Unter Bauträgern im Rhein-Main Gebiet kursiert derzeit ein neuer Slogan: „Wer schlau ist geht nach Offenbach“, heißt es. Ohne Zweifel rücken die Nachbarstädte Offenbach und Frankfurt derzeit näher zusammen. Der Grund ist mehr oder weniger klar: im Vergleich zur „dichten“ Mainmetropole, wo Bauland und Wohnungen mittlerweile mehr als knapp sind, hat das ca. 10 Kilometer entfernte Offenbach noch einiges an Bauflächen zu bieten.
Die CG Gruppe zum Beispiel plant im Rahmen eines riesigen Entkernungs- und Umbauprojektes nahe des Offenbacher Kreisels rund um die Berliner Straße den Bau von 1.100 Eigentumswohnungen und neuen Gewerbeeinheiten. Das Projektvolumen beträgt 300 Millionen Euro.
Entkernung und Umbau
Geplant sind eine Entkernung im großen Umfang und ein anschließender Umbau der jetzigen Bürokomplexe in Wohn- und Gewerbehäuser für insgesamt 3.000 Menschen. Rund 65.000 Quadratmeter der Gesamtfläche sind für Wohnraum vorgesehen.
Bislang ist das geplante neue Stadtquartier allerdings nicht offiziell von der Stadt genehmigt worden. Die Bau-Voranfrage läuft noch. Die Projektentwickler geben sich optimistisch und sprechen von einem insgesamt „runden Konzept“. Geht alles glatt, so wird frühestens im kommenden Jahr mit der Entkernung begonnen.
Von den Baumaßnahmen betroffen sind auch die ehemaligen Siemens Häuser an der Berliner Straße. Wo der Elektronikhersteller einst Gebäude für seine Kraftwerksparte errichtet hat, werden bis zum Jahr 2020 wenn es nach den Plänen der CG Gruppe geht, Manager und Berufspendler einziehen, die in Offenbach Wohnungen auf Zeit suchen. Denn darauf basiert das Konzept.
Apartments für Berufspendler
Das Zielgruppenkonzept für die über 1.000 Eigentumswohnungen steht bereits fest. Pendler, Projektmitarbeiter, Manager, die oft nur ein bis zwei Jahre an einem Ort fest angestellt sind, erhalten in Offenbach hochwertigen Wohnraum auf Zeit.
Zwischen 45 und 65 Quadratmeter groß sollen die Wohneinheiten werden – auf Wunsch ist eine Möblierung möglich. Auch eine „Gemeinschaftsküche“ kann zeitweise angemietet werden. Flexible Stauraumkonzepte machen Ein- und Auszug einfach. Ein Konzept, das in gewisser Weise an moderne Studenten-Apartments wie zum Beispiel „Studio Eins“ in Frankfurt erinnert, in der Tat jedoch um einiges hochwertiger und damit auch teurer ist.
Konzepte dieser Art für Berufspendler und Manager sind in den USA, Großbritannien und einigen asiatischen Metropolen nicht neu. Ob sie sich in dem geplanten Projekt werden realisieren lassen, steht bislang in den Sternen. Sicher ist, dass der Standort in Frankfurts Nachbarstadt Offenbach für Neubauprojekte immer interessanter wird. So entsteht zum Beispiel direkt in der Offenbacher Innenstadt das Neubauprojekt „Karree 17“ mit insgesamt 52 Eigentumswohnungen.
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