Über 40.000 neue Bewohner werden in den nächsten zehn Jahren allein in Friedrichshain-Kreuzberg erwartet. Damit ist der Bezirk nach Pankow der bei Neuzugezogenen aktuell beliebteste in der Stadt. Es gibt mehrere Möglichkeiten, mit dem Boom fertig zu werden: man kann neue Häuser in bestehende Baulücken setzen, Brachen nutzen, Staffelgeschosse auf Gebäude setzen und Dachgeschosse ausbauen oder Wohnviertel verdichten.
Das alles versuchen Berlins Stadtplaner umzusetzen, so gut es eben geht, denn der Platz ist begrenzt. Deshalb braucht es neue Methoden, um Neubauprojekte in Berlin Friedrichshain bzw. Kreuzberg zu realisieren. Eine davon scheint den Trend im Jahr 2015 zu bestimmen: das Hochhaus.
Wie bereits in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts, entdecken Architekten diese Hausform derzeit bundesweit vor allem in Metropolen, um dem immensen Zuwachs an Kaufinteressenten beizukommen.
Frankfurt macht es vor: durch Umnutzung und „Redevelopment“, etwa in Niederrad, werden komplett neue Wohnquartiere realisiert.
Das macht Berlin jetzt auch, zum Beispiel in der Gegend um den U-Bahnhof Gleisdreieck. Um Eigentumswohnungen der oberen Kategorie zu errichten, werden große Teile des Debis-Parkhauses dem Erdboden gleich gemacht. Im näheren Umfeld sind zusätzlich Gewerbekomplexe, zum Beispiel für kleinere Büros und Start-ups, in der Planung.
Sechs neue Hochhäuser rund um die O2 World
Gleich sechs Hochhäuser sollen auf dem Areal rund um die O2 World Arena realisiert werden. Zwei dieser Hochhäuser sind als Wohnhäuser konzipiert. Eines für Mietwohnungen und eines mit dem Namen „Haus Max“ wird Eigentumswohnungen beherbergen. Auf dem Gelände zwischen der Warschauer Brücke und dem Ostbahnhof soll ein komplett neuer Wohnkomplex entstehen, in der unmittelbaren Nachbarschaft der sechs erwähnten Hochhäuser sind eine Kita, Einzelhandelsgeschäfte, Restaurants und ein Hotel in der Planung.
Neubauwohnungen auf dem Friedhof?
Dann wäre da noch der Mehringplatz in Kreuzberg. Hunderte von Neubauwohnungen hat ein niederländisches Architekturbüro rund um den Platz bereits in der Planung – unter anderem auf dem Friedhof am Halleschen Tor. Dieser werde nicht mehr gebraucht, heißt es auf Seiten der Stadt. Ob hier tatsächlich der Boden für Neubauprojekte geebnet wird, ist derzeit nicht hundertprozentig fix. Wir halten Sie über aktuelle Neubauvorhaben in der Hauptstadt in jedem Fall auf dem Laufenden.
Das Projekt auf unserem Foto heißt FRIEDA und entsteht ebenfalls in Friedrichshain. Lesen Sie mehr dazu.
Aktuelle Neubauprojekte im Großraum Berlin finden Sie auf dem neubau kompass.