Der Frühling ist der Auftakt in die Gartensaison: Wer für dieses Frühjahr mit dem Gedanken eines Gartenhauses spielt, sollte sich vorab gut informieren. Besonders die Materialwahl und die Frage, ob eine Baugenehmigung nötig ist oder nicht, sollten dabei im Fokus stehen. Die ersten Ratschläge für ein Gartenhaus:
Ein klassisches Gartenhaus verfügt über geschlossene Außenwände. Dahingegen besitzt eine Gartenlaube in der Regel nur ein Dach mit Stützbalken und keine geschlossenen Außenwände oder ist zumindest zu Teilen geöffnet. Bei einem Gerätehaus wiederum kommt es hauptsächlich auf die Nutzfläche als Abstellraum, zum Beispiel für den Rasenmäher, für die Gartengeräte und Gartenmöbel, an.
Ein Gartenhaus – aus Holz, Kunststoff oder Metall?
Wer sich für ein Gartenhaus entscheidet, stellt sich die Frage nach der Wahl des Materials: Soll es aus Holz, Kunststoff oder Metall sein? Ein Material-Überblick:
Für ein Gartenhaus aus Holz spricht, dass Holz als Naturmaterial hervorragend in den Garten passt. Ein Gartenhäuschen aus Holz passt sich bestens in den Garten ein und vermittelt Gemütlichkeit. Gartenhäuser aus dem Werkstoff Holz bestehen sehr häufig aus naturbelassenem Fichten- oder Kiefernholz. Ein Holz-Gartenhaus ist im Baumarkt oft als Blockbohlenhaus im Sortiment. Der Heimwerker und Hobbygärtner baut das Gartenhaus auf dem Grundstück durch das Schraub- und Stecksystem zusammen. Einmal errichtet, ist das Holz-Gartenhaus der Witterung ausgesetzt.
Holz ist ein Naturprodukt und verändert sich durch die Witterungseinflüsse, es arbeitet. Bei Feuchtigkeit dehnt sich Holz zum Beispiel aus, während es sich bei anschließender Trockenheit wieder zurückformt. Im Laufe der Zeit können sich die Holzbretter verziehen, es kann Harz austreten oder es können sich in den Brettern Risse bilden.
Bei einem wetterfesten Gartenhaus aus Metall, kann das im Gegensatz zu Holz nicht passieren. Metallhäuser dienen oftmals als Geräteschuppen, wo der Nutzen im Vordergrund steht und es weniger auf die Optik ankommt. Ein Garten- oder Gerätehaus aus Metall ist nicht nur wetterfest, sondern auch robust. Eine Alternative zu Metall stellt ein Kunststoffhaus dar, das in der Herstellung günstig ist und ähnlich wie ein Metall-Gartenhaus witterungsbeständig ist.
Brauche ich eine Baugenehmigung für mein Gartenhaus?
Nachdem die Materialwahl für ein Gartenhaus entschieden ist, stellt sich die Frage der Baugenehmigung. Ob der Bau des Gartenhauses genehmigt werden muss, hängt beispielsweise von der Größe des Gartenhauses ab und wo sich das Grundstück befindet, etwa in einem geschlossenen Baugebiet oder im Außenbereich eines Ortes. Auch der Abstand zum Nachbar-Grundstück spielt eine Rolle.
Grundsätzlich gilt: das Bauordnungsrecht für Gartenhäuser ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Zudem können kommunale Regelungen hinzukommen. Deshalb ist es allgemein ratsam, sich bereits im Vorhinein kundig zu machen. So manches Gartenhaus musste nach der Fertigstellung wieder abgebaut oder verkleinert werden. Schade, schließlich soll ein Gartenhaus doch vordergründig als Rückzugsort und der Erholung dienen – das wusste schon Goethe zu schätzen.
Goethes Gartenhaus
Eine kurze Gartenhaus-Geschichte: 1776 diente ein Gartenhaus in Weimar dem Dichter Johann Wolfgang von Goethe als erster eigener Wohnsitz in der thüringischen Stadt. In dem Gartenhaus am Rande des Parks an der Ilm schrieb Goethe die Ballade vom „Erlkönig“, weiß die Klassik Stiftung Weimar zu berichten. Heute können Besucher das Gartenhaus – ausgestattet mit dem originalen Stehpult und Sitzbock Goethes – besichtigen.
Im Alter nutzte Goethe sein Gartenhaus als Rückzugsort, so wie die Gartenliebhaber jeden Alters heute auch.
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