Rund 750 Neubauwohnungen sollen bis zum Jahr 2025 auf dem Siemens Parkplatz Nord am Otto-Hahn-Ring entstehen. Einige Diskussionen gab es im Vorfeld und nicht jedem gefällt das Projekt – für München ist es dennoch eine Chance auf weiteren Wohnraum. Jetzt liegen aktuelle Berichte zu dem geplanten Neubau-Quartier vor.
Bereits 2010 hatte die Hamburger Firma HIH Real Estate gemeinsam mit der RFR Holding das 43 ha große Areal des Siemens Campus erworben. Wie HIH mitteilte, ist bereits 2014 eine Machbarkeitsstudie zur Umnutzung des Parkplatzgeländes für Wohnraum beauftragt worden. Geplant sind vor allem Hochhäuser, einige davon könnten bis zu 60 Meter hoch werden. Damit keine uncharmante Hochhaus-Siedlung entsteht, will HIH Real Estate das gesamte Areal städtebaulich aufwerten. Neben den Wohnungen soll es den Plänen zufolge drei Kindertagesstätten, Büros, ein Ärztehaus und einen Seniorentreff geben.
Kitas, Geschäfte und Büros
Kleine Einzelhandelsgeschäfte sollen den künftigen Bewohnern alltägliche Besorgungen erleichtern. Auch der Grünzug im Norden des Geländes wird bestehen bleiben, so die Bauherren. Ruhig wird es voraussichtlich auch: bis auf wenige Zuwege soll es in dem Neubauviertel keine Straßen geben. Stattdessen soll es so grün wie möglich werden, das hat eine Sprecherin des mit der Konzeption beauftragten Büros AS+P Albert Speer + Partner jüngst auf einem Pressegespräch bekannt gegeben.
AS+P Albert Speer und Partner mit Hauptsitz in Frankfurt und einem großen Büro in Shanghai, ist seit mehr als 30 Jahren unter anderem auf internationale Stadtplanung spezialisiert. Referenzen aus der Feder von Albert Speer Architekten finden sich rund um den Globus und natürlich zahlreiche in Deutschland. In München hat das Team zum Beispiel die Hochbauplanung für die Gebäude des Nachwuchstrainingszentrums des FC Bayern München, unweit der Allianz Arena, und die Gestaltung der Senator- und Business-Lounges der Lufthansa am Flughafen München übernommen. Auch für die Sanierung und Erweiterung eines Wohnhauses mit 43 Wohneinheiten in der Hanauer Straße zeigt sich das Büro Albert Speer + Partner verantwortlich.
Bürger sollen an Projektentwicklung beteiligt werden
Im Vorfeld des Projektes ging es nicht immer harmonisch zu, insbesondere bei den Bürgervertretern des Bezirksausschusses Neuperlach. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, vermissten die Bürger eine vorzeitige Information zum Bauvorhaben, wie es bei Projekten dieser Größenordnung üblich ist. Nun, da die Planungen zwar noch am Anfang stehen, aber der weitere Rahmen des Neubau-Quartiers beschlossen ist, soll der Bürgerdialog beginnen. So steht als nächstes ein städtebaulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb an. In einer Informationsveranstaltung werden die Bürgerinnen und Bürger dann über die Ausschreibung informiert und können ihre Vorstellungen vom neuen Quartier einbringen. Auch zum späteren Bebauungsplanverfahren können interessierte Bürger Stellung beziehen. Bis dahin werden allerdings noch einige Jahre vergehen – bis zum Jahr 2023 will Siemens auf dem Gelände bleiben und wenn alles glatt läuft, werden die 750 Neubauwohnungen in Perlach ab 2025 fertig zum Bezug sein.
Bereits 2019 können die künftigen Bewohner des Neubauprojektes „Kulturquadrat – Loge No.1“ ihr Domizil beziehen. Die 86 Neubauwohnungen in Neuperlach sind voraussichtlich 2019 fertiggestellt. Lesen Sie mehr zum Neubau Kulturquadrat Loge No.1:
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Unser Titelbild (pixabay) zeigt Neuperlach bei Nacht.