Frankfurt ist Deutschlands Hochhaus-Hauptstadt und entwickelt sich permanent weiter nach oben. Erfahre, welche neuen Wolkenkratzer in den nächsten Jahren in Mainhattan entstehen!
Wolkenkratzer-Boom in Frankfurt: Mehr Türme bis 2040
Wer zum ersten Mal über die Ignatz-Bubis-Brücke in Frankfurt fährt, fühlt sich vielleicht an Manhattan erinnert – denn von hier aus bietet sich ein spektakulärer Blick auf die beeindruckende Skyline von Frankfurt. Mit 20 der insgesamt 21 Wolkenkratzer (Gebäude über 150 Meter) in Deutschland ist Frankfurt schon seit einiger Zeit unangefochtener Spitzenreiter, wenn es um den Bau in die Höhe geht – und das Wachstum geht weiter: Bis 2040 sollen 26 neue Hochhäuser hinzukommen, darunter Projekte, bei denen bestehende Gebäude aufgestockt werden.

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Ein kurzer Ausflug in die Geschichte Frankfurts
Du fragst dich, warum die Mainmetropole Hochhäuser wie ein Magnet anzieht? Ein Grund für die hohe Anzahl an Wolkenkratzern ist in der Geschichte der Stadt verankert: Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor Berlin seine Funktion als Bankenzentrum, weshalb sich viele Finanzinstitute – darunter die Deutsche Bundesbank – in Frankfurt ansiedelten und die Stadt dank ihrer zentralen Lage zu einem begehrten Standort für internationale Unternehmen wurde.

Mit dem steigenden Platzbedarf wuchs auch die Bereitschaft, in die Höhe zu bauen, zumal Frankfurt aufgrund weniger denkmalgeschützter Gebäude ideale Voraussetzungen bot. Dass sich viele weltoffene Bürger in Frankfurt niederließen, dürfte die Offenheit für moderne Architektur zusätzlich gefördert haben. So wundert es kaum, dass Frankfurt heute – nach Moskau, Istanbul und London – die meisten Wolkenkratzer Europas beherbergt und über eine beeindruckende Skyline verfügt.
Millennium Tower: Deutschlands neuer Höhenrekord
Unter den geplanten Projekten in Frankfurt ragt eines ganz besonders heraus: der Millennium Tower. Mit einer Höhe von rund 288 Metern wird er in ein paar Jahren Deutschlands höchstes Gebäude sein. Herzstück des Entwurfs von Architekt Ferdinand Heide ist die „Skyhall“ – eine rundum verglaste Aussichtsplattform auf 280 Metern Höhe.

Der Turm war ursprünglich mit einer Höhe von 365 Metern geplant und erhielt den Namen Millennium Tower, da das Konzept um das Jahr 2000 entstand. Aufgrund verschiedener Planungsschwierigkeiten blieb das Grundstück jedoch lange ungenutzt, bis CA Immo einen neuen Anlauf wagte. Aus wirtschaftlichen Gründen und veränderten Marktbedingungen wurde der Millennium Tower schließlich mit 288 Metern geplant.
Dafür stehen Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und ein verträglicher Städtebau umso mehr im Fokus. Die Fassaden sollen mit Photovoltaik ausgestattet werden, kleine Windräder Strom erzeugen, und der Einsatz von Holz den Bedarf an Stahl und Beton reduzieren.
Und eine weitere Änderung gibt es zum ursprünglichen Plan. Direkt neben dem 288 Meter hohen Büro- und Hotelturm entsteht ein zweiter Turm mit Wohnungen, der eine Höhe von 157 Metern erreicht. Die beiden Gebäude sind leicht versetzt angeordnet, damit auch in die unteren Etagen ausreichend Licht gelangt. Aus der Ferne wirken die Türme wie zwei tanzende Figuren. Der Baubeginn ist für dieses Jahr angesetzt, 2030 soll der Millennium Tower fertig sein.
Frankfurts Skyline wächst
FOUR
Nicht ganz so hoch wie der Millenium Tower, aber ebenso beeindruckend ist das Hochhausensemble FOUR. Hier wachsen gleich vier Türme zwischen 100 und 233 Metern Höhe auf engem Raum aus dem Boden. Das Konzept stammt vom Architekturbüro UN Studio und setzt auf eine gemischte Nutzung aus Büros, Hotels, Serviced Apartments, Eigentumswohnungen sowie öffentlichen Flächen. Um den Lichteinfall zu maximieren, neigen sich die Türme voneinander weg. Die Fertigstellung des gesamten Ensembles ist noch in 2025 geplant.
Central Business Tower
Nur wenige Straßen weiter entsteht bis Anfang 2028 der Central Business Tower mit knapp über 200 Metern Höhe. Das Architekturbüro KSP Engel, die das Projekt seit 2001 begleiten, kombinieren hier Büroflächen mit öffentlichen Nutzungen wie Restaurants, einer Bar und sogar einer Dependance des Weltkulturenmuseums. Im Bankenviertel zeigt sich also, wie moderne Hochhauskonzepte nicht nur für Business- und Wohnzwecke, sondern auch für Kultur- und Freizeitangebote genutzt werden können.

ONE
Das im Jahr 2022 fertiggestellte Hochhaus ONE kombiniert Büroflächen und Hotelnutzung und ist durch eine gemeinsame Lobby im Erdgeschoss verbunden. In 185 Metern Höhe lädt eine Skybar zum Entspannen ein – mit Weitblick über die Dächer Frankfurts. Das Gebäude wurde für seine durchdachte Architektur und Ressourcenschonung mit dem DGNB-Diamant-Zertifikat ausgezeichnet.
Omniturm
Ebenfalls bemerkenswert ist der 2019 eröffnete, rund 190 Meter hohe Omniturm. Dieser bietet eine Mischnutzung aus Büros, Wohnungen und öffentlichen Bereichen. Ein besonderes Merkmal ist seine prägnante Architektur: Im mittleren Bereich verschieben sich die Etagen um bis zu vier Meter. So entsteht zusätzlicher Raum für Terrassen und begrünte Flächen.
EDEN Tower
Der bezugsfertige EDEN Tower im Europaviertel zählt mit 98 Metern und 27 Etagen zu den höchsten Wohngebäuden Europas, die auf eine vertikal begrünte Glasfassade setzen. Die insgesamt 263 Eigentumswohnungen reichen von kompakt (30 m²) bis großzügig (197 m²). Ein Fitnessstudio, ein Dachgarten und ein Concierge-Service sorgen für hotelähnlichen Komfort.
Hochhausentwicklungsplan: Frankfurts Zukunftsvision
Um die Ziele für den Hochhausbau zügig zu realisieren, hat die Stadt einen Hochhausentwicklungsplan aufgestellt. Dieser umfasst aktuell 14 neue Projekte. Zusätzlich stehen noch 12 geplante Gebäude aus dem Jahr 2008 aus. Besonders interessant: Einige dieser Vorhaben sollen durch die Aufstockung bestehender Gebäude entstehen – eine Idee, die gleich doppelt sinnvoll ist.
Statt neu zu bauen, wird die vorhandene Substanz genutzt und so werden wertvolle Ressourcen geschont. So soll etwa das Bürohochhaus T8 von 68 Meter auf beeindruckende 145 Meter wachsen. Auch der Marienturm und das K26-Gebäude könnten durch Aufstockungen jeweils rund 60 Meter höher werden.
Fazit
Während Deutschland andernorts noch zögert, macht Frankfurt Nägel mit Köpfen und wächst scheinbar unaufhaltsam in die Höhe. Wer also noch einen Blick auf die gegenwärtige Skyline werfen will, sollte sich beeilen: Schon bald wird sie wieder anders aussehen – höher, dichter und voller spannender Architektur.
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