niederrad und das Gebiet um das Lyoner Viertel. In Bürogebäuden, die zum Teil über mehr als zwei Jahre leer stehen, sind Neubauwohnungen (Eigentum und Miete) geplant.

Über 1.400 Neubauwohnungen

Mehr als 1.400 neue Wohneinheiten sind bereits in der konkreten Konzeption. An der Gestaltung des neuen Wohnquartiers sind zahlreiche Unternehmen und Initiativen beteiligt. Zum Beispiel die Standortinitiative „Neues Niederrad“ (SINN). Deren Motto ist eindeutig und lautet „Von der Bürostadt zum lebendigen Quartier“. Perspektiven als Wohngebiet bietet die Bürostadt aus Sicht der Verantwortlichen einige. Nicht zuletzt aufgrund der schnellen Anbindungen an den Frankfurter Flughafen, einen der größten Arbeitgeber der Region.

Neubauprojekt in Frankfurt-Niederrad: Fourtyfor
Neubauprojekt in Frankfurt-Niederrad: Fourtyfor

Imagewandel: aus der Bürostadt wird ein Wohnquartier

Ziel ist, neben dem Wohnungsbau auch kulturelle Einrichtungen, Kitas, Restaurants, Cafés und Sportparks zu schaffen. Das bedeutet einen kompletten Imagewandel für die Bürostadt, wo täglich ca. 10.000 Menschen aus allen Teilen der Region an ihren Arbeitsplatz fahren.

Mit dem ehrgeizigen Bauvorhaben ist die Standortinitiative nicht allein: mit im Boot ist bereits die Frankfurter Wohnungsbaugesellschaft ABG, die auf dem Gelände eines früheren Kleingartenvereins insgesamt 135 Neubauwohnungen und eine Kita realisieren will. In der unmittelbaren Umgebung ist AviaRent Capital Management damit beschäftigt, in einem leer stehenden Büroturm mit insgesamt 13 Geschossen ein Apartmenthaus für die Zielgruppe Kapitalanleger zu bauen.

Projektiert: Eigentumswohnungen für Kapitalanleger

Weitere Eigentumswohnungen für Kapitalanleger sind derzeit an der Hahnstraße projektiert. Im Rahmen einer Umnutzung soll ein seit langem unbenutztes Bürogebäude in ein Wohnhaus umgebaut werden. Die Hahnstraße interessiert darüber hinaus weitere Bauträger und Stadtplaner: hier beginnt noch in diesem Frühjahr die Errichtung von 170 Neubauwohnungen, einem Supermarkt, einer Drogerie und einem Discounter. Bereits in der Realisierungsphase befindet sich ein weiteres Neubauvorhaben mit über 200 Micro-Apartments in einem ehemaligen Bürocenter.

Und noch immer stehen in Niederrad zahlreiche Bürokomplexe leer. Zum Beispiel die Blue Towers im Lyoner Viertel. Derzeit diskutieren Vertreter der Standortinitiative sogar, eine Leerstandsdatenbank anzulegen.

Ein Stadtteil mit Geschichte: Niederrad

Seit dem Jahr 1900 gehört Niederrad zur Mainmetropole. Die Lage, ca. 3km südlich der Alten Hauptwache, ist ideal für kurze Wege in die Innenstadt. Im Osten grenzt der Stadtteil mit seinen ca. 23.000 Einwohnern an das beliebte Sachsenhausen, im Norden an das Gutleutviertel.

Über die S7, S8 und S9 ist der Bahnhof Frankfurt-Niederrad an Wiesbaden, Offenbach und Mainz sowie die Frankfurter City angebunden. Parallel verkehren die Straßenbahnlinien 12,15 und 19 sowie die Buslinien 51, 61, 78 und 79.

Noch fährt die Mehrzahl der Linien ins Zentrum von Niederrad und bis auf wenige Ausnahmen nicht direkt in die Bürostadt. Das ist ein Manko der bisherigen Stadtplanung, dessen sich die Verantwortlichen für das neue Wohnquartier durchaus bewusst sind. Ziel ist, in die entsprechende Infrastruktur zu investieren, damit die Anbindungen an die Altstadt von Niederrad und an den Main verbessert werden. Eine Investition, die sich angesichts der zentralen Lage der Bürostadt mehr als rentiert.

Wir halten Sie über neue Entscheidungen und Fortschritte im neuen Wohnquartier auf dem Laufenden.

Aktuelle Neubauprojekte und Bauvorhaben im Großraum Frankfurt finden Sie auf dem neubau kompass.

Das auf unserem Foto dargestellte Neubauprojekt befindet sich ebenfalls in Niederrad. Gebaut werden 17 Eigentumswohnungen mit 3 bis 4 Zimmern. Lesen Sie mehr.


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