Outfitting a new build home: from basements to window frames

Ausstattungen vom Keller bis zum Fenster

Nicht zuletzt bei der Frage „Was ist eine angemessene Kellerausstattung“ gehen die Meinungen von Anbietern und Käufern häufig auseinander. Oft erwarten Immobilienkäufer gerade bei diesem Punkt zunächst zu viel, denn mehr als „Basis“ ist bei der Kellerausstattung zahlreicher Neubau-Immobilien nicht drin. „Basis“ meint ungedämmte Wände aus Beton, sehr einfache Böden, manchmal ist auch kein Wasseranschluss gegeben.

Umgekehrt geben manche Anbieter in der Baubeschreibung den Keller von vorneherein als „Wohnfläche“ aus und vergrößern damit die Quadratmeterangaben des Neubauprojektes. Achten Sie deshalb bei der Baubeschreibung darauf, dass bei nicht ausgebauten „Standard-Kellern“ die Fläche nicht auf die Gesamt-Wohnfläche angerechnet wird.

Anders sieht es aus, wenn in Baubeschreibungen der Begriff „Hobbyraum“ auftaucht oder wenn klar ist, dass der Keller als Wohnraum genutzt wird. Dann sollte die Raumhöhe mindestens 2,40 Meter betragen, zudem muss der Raum über ausreichend Licht (Fenster) verfügen und er muss beheizbar und durchlüftet sein.

Entscheidend ist, wie der Keller genutzt werden soll: sobald er laut Exposé mehr leistet als nur „Lagerstätte“ für Möbel oder Lebensmittel zu sein, muss der Raum über eine ausreichende Wärmedämmung und die drei zuvor genannten Punkte verfügen. Soll eine Waschmaschine angeschlossen werden, muss entsprechend zusätzlich ein Wasser-, Abwasser- und Stromanschluss vorhanden sein.

Wie bereits erwähnt, ist ein Kellerausbau in den meisten Standardangeboten nicht enthalten. Wer sich im Nachhinein für eine Erweiterung entscheidet, muss etwas tiefer in die Tasche greifen: die Integration von Elektroanschlüssen, Wärmedämmung, Fenstern sowie den entsprechenden Putzarbeiten kostet ab 10.000 Euro aufwärts.

Die Heizung – jede Erweiterung wird teuer

Laut DIN ist klar festgelegt, was eine Standard-Heizung zu leisten hat: die Räume müssen auf bis zu 24 Grad Celsius beheizbar sein – bei jeder Außentemperatur. Der heute übliche Standard verlangt auch, dass die Anlage sich entsprechend der Außentemperatur selbständig reduziert und dass die Heizkörper individuell einstellbar sind.

Wer ein Neubau-Haus erwirbt und über die „Standardausstattung“ hinaus in eine Erweiterung der Heizung investieren möchte – zum Beispiel in eine Fußbodenheizung – sollte darauf achten, dass die entsprechenden Voraussetzungen in der Neubau-Immobilie bereits gegeben sind. Eine Fußbodenheizung im Bad erfordert bestimmte Vorbedingungen hinsichtlich der Böden. Müssen diese wieder aufgerissen werden, damit die Heizung integriert werden kann, entstehen entsprechende Folgekosten, sofern der Einbau nicht im Vorfeld mit dem Bauträger oder Anbieter der Immobilie abgeklärt wurde.

Die Fensterausstattung: Wärmeschutz und Schallschutz

Laut Bauvorgabe muss in Deutschland mindestens 10 Prozent der Raumfläche Fensterfläche sein. Darüber hinaus gibt es hierzulande strenge Vorgaben hinsichtlich der Beschaffenheit von Fenstern in Wohnungen und Häusern. Zentral ist der Aspekt Wärmeschutz. Fenster müssen einen Wärmedurchgangswert, auch „U-Wert“ genannt, einhalten, der gesetzlich vorgeschrieben ist. In Folge dessen sind Standardfenster in Neubau-Immobilien mindestens doppelt verglast.

Standardmäßig werden in neuen Eigentumswohnungen isolierverglaste Fenster mit Doppelverglasung und mit einfachem Schallschutz angeboten. Wer auf eigene Kosten in ein Fenster mit Dreifachverglasung und effektivem Schallschutz investieren möchte, zahlt in der Regel pro Fenster bis zu ca. 800 Euro.

Liegt der Neubau an einer stark befahrenen Straße, ist es ratsam, sich mit dem Anbieter im Vorfeld über entsprechende Schallschutzmaßnahmen in der Baubeschreibung auszutauschen.

Kein Standard: Außenrollläden

Nicht zum Standardangebot gehören Außenrollläden. Sie sind in der Regel erst ab „gehobenen Kategorien“ im Preis inbegriffen. Die meisten Rollläden sind aus Kunststoff gefertigt, ebenso die Rollladenkästen. Um Einbrüchen vorzubeugen, sollten die Jalousien über eine Vorrichtung verfügen, die ein Hochschieben von Außen verhindert. Mittlerweile integrieren immer mehr Bauträger ab der „gehobenen Kategorie“ bereits elektrische Rollläden.

Wärmedämmung spielt bei der Ausstattung von Immobilien eine zentrale Rolle. Lesen Sie mehr über Energieeffizienz bei Neubau-Immobilien.

Titelbild aus dem Neubauprojekt „Moritzhof/Girmesgath“ von AdA Immobilien Anke Prick

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