„Lage, Lage, Lage“ antworten Immobilien-Experten immer wieder auf die Frage, was eine Top-Immobilie ausmacht. Der Standort-Faktor spielt bei der Wertermittlung einer Neubau-Immobilie eine ganz besondere Rolle. Immer wieder ist von aufstrebenden „B und C-Städten“ die Rede. Wie Immobilien-Experten einen vielversprechenden Immobilien-Standort erkennen, lesen Sie nachfolgend.
Ob ein Standort als „begehrt“ und damit automatisch als teuer eingestuft wird, hängt von einer ganzen Reihe von Faktoren ab. Diese werden miteinander verglichen und der Durchschnittswert zeigt den späteren Attraktivitätsindex der Stadt oder der Gemeinde.
Wirtschaftskraft als zentraler Faktor
Eine große Bedeutung kommt der Wirtschaftskraft der jeweiligen Stadt zu. Um diese herauszufinden, greifen Immobilien-Experten auf eine Reihe von Indikatoren zurück. Wie hoch ist der Anteil der City am Wachstum des Bruttoinlandsprodukts und wie ist der Beschäftigungstrend der Stadt? Nimmt die Arbeitslosigkeit im Ort zu oder ab? Oder auch „Wie hoch ist der Anteil der Akademiker, die in der Stadt leben“? und „wie viele gut Verdienende hat es in den letzten Monaten in den Ort gezogen“? Diese Fragen werden bei der professionellen Standort-Bewertung ebenso in Betracht gezogen wie der Anteil an großen bzw. gut zahlenden Unternehmen im Umkreis.
Ein weiterer wesentlicher Faktor ist das Einkommen bzw. der Kaufkraftindex in einer Stadt. Orte, in denen Menschen vergleichsweise gering verdienen und somit weniger Geld ausgeben, gelten für die Entwicklung als Immobilienstandort weit weniger vielversprechend als Städte mit einem hohen Kaufkraftindex.
Wichtig: wie viele Kinder leben in einer Stadt?
Ein weiterer zentraler Indikator ist die demografische Entwicklung (die Bevölkerungsentwicklung) der Stadt. Um den zu ermitteln, gilt der Anteil der Zehnjährigen an der Bevölkerung als Gradmesser. Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer Faktoren, die etwas komplizierter sind.
In Betracht gezogen wird auch der Anteil an Neugründungen in der Stadt. Was Berlin zum Beispiel als Standort für Immobilien-Bewertungen unter anderem interessant macht, ist der große Anteil an Hightech-Startups, die in den vergangenen 2 Jahren neu etabliert wurden und den internationalen Ruf der Hauptstadt in diesem Bereich gestärkt haben.
Neben materiellen Faktoren spielt auch die Umgebung eine entscheidende Rolle. Wie viel Natur gibt es? Wie ist der Freizeitwert und wie hoch ist der Kulturfaktor in der Stadt?
All diese Faktoren zusammengenommen ergeben den Attraktivitätsindex einer Stadt. Dieser entscheidet, wie ein Ort auf dem Immobilienmarkt zu bewerten ist. Hier gibt es immer wieder Überraschungen: Orte wie Leipzig oder auch Regensburg, die lange weniger beachtet wurden, sind ebenso wie viele weitere Städte und Gemeinden in Deutschland gerade dabei, sich aus dem Nischendasein heraus in die Top-Liga der Immobilien-Standorte zu bewegen. Zwar gelten sie noch nicht als „a“-Kategorie, sie holen jedoch kontinuierlich auf und versprechen Kapitalanlegern Chancen auf wachsende Renditen und Selbstnutzern ein attraktives Umfeld, in dem es sich mehr denn je zu leben lohnt.
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