Immer mehr Besitzer von Neubau-Immobilien entscheiden sich für den Einbau eines umweltfreundlichen Heizsystems. Energieeffiziente Möglichkeiten der Energieerzeugung werden staatlich gefördert. Für Geothermie zum Beispiel ist die Fördersumme vor Kurzem von 2.800 Euro auf 4.000 erhöht worden. Davon profitiert zum Beispiel, wer eine Erdwärmepumpe zum Gewinnen von Wärme aus den Tiefen der Erde (Geothermie) einbauen lässt.
Bei Geothermie handelt es sich um ein Verfahren, die Wärme im Inneren der Erde zugänglich zu machen und zur Beheizung zu nutzen. Dafür muss man nicht immer besonders tief graben. Es reichen oftmals Temperaturen von 9 Grad. Diese erzielt man bereits nach wenigen Metern Bohren in der Tiefe. Der Vorteil an Geothermie ist, dass diese Energie unabhängig vom Wetter und von Jahreszeiten rund um die Uhr zur Verfügung steht.
Bayern: der Hot Spot für Geothermie
Nicht jeder Standort in Deutschland eignet sich jedoch für diese Art der Energieerzeugung. Im Norden ist es in der Regel schwieriger, die Erdwärme dauerhaft zugänglich zu machen. Glück hat, wer in Bayern lebt, denn hier ist Geothermie auf dem Vormarsch. Darauf setzt die Stadt: bis zum Jahr 2014 will München die erste Großstadt in Deutschland sein, welche Fernwärme komplett aus regenerativen Energien gewinnt. Erdwärme trägt einiges dazu bei.
Ein wahrer Schatz an hydrothermaler Geothermie findet sich unter dem Großraum München. In einer Tiefe von bis zu 2.000 Metern gibt es ein Heißwasservorkommen von rund 80 Grad Celsius. Entsprechend setzen die Münchner Stadtwerke verstärkt auf dieses Verfahren zur Erzeugung von Fernwärme. Im Stadtgebiet München gibt es Geothermieanlagen in Sauerlach, Riem und Freiham. Weitere vier Anlagen bis zum Jahr 2025 sind in Planung. Im Kleinen funktioniert eine Erdwärmepumpe im eigenen Neubau ganz ähnlich wie die riesigen Pumpanlagen in Freiham und anderswo im Großraum.
Staatlich gefördert: Erdwärmepumpen
Erdwärmepumpen sind in der Anschaffung vergleichsweise teurer als herkömmliche Heizungsanlagen wie Öl oder Gas. Die Betriebskosten und vor allem die späteren Energiekosten hingegen sind laut Experten geringer. Eine Wärmepumpe braucht nicht viel Platz, sie kann im Keller oder Hauswirtschaftsraum angeschlossen werden.
Fördermöglichkeiten bestehen im Neubaubereich über die BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrollen). Diese unterstützt den Einbau von Wärmepumpen als Innovationsförderung. Die staatliche Förderung liegt mittlerweile bei 4.000 Euro. Informationen zu Förderanträgen erteilt die BAFA. Formulare können auf der Internetseite heruntergeladen werden. Wichtig: die entsprechenden Anträge müssen vor Beginn der Maßnahme gestellt werden.
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