Wer eine eigene Immobilie erwirbt, muss über Jahre hinweg einiges an Zins- und Tilgungsleistungen bewältigen. Klar sind die meisten Käufer finanziell in einer starken Position – dennoch gibt es einiges, worauf sie verzichten, um langfristig den Immobilienkauf stemmen zu können.
Was genau an Konsum- und Luxusdingen sie aufgeben, das hat jetzt das Forschungsinstitut empirica in Kooperation mit LBS Research untersucht. Erforscht wurden die Haushalte von Mietern und Eigentümern im Alter zwischen 30 und 45 Jahren und einem Monats-Nettoeinkommen zwischen 2.000 und 3.000 Euro.
Schnell wurde deutlich: Eigentümer legen weitaus mehr Anteile ihres Einkommens auf die Seite, als es Mieter tun. Rund 13 Prozent des Geldes, das sie verdienen, investieren Wohnungs- und Hausbesitzer zur Tilgung der Zinsen. Nachdem diese Kosten subtrahiert wurden, stehen dem Immobilienbesitzer noch 57 Prozent des Nettoeinkommens für den Alltag zur Verfügung. Anders bei Mietern: bei ihnen gehen rund 9 Prozent des Einkommens für die Miete drauf. Auf den ersten Blick stehen sie Monat für Monat besser dar. Wie das Konsumverhalten des Eigentümers sich von dem des Mieters unterscheidet, konnten Wissenschaftler von Empirica recht genau anhand von Gegenüberstellungen der Daten feststellen.
Keine Reisen mehr
Der größte Unterschied zwischen Wohnungskäufern und Wohnungsmietern besteht in den Reisegewohnheiten. Käufer verzichten am ehesten auf Pauschalreisen. Für den Erholungstrip in ferne Gefilde geben sie bis zu 74 Prozent weniger aus als Mieter. Platz 2 sind Taxis. Wer eine Wohnung besitzt, fährt Bus, Tram oder den eigenen PKW und verzichtet weitestgehend auf „Fremdverkehrsmittel“. Auch teure Hobbys wie Motorradfahren werden nach dem Kauf einer Immobilie erstmal ad acta gelegt.
Apropos „Auto“: Käufer fahren zumindest in den ersten Jahren nach der Anschaffung kleinere PKWs als Mieter. Auch hier schränken sich die meisten erheblich ein. Hat der PKW einen Mangel, so versucht die Mehrzahl der Eigentümer, ihn auf eigene Faust wieder flott zu bekommen. Auch Winterreifen werden nicht teuer zwischengelagert, sondern im eigenen Keller gestapelt.
Weniger Restaurantbesuche
Den Luxus, öfter schön essen zu gehen, leisten sich Immobilienkäufer zumindest in jüngeren Jahren weitaus weniger als Mieter. Im Vergleich zu Letzteren geben Käufer sogar 18 Prozent weniger für Essen gehen aus. Sie kochen dafür lieber selbst in der eigenen Küche.
Auch bei der Mode schaut es Statistiken zufolge bei Wohnungsbesitzern im Gegensatz zu Mietern eher mau aus. Käufer leisten sich weitaus weniger neue Bekleidung als ihre Vergleichsgruppe bei den Mietern. Demnach geben Frauen rund 11 Prozent weniger für neue Kleidungsstücke aus und Männer bis zu 17 Prozent weniger.
Insgesamt stellten die Experten von LBS Research fest, dass Käufer nicht komplett auf „Luxusgüter“ wie Urlaub, Mode und Essen gehen verzichten, dies jedoch insgesamt weitaus weniger machen als Mieter. Auch gelten die Einsparungen nicht auf Lebenszeit, sondern meist so lange, bis ein Großteil oder sogar der Gesamtbetrag an Zinsen getilgt ist. Also rund zehn bis 15 Jahre. Danach haben Käufer sehr viel mehr Grund zum Lachen als Mieter. Denn wer mietfrei in den eigenen vier Wänden lebt, hat im Alter eine weitaus höhere Lebensqualität als jemand, der bis an sein Lebensende Miete zahlen muss. Darüber hinaus bietet die eigene Wohnung oder das eigene Haus eine Anzahl weiterer Vorteile.
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