Dass auf dem früheren Hansa-Areal in Stuttgart-Möhringen ein Neubau-Quartier entsteht, ist nach einigen Jahren zähen Ringens beschlossene Sache.
Allerdings geht es nicht so ohne weiteres voran, wie sich die BPD Immobilienentwicklung, welche das umfangreiche Projekt entwickelt, vorgestellt hat. Erst war es die Feuerwache, für die ein neuer Platz gefunden werden musste, nun ist es verunreinigter Boden, der entfernt werden muss, damit auf dem Areal neuer Grund für gesundes Wohnen entstehen kann. Im Laufe der Zeit – Hansa hat auf dem Gelände Armaturen für Bäder hergestellt – haben sich auf dem Gelände Chemikalien angelagert, die nun gründlich entfernt werden.
Der Name steht schon fest: Bei den Öläckern
Ein Name steht für das Projekt bereits fest: Bei den Öläckern wird das neue Quartier heißen. Jetzt hat der Eigentümer des Geländes, die BPD Immobilienentwicklung, einen nicht öffentlichen Architektenwettbewerb für das Quartier ausgeschrieben. Die Unterlagen werden in Kürze ausgegeben, beteiligt sind acht Architekturbüros.
Ziel ist, Konzepte für die geplante Wohnbebauung zu erstellen. Da das Gelände früher als Gewerbestandort diente, ist nun ein neuer Bebauungsplan gefragt. Gemäß der städtebaulichen Rahmenkonzeption der Stadt müssen hierfür spezielle Vorgaben beachtet werden: maximal drei Geschosse in der Randbebauung, in Ausnahmen können es zur Mitte der Fläche auch vier Geschosse sein. Flachdächer mit Raum zur Begrünung stehen ebenfalls auf dem Anforderungskonzept. Die Regeln sind strikt in Stuttgart. Bauträger beschweren sich immer öfter, dass sie aufgrund der hohen Auflagen hierzulande häufig gezwungen sind, Preise anzuheben, aber das ist ein anderes Thema.
Für das Neubau-Quartier „Bei den Öläckern“ jedenfalls soll es des Weiteren eine Tiefgarage und eine eigene Kita auf dem Gelände geben. Was die Wohnungen betrifft, sind derzeit 170 Wohneinheiten geplant. Vorgesehen ist ein Mix aus gefördertem und frei finanziertem Wohnungsbau.
Wettbewerbsfrist bis Februar 2016
Im Winter des kommenden Jahres, im Februar 2016, müssen die beteiligten Architekten ihre Entwürfe für den Wettbewerb präsentieren. Im April wird sich das Preisgericht damit befassen. Und läuft alles glatt, dann kann es Ende 2016 losgehen mit dem Bau. Ab da werden aller Voraussicht nach mindestens zwei Jahre ins Land ziehen, ehe die ersten Bewohner auf dem Hansa-Areal einziehen. Optimisten haben sich bereits das Jahr 2018 im Hinterkopf gespeichert.
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