Nachhaltige Stadtentwicklung

Immer mehr Menschen zieht es in die Stadt. Die Städte wachsen aber nicht in die Breite, sondern die bereits vorhandene Infrastruktur und Flächen innerhalb der Stadtareale werden intensiver genutzt. „Nachverdichtung“ und „doppelte Innenentwicklung“ nennt man das. Der Druck auf die urbanen Flächen wächst, und verschiedene Interessen stoßen dabei aufeinander.

Verzichten können die Städte nicht auf die Grünflächen, denn sie sind wichtig für das Klima. Ohne grüne Schneisen würden sich die Städte stärker erwärmen, die Luft wäre trockener und das Wassermanagement wäre nicht zu bewältigen. Zudem gehören Parks zur Lebensqualität in der Stadt. Die Anwohner möchten mit ihrem Hund Gassi gehen oder sich mit Freunden dort treffen. Kinder haben ein Recht auf Spielplätze. Außerdem erfreut sich das Phänomen „Urban gardening“ größerer Beliebtheit. Gemüsebeete und Zierpflanzen wachsen auf bislang ungenutzten Flächen wie Verkehrsinseln und auf Baumscheiben. Anwohner nehmen mit Harke, Schippe und Gießkanne öffentliche Grünflächen in Beschlag.

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Durch die wachsende Wohnungsnot und die Nachverdichtung in den Städten werden Grünflächen oftmals verkleinert oder abgeschafft. Dieser Problematik nehmen sich vermehrt Politik, Verwaltung, Branchenverbände und engagierte Bürger an. Neue Ideen zur kinder- und jugendfreundlichen Spielraumgestaltung in der Stadt sind in Planung. In generationenübergreifende Spielräume sollen z.B. Fitnesselemente für Erwachsene integriert werden.

Kölner Bürger warnen vor der Verwahrlosung von Spielplätzen und öffentlichen Flächen. Über die Hälfte der fast 700 öffentlichen Spielplätze in Köln werden mittlerweile von Paten betreut, die auf Verunreinigungen und Beschädigungen achten.
In Köln haben sich bereits Initiativen gebildet, die sich für eine grüne Stadt einsetzen, wie das „Netzwerk urbanes Grün Köln“ und die „Initiative Stadtoasen“. Aufgrund des Engagements der „Stadtoasen“ wurde der Pantaleonspark unter Denkmal gestellt. Die Initiatoren möchten vorgesehene Bebauungen auf Grünflächen durch den Denkmalschutz verhindern.

Die Naturflächen machen in Köln rund ein Viertel des Stadtgebietes aus. Leider fehlt der Stadt durch Budgetkürzungen in den Grünflächenämtern zunehmend das Geld für die Pflege der Parks und Spielplätze. Sie sind auf das freiwillige Engagement der Bürger angewiesen. Das Sponsoring spielt da eine zunehmende Rolle wie z.B. das Kreiselsponsoring, bei dem Unternehmen die Pflege von Verkehrskreiseln finanziell unterstützen.

Aktuelle Neubauprojekte im Großraum Köln finden Sie auf dem neubau kompass.


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