Im Herzen der Stuttgarter Altstadt entsteht ein neues Stadtquartier. Voraussichtlich 2023 sind die Neubauwohnungen, Büros und gastronomischen Angebote fertig. Das Neubau-Quartier wird realisiert von der LBBW Immobilien. Der Standort befindet sich genau gegenüber dem Tagblatt-Turm. Lesen Sie mehr zum neuen Quartier in Stuttgarter Premiumlage.
Konkret handelt es sich um das Gebiet zwischen Eberhard-, Stein- und Geißstraße. Die gesamte Geschossfläche des geplanten Projektes umfasst mehr als 11.240 Quadratmeter. Informationen der Stuttgarter Zeitung zufolge entfallen davon 3.731 Quadratmeter auf Wohnungen und 5.000 Quadratmeter auf Gastronomie, Büros und Einzelhandel. Rund 20 Prozent der Neubauwohnungen werden nach Angaben von LBBW sozial gefördert. Der Rest soll, so munkelt man in Stuttgart, im höherpreisigen Niveau angesiedelt sein. Konkrete Aussagen dazu fehlen allerdings bislang.
Einer der markanten Punkte in der Nachbarschaft des Areals ist GALERIA Kaufhof. Hier wird sich die Optik in den kommenden Jahren entscheidend verändern. So soll zum Beispiel der zum Kaufhaus gehörende Verbindungsbau über die Steinstraße, für zahlreiche Stuttgarter Ästhetiker seit Jahren ein Ärgernis, im Zuge der Neugestaltung des Quartiers weichen. Bereits kurz nach dem Erwerb des Gebäudekomplexes im Oktober 2017 gab LBBW Immobilien bekannt, dass der Verbindungsbau des Kaufhauses abgerissen werden wird.
Besondere Architektur für neues Stadt-Quartier
Außergewöhnlich ist die Architektur der neuen Gebäude im Quartier, um die im Vorfeld bereits viel gestritten wurde. Insgesamt entstehen vier Giebelhäuser an der Eberhardstraße 18-22 und vier entsprechende Gebäude an der Geißstraße. Wie das Architekturbüro Jo. Franzke gegenüber Stuttgarter Medien betonte, orientiere man sich an der Bauform der Häuser, die in der Eberhardstraße vor den Luftangriffen 1944 oft zu sehen war.
Bis zu sieben Geschosse hoch
Die Giebelhäuser an der Eberhardstraße werden sechs bis sieben Geschosse hoch, die zur Geißstraße ausgerichteten Gebäue sollen vier bis fünf Etagen umfassen. Jeder Neubau werde eine individuelle Natursteinfassade mit vielen Details erhalten, so Architekt Franzke, der die spezifische Sprache der Stuttgarter Altstadt nicht verleugnen will. Dieses Konzept überzeugte das Preisgericht, sich für den Frankfurter Architekten und sein Team zu entscheiden.
Das Büro Jo Franzke hat bereits zahlreiche markante Gebäude in Deutschland und auch international entworfen und neugestaltet. Zum Beispiel hat Jo Franzke ein altehrwürdiges Gebäude der Deutschen Bank in Rostock unter Beibehaltung seines spezifischen Charakters umgestaltet und das AXA Bürogebäude, ebenfalls in Frankfurt, neu konzipiert – nur wenige Beispiele von vielen.
Das Besondere am Giebelhaus
Architektonisch zeichnen sich Giebelhäuser durch eine bis unter das Dach gezogene Stirnseite des Gebäudes aus. Diese Bauweise gehört zu den ältesten Elementen der europäischen Architektur. Passend, dass sie nun auch bei der Neubebauung des Geländes in der Stuttgarter Altstadt verwendet wird.
Ein neues Gesicht für die Eberhardstraße
In der geschäftigen Eberhardstraße wird sich nicht nur aufgrund des neuen Stadtviertels der LBBW einiges verändern in den nächsten Jahren. Zum Beispiel wird das Konzept der „lebenswerten Innenstadt“ umgesetzt. Parkplätze werden auf Gehsteigniveau angehoben und zu neuen Flächen für Gastronomie und Handel. Ein Ziel des Konzepts ist außerdem, die Straße in mittlerer Zukunft autofrei zu gestalten.
Nicht nur in der Stuttgarter Innenstadt tut sich einiges, auch in weiteren Stadtteilen ist mit interessanten Bauvorhaben zu rechnen. Zum Beispiel in Stuttgart-Möhringen. Hier errichtet die Bietigheimer Wohnbau GmbH 22 Eigentumswohnungen im Neubauprojekt „UPTOWN green living“.
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Titelbild: pixabay