Nicht nur Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Digitalisierung spielen eine immer größere Rolle bei der Planung von Neubauten… Auch die Ansprüche an Gebäude in punkto gesundheitliche Sicherheit und variable Raumgestaltung und Wohlfühlort haben sich spätestens durch die Erfahrungen mit der Pandemie grundlegend geändert. Der für 2024 geplante Kölner Neubau Vorum ist ein absolutes Bilderbuchbeispiel für die Konzeption von Büroflächen. Kein Wunder, dass die Vermarktung der Flächen bereits gestartet hat.
Auf einer Fläche von 9000 m2 plant Oliver Steinki, Mitgründer des erfolgreichen Kölner Unternehmens „Fond Of“, sein zweites hypermodernes Bürogebäude.
Vis à vis der Baustelle segelt bereits das von Fond Of gebaute und genutzte „The Ship“. In direkter Nachbarschaft der beiden Büroimmobilien schaut man auf die denkmalgeschützte „Alte Wagenfabrik“.
Gebaut wird die Immobilie von der evolutiq GmbH, eine Investmentfirma, an der Steinki beteiligt ist. Unterstützt wird die Kölner Firma von dem international agierenden Architekturbüro kadawittfeldarchitektur (KWA) und dem Planungs- und Beratungsunternehmen Drees & Sommer.
Intelligent, digital und lernfähig wird es sein, das auf den Namen Vorum getaufte Gebäude. Der fünfgeschossige Neubau mit einer Bruttogeschossfläche von etwa 20.000 m2 soll sich an den Bedürfnissen der dort arbeitenden Menschen orientieren. Es wird zum Beispiel einen Food Court, großzügige Außengastrobereiche und ein Gym besitzen.
Durch eine intelligente Gebäudetechnik wird der Neubau in der Lage sein, Daten so auszuwerten, dass zum Beispiel Menschenansammlungen vermieden werden können. Es lernt zudem die Vorlieben seiner Nutzer und Nutzerinnen kennen und diese Daten anzuwenden – z.B. in Form von individuell angepasster Licht- und Klimasteuerung.
Das Vorum, das auf Basis neuester Forschungen zum Zusammenspiel von digitalen Gebäudetechnologien und den Bereichen Gesundheit und Wohlbefinden realisiert wird, gilt als ein weiterer revolutionärer Baustein auf einem Areal, das bereits vor fünf Jahren Aufsehen erregte. 2020 war es der Neubau „The Ship“, der als das digitalste Bürogebäude Deutschlands Schlagzeilen machte.
Die Lage ist perfekt
Das Vorum liegt unweit der lebendigen Straßen des Trendviertels mit dem für Ehrenfeld typischen Flair aus kleinen Läden, Startups, Cafés, Galerien, angesagten Clubs, Restaurants und Kneipen. Ehrenfeld gilt als eines der beliebtesten Stadtviertel Kölns – nicht nur bei Studenten und Kreativen. Bei dem in 2020 ausgelobtem „Veedels-Check“ des Kölner Stadtanzeigers landet das ehemalige Arbeiterviertel Ehrenfeld auf Platz drei. Zur Auswahl stehen in Köln immerhin 86 Stadtviertel!
Doch nicht nur das urbane Leben im Veedel, auch die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ist gut organisiert: Die Kölner City liegt keine 5 Kilometer entfernt, eine perfekte Fahrrad-Distanz. Die S-Bahn und die U-Bahn bieten direkte Verbindungen in die Innenstadt. Autofahrer profitieren von einer guten Anbindung zur Autobahn.
Das Human Centric Building-Konzept
Doch weniger die begehrte Lage als die Mischung aus zukunftsweisenden Konzepten machen das Vorum so spektakulär.
Evolutiq spricht hier vom Human Centric Building-Konzept. Ausschlaggebend für die Bauweise sind demnach die Ansprüche der Nutzer.
Das Vorum, so Steinki in einem Interview mit dem Kölner Stadtanzeiger, stellt eindeutig den „Menschen in den Mittelpunkt“. Das neue Bürogebäude bietet Raum für 800 Arbeitsplätze. Die Präferenzen der zukünftigen Mieter und Mitarbeiter sind unterschiedlich. Die Kriterien an ein ideales Arbeitsumfeld auch.
Die Bauherren reagieren hier mit einem breiten Angebot. Fitnessstudio, Baristabar und digitaler Hofladen zählen genauso dazu wie Working Lounges und Rückzugsbereiche.
Vorum setzt auf neueste Digitalisierungs-Technologien und IoT-Sensorik
Bei der Planung des ersten Bürogebäudes „The Ship“ hat Fond Of-Gründer Steinki zudem erfahren, wie wichtig die Aspekte Helligkeit und Raumtemperatur für die Konzentration der Mitarbeiter sind.
Damit Klima- und Lichtverhältnisse automatisch an den Bedarf der Mitarbeiter angepasst werden, setzt Steinki auf eine intelligente Gebäudetechnologie und ioT-Lösungen (Die Abkürzung ioT „Internet of Things“ bezeichnet ein System von miteinander vernetzten Anlagen und Geräten). Zahlreiche im Gebäude verbaute Sensoren liefern die nötigen Informationen für mehr Komfort, ein besseres Arbeitsklima sowie eine höhere Zufriedenheit und Effizienz der Mitarbeiter. Konzipiert wird die Vernetzung des Gebäudebetriebs von Drees & Sommer.
Auf der Vorum Website erklärt Bauherr Steinki seine Vision: „Unser Ziel ist es, eine ideale Arbeitsumgebung zu kreieren, die voll und ganz auf die Bedürfnisse der Menschen ausgerichtet ist, die sich hier wohlfühlen und entfalten können.“
Teamspirit mit Food-Court, Eisdiele & Co
Gerade jetzt – im zweiten Jahr der Pandemie – das viele Menschen im homeoffice verbringen, gibt es das Bedürfnis nach zwischenmenschlichem Austausch, nach Teamspirit, Inspiration und Begegnung am Arbeitsplatz aber auch nach Sicherheit. Geplant sind deshalb ein lebendiges Atrium, Gastronomie, Terrassen, kommunikative Bereiche und variable Büroflächen, die sich als Rückzugsmöglichkeiten aber auch zur Zusammenarbeit eignen. Die sogenannten „activity-based workspaces“ zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass feste Raumfunktionen aufgelöst werden. Die neue Bürogestaltung ermöglicht den für die jeweilige Tätigkeit optimalen Arbeitsplatz flexibel zu wählen. Damit reagiert das Vorum auch auf die – sich durch Corona etablierten – hybriden Arbeitsmodelle, die laut Steinki vielerorts auch in Zukunft gelten werden.
Eine spezielle Gebäude-App informiert die Nutzer, wie hoch die Auslastung bestimmter Bereiche ist. Dazu erheben Sensoren Daten. Damit die Datenhaltung so sicher wie möglich abläuft, wird im gesamten Gebäude eine entsprechende Cyber Security-Strategie umgesetzt.
Was die gesundheitliche Sicherheit betrifft…
Geplant ist nicht nur der Einbau eines Belüftungssystems mit speziellen „High-Efficiency Particulate Air“ (HEPA)-Filtern, die bis zu 99 Prozent der Aerosole filtern können, sondern auch das kontaktlose Bedienen von Lichtschaltern, Thermostaten und Türen. Das Smartphone der Nutzer dient dann als Schlüssel und Fernbedienung für die Indoor-Navigation, das Buchungssystem von Meetingräumen und den Zugang zur Tiefgarage.
Der Gebäudebetrieb ist zudem auf Nachhaltigkeit und die Steigerung ökonomischer Potenziale ausgerichtet. So wird das Vorum nach dem Gold Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. zertifiziert sein.
Und wie reagiert das Viertel?
Das Feedback auf so viel Innovation ist laut Steinkis Erfahrungen mit seiner ersten Büroimmobilie „The Ship“ nicht nur bei Mietern und Mitarbeitern, sondern auch bei den Bewohnern des ehemaligen Arbeiterviertels in der Tendenz positiv. In einem Interview mit dem Kölner Stadtanzeiger erzählt Steinki, dass Kantine, Kita und Fitnessstudio im „The Ship“ ebenso von Nachbarn aus dem Viertel genutzt werden. Auch ausgewählte Angebote des Vorums – so der Wunsch von Steinki – sollen zumindest während der Bürozeiten den Nachbarn offenstehen.
Die Frage, ob er plant, weitere Bauvorhaben – wie z.B. Wohnquartiere – zu realisieren, beantwortet Steinki positiv aber (noch) weitestgehend unkonkret. Wir sind gespannt.
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Text: Tanja Zimmermann
Titelbild: Evolutiq GmbH