Am Mörsenbroicher Ei im Düsseldorfer Norden wird aktuellen Plänen zufolge das weltweit erste CO2 neutrale Hochhaus realisiert. Damit ist die Rheinmetropole einmal mehr eine Stadt der Superlative. Entworfen wird das 125 Meter hohe gläserne Gebäude mit seinen 34 Etagen vom japanischen Star- Architekten Tadao Ando. Wir stellen den Autodidakten Ando, der nie Architektur studierte und die weltweit renommiertesten Architekturpreise erhielt, die Investoren EuroAtlantic AG und die bislang bekannten Fakten zum Düsseldorfer Hochhausprojekt nachfolgend vor.
Als „künstlerisches Gesamtwerk“ bezeichnete Arnulf Damerau, Aufsichtsratsvorsitzender des Investors EuroAtlantic AG, das geplante Hochhausprojekt am Mörsenbroicher Ei. Hier werden, wenn alles nach Plan läuft, spätestens Anfang 2024 rund 1.000 Menschen arbeiten. Der neue Turm entsteht anstelle des Smart-Glasturms, der dafür abgerissen wird. Die Investitionssumme für das Hochhaus des japanischen Star-Architekten beläuft sich auf rund 300 Millionen Euro. Die EuroAtlantic AG, welche Entwicklung und Finanzierung des Projektes stemmt, ist ein weltweit agierendes Family-Office. Seit mehr als 30 Jahren investiert EuroAtlantic unter anderem in „grüne“ Technologien, Erneuerbare Energien und Immobilien. Außerdem berät das Unternehmen im Segment „EuroAtlantic Associates“ bei geostrategischen Investments und im Segment „EuroAtlantic Institute“ entwickeln Spezialisten weltweit Lösungen im Bereich nachhaltiger Technologien und Strategien.
Dem entspricht das gläserne Hochhaus von Tadao Ando am Mörsenbroicher Ei. Nach Aussagen von EuroAtlantic soll das Gebäude architektonische Antworten geben auf die Anforderungen des Klimawandels. Der Büroturm wird das erste klimaneutrale Büro-Hochhaus seiner Art sein und dem Premium Passivhaus-Standard entsprechen. Dieser besondere Standard bezeichnet ein Gebäude, das wesentlich mehr Energie erzeugt als es verbraucht. Für Architekten und Bauherren ist diese Kategorie die Avantgarde des nachhaltigen Bauens.
Ein zentrales Element der Architektur im neuen Hochhaus am Mörsenbroicher Ei wird deshalb die großflächige vertikale Begrünung sein.
Insgesamt 5.000 Quadratmeter der insgesamt 36.000 Quadratmeter umfassenden Fläche werden mit Sträuchern und Bäumen bepflanzt, die eine bestmögliche Luftzirkulation erzeugen. Das Bauwerk erhält gläserne Fassaden, die speziell entwickelt werden, um bis zu 90 Prozent des Sonnenlichtes zu reflektieren. Damit wird verhindert, dass sich die Räume im Inneren stark aufheizen. Ein smartes Steuerungssystem mit einer Vielzahl von Sensoren wird den Kreislauf der Systeme permanent kontrollieren und einen effizienten Energieverbrauch gewährleisten.
Jazzclub und Rooftop-Bar für alle
On Top des neuen Wahrzeichens am Düsseldorfer nördlichen Stadteingang entstehen außerdem ein für alle zugänglicher Jazz-Club, gastronomische Einrichtungen und – das dürfte die feierfreudigen Düsseldorfer besonders freuen – eine Roof-Top-Bar.
Star-Architekt Tadao Ando: ein Boxer wird Designer
Für den japanischen Architekten Tadao Ando ist der geplante Büroturm in Düsseldorf das erste von ihm entworfene Hochhaus. Ando, geboren 1941 in Osaka, hat nie Architektur studiert und als Autodidakt dennoch die hochdotiertesten und renommiertesten Architekturpreise der Welt gewonnen. Unter anderem erhielt er den Pritzker-Preis, eine der höchsten Wertschätzungen in Fachkreisen.
Der Werdegang von Ando ist vielschichtig und außergewöhnlich: In jungen Jahren verfolgte er zunächst eine Karriere als Profiboxer. Während dieser Zeit bildete er sich in seiner Leidenschaft, der Architektur, ständig weiter. Nachdem er seine Boxerkariere an den Nagel gehängt hatte, eröffnete er als Autodidakt sein erstes Atelier in seiner Heimatstadt Osaka. Dieses Büro mit dem Namen „Tadao Andō Architect & Associates“ leitet er heute noch.
Die Architektur von Tadao Ando zeichnet sich durch Minimalismus und Zen-Elemente ebenso aus wie durch einen Fokus auf umweltpolitischen Aspekten. Tadao verstand es wie kein anderer, Einflüsse aus alten Bautraditionen seines Heimatlandes mit modernen Elementen zu verbinden. Seine Werke kombinieren Holz, Glas, Beton und spezielle Lichtkonzepte zu einem außergewöhnlichen Ganzen. Einen Eindruck von Andos Baukunst kann man sich dann spätestens 2024 am Mörsenbroicher Ei machen.
Unterdessen wird in der Rheinmetropole in unterschiedlichen Stadtteilen weiter gebaut, unter anderem in Düsseldorf-Wittlaer: Hier entsteht das Neubauprojekt „Villa Melbeck“ mit 10 Eigentumswohnungen.
Finden Sie weitere Neubauprojekte in Düsseldorf und Umgebung auf dem neubau kompass.
Titelbild: EuroAtlantic AG/Tadao Ando