300 Neubauwohnungen für Garath geplant

Rund 300 neue Wohnungen könnten im Süden von Düsseldorf, in Garath entstehen. Der verhältnismäßig junge Stadtteil bietet Potenzial für zusätzlichen Wohnraum, nicht zuletzt aufgrund seiner zahlreichen Grünflächen. Um sowohl diese zu erhalten und auch dringend benötigte Wohnflächen zu schaffen, hat die Stadt jetzt gemeinsam mit Garather Bürgerinnen und Bürgern sowie Politikern das Konzept „Freiraum und ergänzendes Wohnen“ erstellt.


Das Papier gehört zum Gesamtkonzept „Garath 2.0“, das eine Neugestaltung des Viertels vorsieht. Anfang Juli will der Stadtrat darüber entscheiden, ob und welche der Gebiete in Garath als Wohnraum ausgewiesen werden können.

Einige der in Frage kommenden Gebiete grenzen direkt an Grünflächen wie den Garather Stadtwald an. Das sorgt für Zündstoff innerhalb der Bevölkerung. Ziel ist deshalb, ein Konzept zur Wohn- und Neubebauung der Areale vorzulegen und zugleich die Grünflächen so weit wie möglich zu erhalten und sinnvoll zu nutzen. Zum Beispiel ein Gelände an der Lüderitzstraße. Bislang ist hier eine Jugendfreizeiteinrichtung untergebracht. Diese wird in absehbarer Zeit in einen Neubau unweit der Frankfurter Straße ziehen. Damit wird Fläche frei – auch für Wohnraum. In der Nachbarschaft sind bereits Wohngebiete entstanden, auch Gewerbeareale befinden sich im Umfeld. Vorstellbar wären an dieser Stelle zum Beispiel neue Wohnformen, ein Mehrgenerationenhaus und eine Begegnungsstätte. Ideen der Garather, was mit den verbleibenden Freiflächen geschehen kann, gibt es auch schon: sie könnten für Urban Gardening genutzt werden oder auch als Hundefreifläche.

Wohnbebauung an der Carl-Friedrich-Goerdeler-Straße

Ein anderes zur Debatte stehendes Areal in Garath ist die Carl-Friedrich-Goerdeler-Straße. Hier gibt es einen Bolzplatz, der zugunsten neuer Wohnbebauung weichen könnte. Es gibt in der näheren Umgebung bereits weitere Bolzplätze und Grünflächen, deshalb erschien den Bürgerinnen und Bürgern hier der Raum für neue Wohnbebauung gegeben zu sein. Unter der Voraussetzung, dass eine kleinere, dreieckige Grünfläche erhalten bleibt. Diese könnte als Vorzone des potenziellen neuen Quartiers etabliert werden oder auch als Fläche für Kunstinszenierungen im öffentlichen Platz.

Wohnen in Garath

Obwohl Garath oft als „Hochhausstadtteil“ wahrgenommen wird, ist die bauliche Struktur im Viertel eher gemischt. Der Anteil der Mehrfamilienhäuser liegt bei rund 39 %. Ein Großteil der Bebauung entfällt mit über 60 % auf Ein- und Zweifamilienhäuser. Die besagten Hochhäuser sind eher im Osten und Nordosten des Stadtteils zu finden. Die durchschnittliche Wohnfläche in Garath beträgt 73 Quadratmeter. Das ist etwas weniger als im Gesamtdurchschnitt der Landeshauptstadt.

Der Anteil der Neubauwohnungen in Garath ist eher gering. Zwischen 2000 und 2008 gab es laut Statistiken der Stadt Düsseldorf kaum Neubauprojekte im Viertel, seit 2009 steigt die Bautätigkeit wieder gemächlich. Ein Grund mehr für die Stadtplaner, Garath für künftige Projekte ins Auge zu fassen. Schließlich hat der Stadtteil einiges Positives zu bieten.

Wer in Garath wohnt, kann sich über eine gut ausgebaute Infrastruktur freuen. Pendler profitieren von den hervorragenden Anbindungen der S6, die unter anderem Köln und die Ruhrgebietsmetropole Essen anfährt. In Richtung Wuppertal verbindet die S68. Vom Bahnhof Garath aus brauchen die S-Bahnen ca. 15 Minuten zum Hauptbahnhof. Außerdem durchkreuzen diverse Buslinien den Stadtteil.

In Garath gibt es vielfältige Geschäfte und Einkaufszentren, vom Discounter bis zum Feinkostladen, von der Bekleidungskette bis zur Boutique. Es gibt zahlreiche Schulen und Kindergärten sowie Freizeiteinrichtungen für Jugendliche. Kulturinteressierte finden in der „Freizeitstätte“ Garath ein Angebot für die ganze Familie. Mehr Auswahl gibt es dann in der gut erreichbaren Düsseldorfer Innenstadt.

 

Während die Stadt für die geplanten Wohnprojekte in Garath noch ihr „go“ geben muss, entstehen in Mettmann familienfreundliche Doppelhaushälften und Einfamilienhäuser im Neubauprojekt „Metzkausener Straße“.

Metzkausener
Neubau-Haus im Bauvorhaben „Metzkausener Straße“ in Düsseldorf-Mettmann. Bild: PAESCHKE Unternehmensgruppe

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Unser Titelbild (pixabay) zeigt nicht Garath, sondern die beliebte Sicht auf die Düsseldorfer Skyline.

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