Das Gelände auf dem früheren Bosch Areal am Güterplatz ist seit einiger Zeit für Spekulationen gut. Ein riesiger Büroturm sollte dort entstehen, dann wurden Bürotürme „out“ und da jetzt neue Wohngebiete dringend benötigt werden, entsteht ab 2016 auf dem Areal ein Neubau-Quartier. Wenn alles glatt läuft, das heißt, der Bauantrag genehmigt wird und rechtzeitig zu Beginn des kommenden Jahres mit dem Bau begonnen werden kann. Das Quartier kann einen wesentlichen Beitrag zur Erweiterung des Europaviertels leisten, so die Verantwortlichen.
Über 20 Jahre lang lag das Grundstück von Robert Bosch brach. Jetzt hat die ABG Frankfurt Holding das Gelände gekauft. Entstehen sollen insgesamt 400 Neubauwohnungen, ein Hotel und ein Supermarkt. Von den 400 neuen Wohneinheiten sind 150 Eigentumswohnungen. Diese werden in einem voraussichtlich 60m hohen Wohnturm am Eingang zum Europaviertel entstehen. Die Mietwohnungen werden in Blockrandbebauung mit maximal 7 Etagen realisiert. Voraussichtlich werden die Mehrfamilienhäuser in Passivbauweise errichtet.
Was die beiden Hochhäuser betrifft, hat sich die ABG für eine Kooperation mit einem Partnerunternehmen entschieden. Die Suche danach läuft aktuell noch. Im Gegensatz zu dem Wohn-Hochhaus wird der Hotelturm 90 Meter hoch sein. Die Differenz von 30 Meter Höhe müsste nicht sein, ist jedoch vom Bauträger in Kooperation mit dem Planungsdezernat aus äthetischen Gründen gewollt. Zwei gleich hohe Hochhäuser in dem Neubau-Quartier stören das Gesamtbild, so der Tenor.
Bauantrag für 1. Bauabschnitt im Spätsommer 2015
Für den 1. Bauabschnitt, dessen Wohnbebauung sich voraussichtlich zwischen Frankenallee und Mainzer Landstraße erstreckt, will die ABG im Spätsommer 2015 den Bauantrag stellen. Läuft alles nach Plan, so wird die Baugenehmigung zum Ende 2015 erteilt werden. Über die letztendliche architektonische Gestaltung werden Wettbewerbe entscheiden, zu denen verschiedene Architekturbüros ihre Unterlagen und Entwürfe einreichen werden.
Schwierig: die U-Bahn
Hinter vorgehaltener Hand heißt es, dass sich in den vergangenen Jahren bereits einige Bauträger für das Areal interessiert haben. Ein Hindernis war immer die U-Bahn, deren Linie 5 im Zuge ihres Ausbaus das Gelände streifen wird. Hierzu bedarf es besonderer Koordination mit der städtischen Verkehrsgesellschaft (VGF). Die ABG schreckt das nicht. Im Gegenteil: hier kann später sogar mit einer optimalen Verkehrsanbindung geworben werden.
Im Europaviertel entstehen derzeit einige vielversprechende Neubauprojekte. Zum Beispiel das Neubauprojekt „Parkend Living“ von Hildebrandt Immobilien, auf dessen Projektseite auch das Foto in diesem Beitrag zu sehen ist.
Aktuelle Bauvorhaben im Großraum Frankfurt zeigt Ihnen der neubau kompass.