Vor wenigen Tagen präsentierte die ZIEGERT – Bank- und Immobilienconsulting GmbH den aktuellen „Wohneigentumsreport 2016/2017“ in Berlin. Dieser zeigt deutlich das wachsende Interesse am Wohneigentum in der Hauptstadt. Gegenüber dem Vorjahr wechselten im Berichtszeitraum 2015 rund 24 Prozent mehr Wohnungen den Besitzer als noch im Jahr zuvor. Exakt 28.664 Wohnungen wurden im letzten Jahr verkauft.
Das ist jedoch nicht die einzige Erkenntnis: Auch die Preise schnellen rasant in die Höhe. In Citylagen der Hauptstadt Wohneigentum zu finden, ist mittlerweile ähnlich schwierig wie in München. Aber auch in einigen anderen Berliner Stadtteilen erleben Käufer eine preisliche Überraschung. Zum Beispiel im Wedding. Gemäß dem Wohneigentumsreport von ZIEGERT stiegen hier die Quadratmeterpreise um 141 Prozent – verglichen mit dem Jahr zuvor. Im Durchschnitt ermittelte der Report für Berlin-Wedding Quadratmeterpreise um 3.400 Euro. Auch das Neubauprojekt auf unserem Foto wird in diesem Viertel realisiert. Auf der Prinzenallee 35 entstehen 13 Eigentumswohnungen und 2 Townhouses.
Rekord an Wohnungsfertigstellungen
Einen weiteren Rekord konnte der Ziegert-Report feststellen: seit 15 Jahren sind in der Hauptstadt nicht mehr so viele Wohnungen fertiggestellt worden wie aktuell. 7.030 waren es insgesamt. Und es liegen Genehmigungen für 17.935 weitere Neubauprojekte vor.
Berlin wächst rasant wie New York City
Wer hätte das gedacht? Das Bevölkerungswachstum in Berlin ist mit einer prognostizierten Zuwachsrate von 6 Prozent bis zum Jahr 2030 vergleichbar dem von New York City. In den kommenden 14 Jahren wird sich aktuellen Statistiken zufolge die Zahl der Einwohner in Berlin auf rund 3,83 Millionen Menschen erhöhen.
Insbesondere in Pankow und in Berlin-Mitte schnellen die Einwohnerzahlen fast schon kometenhaft in die Höhe. Hier wird auch viel gebaut. Allerdings sollten Interessenten auch die Randlagen der Stadt nicht außer Acht lassen. Immer neue Viertel werden von Bauträgern und Projektentwicklern entdeckt.
Marktsegment gehobener Eigentumswohnungen wächst
In Berlin, das lange Jahre als eine Stadt mit hoher Arbeitslosigkeit galt, sind jetzt immer mehr Menschen in Beschäftigungsverhältnissen. Die Arbeitslosenquote ist im Berichtszeitraum auf 9,4 Prozent zurückgegangen. Zugleich ist das Haushaltsnettoeinkommen in oberen Einkommensklassen in die Höhe geklettert. Besonders deutlich ist die Gruppe der Besserverdienenden mit einem Haushaltsnettoeinkommen ab 3.200 Euro gewachsen.
Dieser Trend setzt sich fort. Immer mehr gut ausgebildete Fachkräfte ziehen in die „Digital City“ Berlin. Fast 10.000 Unternehmen aus der ITK-Branche haben sich in der Hauptstadt angesiedelt. Mit Spezialisten aus aller Welt, die den Sprung nach Berlin wagen. Und für sich und ihre Familien Wohnungen brauchen. Das mag ein Faktor dafür sein, dass in den vergangenen Monaten insbesondere das Marktsegment der gehobenen Einkommenswohnungen mit Quadratmeterpreisen um 5.000 Euro gewachsen ist. Die größten Märkte dafür finden sich in Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg.
Interessante Neubauprojekte auf dem Berliner Markt für Neubau-Immobilien finden Sie täglich aktualisiert auf dem neubau kompass.