Das Gallus ist hip, Bockenheim holt rasant auf und immer mehr Frankfurter kaufen ihre Neubauwohnung gern im Bahnhofsviertel. Der absolute Top-Winner hinsichtlich der Entwicklung der Kaufpreise ist jedoch das Ostend. Das hat der Halbjahresbericht des Gutachterausschusses für Immobilienwerte in Frankfurt ergeben.
Im Ostend kostet der Quadratmeter Neubauwohnung im Durchschnitt um die 7.340 Euro. Gefolgt vom Europaviertel mit durchschnittlich 5.420 Euro. Was das Ostend so beliebt macht, ist nicht zuletzt der rasante Wandel, den das Viertel in den letzten Jahren hingelegt hat. Kreativquartiere sind entstanden, gastronomische Angebote und Clubs sind wie Pilze aus dem Boden geschossen. Nicht zu vergessen, der Bau der Europäischen Zentralbank. Hat ein Viertel erst einmal so einen „Kultstatus“ erreicht, ist die Weiterentwicklung der Preise in den nächsten Jahren kaum aufzuhalten. Bauträger, die hier Neubau-Immobilien errichten, werden aller Voraussicht nach keinen Mangel an Abnehmern verzeichnen, ganz im Gegenteil.
Altbau im Westend und Neubau im Ostend
Interessant ist der Vergleich mit dem Westend. Auch das Westend liegt an der Spitze der Kaufpreisskala – allerdings im Bereich Altbauwohnungen. Könnte heißen: wer auf Altbewährtes setzt, den zieht es ins Westend und das Neue und Innovative wäre demnach im Ostend zu finden. Leider gibt es trotz interessanter Bauvorhaben hier immer noch nicht genügend Raum für neue Projekte derzeit. Das ist jedoch ein allgemeines Thema in Frankfurt.
Interesse weiterhin stark – Verkauf geht zurück
Die Nachfrage nach eigenem Wohnraum in Frankfurt ist hoch wie selten zuvor. Allerdings ging im ersten Halbjahr 2016 die Zahl der Verkaufsfälle bei Neubau-Immobilien von 831 im Jahr 2015 auf nunmehr 351 im Berichtszeitraum zurück. Ein wesentlicher Grund: es gibt (noch) nicht genug passende Angebote.
Günstiger wohnen in Fechenheim
Während das Ostend hinsichtlich der Immobilienpreise die Spitze hält, sind Neubauwohnungen in Fechenheim mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von 3.220 Euro pro Quadratmeter am Günstigsten. Fechenheim hatte in den vergangenen Jahren den Ruf, als „Problemviertel“ abzurutschen. Eine hohe Arbeitslosenquote und einiges an Kriminalität werteten das Prestige des Stadtteils nicht gerade auf. Aber Fechenheim wäre nicht das erste Viertel in Frankfurt, wo sich das Image geändert hätte. Wer hätte noch vor 10 Jahren gedacht, dass sich im Bahnhofsbereich Interessenten nach hochwertigem Wohnraum die Klinke aus der Hand reißen? Die Stadt hat das Thema bereits auf dem Schirm und beschäftigt sich seit einigen Jahren damit, Fechenheim im Rahmen eines Stadterneuerungsverfahrens aufzuwerten.
Derweil lohnt es sich, nach weiteren Neubauprojekten im Großraum Frankfurt Ausschau zu halten.
In Frankfurt-Schwanheim zum Beispiel vermarktet HERMANN Immobilien das auf unserem Foto gezeigte Bauvorhaben „Am Ruhestein 37“ mit insgesamt 14 modernen Eigentumswohnungen.