Auch heute und in den nächsten Tagen sind über Frankfurt und im Großraum heftige Gewitter und Unwetter angesagt. Nicht nur am Hauptbahnhof Frankfurt stand vergangene Woche für Stunden alles still, auch im Großraum wüteten Tornados und kräftige Gewitter. Allein in Südhessen wurde in 12 Geschäftsgebäuden Alarm ausgelöst. Das Königsteiner Burgfest ist unterbrochen worden und 450 Gäste auf der Königsteiner Burg hat die Polizei in den Keller des Gebäudes evakuiert.
Ist die Flucht in den Keller bei Gewitter immer die beste Handlung? Experten sagen „nein“. Sie verweisen auf hochwertige technische Vorrichtungen, mit denen Sie Ihr Haus vor Gewittern schützen können. Nachfolgend stellen wir zentrale Elemente davon vor.
Äußere Schutzeinrichtungen
Blitzableiter sind mittlerweile an nahezu jedem Gebäude befestigt und sie haben eine lange Tradition. Benjamin Franklin erfand den ersten Blitzableiter im Jahr 1752. Nützlich sind sie in vielfältigen Situationen.
So kann es geschehen, dass Blitze gar nicht ins eigene Haus schlagen, sondern Schäden anrichten, wenn sie in einer Entfernung von mehreren hundert Metern auf den Boden schlagen und dann über Stromleitungen oder Wasserrohre direkt ins Gebäude geleitet werden. Deshalb ist eine gute Ableitung dringend nötig.
Im technisch modernen Neubau ist ein ausreichender Blitzschutz standardmäßig immer gegeben. In Denkmalschutzobjekten oder Sanierungsprojekten lohnt es sich allerdings schon, auf den Blitzschutz zu achten. Auch sollte bestehender Blitzschutz alle 5 Jahre vom Fachmann kontrolliert werden. Selbst im Neubau.
Allerdings reicht der pure Blitzableiter manchmal gar nicht aus. Besser sind ergänzende Fangstangen in Kombination mit Maschennetzen. Richtig angebracht, tragen diese Vorrichtungen dazu bei, die Auswirkungen eines Blitzschlags in ein Gebäude massiv und kontrolliert zu verringern. So wird zum Beispiel verhindert, dass ein Blitz in herausragende Teile des Gebäudes einschlägt. Da Metall sehr gut gegen Blitzeinschlag schützt, sollten alle metallischen Elemente des Hauses mit dem Blitzschutz verbunden sein. Lassen Sie Verbindungen zwischen der Blitzschutzanlage und zum Beispiel Entlüftungsrohren legen, so entsteht vereinfacht formuliert ein metallisches Gitter um das Gebäude.
Innerer Blitzschutz
Ebenso funktioniert der Blitzschutz im Inneren. Er schützt elektrische Leitungen im Gebäude. Zum Inneren Blitzschutz gehören Blitzstromableiter im Verteilerkasten ebenso wie Überspannungsableiter, welche etwa in Gestalt von Adaptern in der Steckdose beim Computer angebracht werden können. Die Schaltung des Adapters vor den Elektrogeräten verhindert, dass die Überspannung in die Geräte dringt und so Schäden verursacht. Ähnliche Schutzeinrichtungen, die nach diesem Prinzip funktionieren, gibt es auch für Telefonleitungen.
Zahlt die Versicherung bei Blitzschäden?
Ob eine Wohngebäudeversicherung die Schäden, welche durch Zerstörung elektrischer Geräte per Blitzeinschlag entstehen zahlt, ist nicht in jedem Fall gewiss. Experten raten, eine zusätzliche Hausratversicherung für diesen Fall abzuschließen. Diese sollte Schäden bis mindestens 10.000 Euro decken. Generell gilt: sobald Sie Schäden an oder in Ihrem Haus feststellen, welche vom Blitzeinschlag stammen, sollte die Versicherung kontaktiert werden. Machen Sie Bilder vom Schaden und fügen sie diese einer Mail bei, in der Sie den Schaden beschreiben. Alternativ können Sie natürlich auch anrufen, aber machen Sie auch dann unbedingt Fotos des Schadens.
Wie Sie Ihren Neubau vor weiteren Unwetterschäden schützen, lesen Sie im neubau kompass Ratgeber.
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