Planen Sie den Kauf eines Familiendomizils? Ob Haus oder Wohnung: Eine familiengerechte Immobilie muss bereit zur Verwandlung sein. Denn die Bedürfnisse einer Familie verändern sich mit den Jahren. Worauf Sie bei der Wahl achten sollten, erfahren Sie jetzt.
- Familiengerechtes Element: Grundrisse mit viel Stauraum
- Vom Krabbelkind zum Teenager: die Immobilie an neue Wohnbedürfnisse anpassen
- Die familiengerechte Immobilie bietet Platz für Gäste
- Später gefragt: Ein familienfreundliches Nest für Zwei
- Darauf sollten Sie in der familiengerechten Wohnung nicht verzichten…
Ein echtes „Daheim“ ist so viel mehr als die Adresse, die auf unseren Rechnungen steht. Es ist Teil unserer Biografie und ein Leben lang in unserem Herzen verankert. Am Anfang Ihrer Suche nach dem idealen Zuhause stehen sicher die 5 Top-Kriterien: Preis, Wohnlage, Energieeffizienz, Ausstattung und Infrastruktur. Sehr wichtig ist eine Frage: Lässt sich die Immobilie in 5, 10 und 20 Jahren an neue Bedürfnisse Ihrer Familie anpassen und was zeichnet eine familiengerechte Immobilie aus?
Familiengerechtes Element: Grundrisse mit viel Stauraum
Das A und O sind funktionelle Grundrisse. Klar! Denken Sie dabei jedoch nicht nur an die hellen, großen Wohn- und Schlafräume oder das komfortable Bad. Für Familien sind auch großzügige Bewegungs- und Nutzflächen bedeutsam. Eine Garderobe mit großem Schrank hilft, den Eingangsbereich Ihres Domizils ordentlich zu halten. Zudem wird hier für einige Zeit der Ort sein, an dem Kinderwagen, Buggy und Bobbycar parken – es sei denn, es gibt einen extra Raum dafür. Nicht alles passt in die Garage oder ist im Treppenhaus gut aufgehoben. Auch Keller und Hauswirtschaftsraum sind unverzichtbar: Neben Vorräten, Wäsche, Waschmaschine und Trockner brauchen viele große und kleine Dinge ihren Platz.
Vom Krabbelkind zum Teenager: die Immobilie an neue Wohnbedürfnisse anpassen
Willkommen im bunten Familienleben! An die Kochinsel von Mama und Papa dockt eine Puppenküche an, unter dem Sofa lugen Kuscheltiere und Bilderbücher hervor, und das Bobbycar ist schon in den Flur weitergeflitzt. Klein- und Krabbelkinder benutzen ihr eigenes Zimmer meist nur zum Schlafen. Gespielt wird bei Mama und Papa: in der Küche oder im Wohnzimmer, und zwar auf dem Boden. Darum ist es günstig, wenn Wohnen, Essen und Kochen eine Einheit bilden.
Richten Sie dort eine kleine Spielecke ein, die durch einen gemütlichen Teppich oder eine Matte farblich markiert wird. Wichtig ist, dass Ihre Kinder vom Boden aus leicht Blickkontakt mit Ihnen aufnehmen können. Das schafft Sicherheit sowie Geborgenheit. Ein solcher Bereich fördert das selbstständige Spielen und hilft, wenn konsequent aufgeräumt wird, das restliche Wohnzimmer spielzeugfrei zu halten.
Erst ab dem Kindergartenalter wird das eigene Zimmer zum Spielen richtig interessant. Dieser Raum sollte lichtdurchflutet sein und sich möglichst nah am Elternschlafzimmer befinden. In dem Alter wird im Zimmer die Lego-Kiste ausgepackt, gemalt und auch mal ein Hörspiel angehört. Neben dem großen Spielbereich mit viel freier Bodenfläche werden jetzt funktionelle Möbel, die mitwachsen können, wichtig. Ein bunter Teppich, Bettwäsche, eine Lampe im kindgerechten Design und Deko sorgen für ein gemütliches Ambiente. Die Zimmergröße sollte mindestens 10 m², besser 15 bis 20 m², betragen. Bett, Schreibtisch und Spielbereich von Grundschulkindern sollten eigene Zonen mit darauf abgestimmter Beleuchtung bilden.
Im Teenager-Alter wird die Privatsphäre großgeschrieben. In dieser „Nicht-Stören-Zone“ mit oft wenig Familien-kompatibler Musik ist eine Sitzecke für gleichaltrige Besucherinnen und Besucher im Zimmer gefragt. Viele Eltern verlegen jetzt die Räume ihrer Teenies oder ihren eigenen Rückzugsbereich ins Dachgeschoss. Ist keine Ausweich-Etage vorhanden, kann ein Zimmertausch sinnvoll sein, um etwas (akustische) Distanz zu schaffen. Sind alle Räume hell und funktional, muss sich auch keiner zurückgesetzt fühlen. Ein eigenes Bad rundet den Komfort jeder Generation ab.
Die familiengerechte Immobilie bietet Platz für Gäste
Apropos Generation: Bestimmt werden Sie oft Gäste empfangen. Da ist es sinnvoll, an einen Gästebereich oder ein Zimmer mit nahegelegenem Bad für die Großeltern und andere Verwandte zu denken. Vielleicht wird Ihr Haus sogar einmal ein Mehrgenerationen-Domizil. Nicht erst dann machen sich barrierearme Bäder bezahlt. Darüber hinaus werden auch viele kleine Besucher kommen. Ein großzügiger, einladender Wohn-Ess-Bereich ist das soziale Herzstück Ihres Familiendomizils. Ist dort genug Platz für einen großen Esstisch, wo Ihre Freunde und die Ihrer Kinder auch noch Platz haben? Ein Gäste-WC oder Gäste-Bad schützt die Privatsphäre Ihrer Familie.
Später gefragt: Ein familienfreundliches Nest für Zwei
Ihre letzte Frage sollte lauten: Lässt sich aus der Immobilie irgendwann auch ein schönes Nest für Zwei machen? Oder: Können Eltern später darin alt werden – ohne aufwendigen Umbau? Wenn Sie auch diese Frage mit Ja beantworten können: Herzlichen Glückwunsch! Sie sind Ihrem Immobilientraum schon ein ganzes Stück nähergekommen.
Darauf sollten Sie in der familiengerechten Wohnung nicht verzichten…
- Natürliche, ressourcenschonende Baustoffe
- Wohngesunde, strapazierbare, rutschfeste Böden
- Besonders in Wohnungen: hochwertige Trittschalldämmung
- Emissionsarme Wandfarben
- Eigener Garten oder großzügige Grünfläche mit Schatten
- Terrasse oder Balkon
- Großer Wohn-/Essbereich
- Familienbad mit Badewanne und separates Duschbad
- Keller und großer Garderobenbereich/Flur
- Barrierearme Zugänge zum Haus/zur Wohnung
- Wenn das Budget ja sagt: extra Spielzimmer
Die Suche nach einer Neubau-Immobilie, die vielfältige Wohnwünsche erfüllt, kann je nach Standort eine Herausforderung sein. Die richtigen Tipps für die effektive Immobiliensuche können uns dabei weiterbringen. Viel Erfolg beim Finden Ihrer Traumwohnung!
| Text: | Kerstin Funke |
| Title Image: | Halfpoint / iStock |
