Stadtteilportrait: Hammerbrook

Zugegeben, noch vor wenigen Jahren hätte Hammerbrook wahrscheinlich weniger Chancen gehabt, den Weg in unsere Reihe Stadtteilportraits zu finden. Damals war das Quartier vorwiegend mit „Backsteinklötzen“ versehen, es gab mehr Schuttflächen und brach liegende Gelände als in den meisten anderen Hamburger Stadtteilen.

Dann hatten einige Lokalpolitiker in Hamburgs Bezirk Mitte eine Vision: Hammerbrook sollte ein lebendiges Stadtquartier werden. Mit Geschäften für vielerlei Bedarf, gastronomischen Angeboten, Büro- und Gewerbekomplexen und neuen Wohnquartieren. Seitdem gilt eine neue Vorgabe: insgesamt 20 Prozent aller Neubaugebiete in Hammerbrook sind für Wohnprojekte reserviert.

Neubauprojekt in Hammerbrook: Hammerleev
Neubauprojekt in Hammerbrook: Hammerleev

Dabei setzt man zunehmend auch auf innovative Angebote wie die „Floating Homes“ im Hochwasserbecken: hochmoderne schwimmende Häuser, die ihren Bewohnern ein extravagantes Wohngefühl bieten. Ähnliche Projekte gibt es derzeit auch in Berlin.

Die Geschichte von Hammerbrook

Aber zurück zu Hammerbrook: das Viertel hat eine lange und wechselhafte Geschichte hinter sich.

Bereits im 14. Jahrhundert hat die Stadt Hamburg den „Hammer Brook“ gekauft und in den Folgejahren vorwiegend als Viehweide genutzt. Sehr lange Zeit, erst Ende des 17. Jahrhunderts, startete die erste Besiedlung des Gebietes. Wiederum 200 Jahre später wurde diese ausgeweitet – nachdem umfangreiche Entwässerungsmaßnahmen auf dem ständig von Überflutungen heimgesuchten Gebiet vorgenommen wurden.

Mit der Industrialisierung zogen zahlreiche Menschen in den Bezirk. Um 1910 lebten hier bis zu 40.000 Einwohner. Heute sind es, aller Neubauprojekte zum Trotz, noch nicht so viele wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ein jähes Ende folgte: im Zweiten Weltkrieg wurde Hammerbrook vollständig zerstört. Danach galt das Gebiet vorwiegend als Gewerberaum. Bis die Qualität des Gebietes wieder entdeckt wurde.

Was das Quartier interessant macht, ist neben der Nähe zur Innenstadt die Wasserlage. Bauträger wittern in der aktuellen Vorliebe vieler Deutscher für Wohnstandorte in der unmittelbaren Umgebung von Flüssen und Seen die Chance auf die Etablierung eines populären Wohnquartiers im früheren „Arbeiterviertel“. Damit könnte Hammerbrook in absehbarer Zeit zu einem weiteren Beispiel dafür werden, wie „Standorte aus der zweiten Reihe“ in der Hansestadt an Popularität zulegen.

Leben in Hammerbrook

Der Stadtteil punktet außerdem mit seiner zentrumsnahen Lage. Im Norden grenzt er an St. Georg, im Osten an Hamm-Süd und im Süden an Rothenburgsort. Die Nähe zur Innenstadt macht das Viertel zweifellos attraktiv: kulturelle Einrichtungen wie Kunsthalle und Schauspielhaus sowie zahlreiche gastronomische Highlights sind von zahlreichen Standorten im Quartier aus gut zu Fuß zu erreichen, ebenso wie die populäre Einkaufsmeile Mönckebergstraße. Mit U-Bahn, Bus und S-Bahn bestehen gute Verbindungen in die umliegenden Gebiete und in die Innenstadt.

In direkter Nachbarschaft befindet sich das Naherholungsgebiet Bille mit Wassersportmöglichkeiten und idyllischen Spazierwegen am Ufer der Kanäle.

Weitere Wohnstandorte in Hamburg, die derzeit aus der „zweiten Reihe“ aufrücken, stellen wir Ihnen in den kommenden Wochen vor.

Unser Foto zeigt das Neubauprojekt „Hammerleev“ in Hammerbrook.

Lesen Sie mehr zu aktuellen Bauvorhaben im Großraum Hamburg auf dem neubau kompass.


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