Grüne Aussichten für Köln – mit dem städtischen Förderprogramm „GRÜN hoch 3“

Grüne Aussichten für Köln – mit dem städtischen Förderprogramm „GRÜN hoch 3“

Lange als eher unangenehm und bausubstanz-gefährdet eingeschätzt, wird Begrünung aktuell immer mehr zum Trend. Kein Wunder, denn es ist längst kein Geheimnis mehr, dass sich unsere Metropolen im Sommer immer mehr auf eine Gluthitze einstellen. Reichlich Grün beeinflusst das Mikroklima positiv, sorgt für Lebensqualität und sieht nebenbei auch noch sehr schön aus. Die Stadt Köln geht mit Ihrem Förderprogramm „GRÜN hoch 3“ einen großen Schritt in die richtige Richtung und zeigt Einsatz.

Mit dem städtischen Förderprogramm „GRÜN hoch 3“ vom Umwelt- und Verbraucherschutzamt, will die Metropole Köln für bestehende Gebäude die Dach-, Fassaden- und Hinterhofbegrünung im gesamten Stadtgebiet ausbauen. Es können Privatleute bzw. Eigentümer/innen, kleinere und mittlere Gewerbebetriebe, Vereine und Initiativen Zuschüsse beantragen, wenn sie ihr Gebäude grüner machen.

Bild: stadt-koeln.de

Fördergelder können zum Beispiel für den Aufbau einer Vegetationsschicht, die Entfernung von versiegelten Bodenbelägen und Schottergärten, die Bodenaufbereitung bzw. den Bodentausch, das Schaffen oder Verbessern von Zugängen, den Schutzanstrich der Kellerwand, das Anlegen von Hochbeeten, Rankhilfen, Pflanzen und Pflanzenmaßnahmen und den Abbruch von Mauern, Zäunen und Gebäuden beantragt werden. Für die Anschaffung eines Regenwasserrückhaltesystems oder der Schaffung von naturnahen Flächen im Rahmen des Förderantrages wird ein Bonus gewährt. Das Finanzvolumen umfasst 3 Millionen und ist vorerst bis 2023 angelegt. Die Förderung erfolgt als Zuschuss, welcher die Hälfte der als förderungsfähig anerkannten Kosten abdeckt (mindestens 100 Euro). Bei Bodenflächen, die wiederbegrünt oder entsiegelt werden, läuft es anders ab: Hier gilt 20 Euro pro Quadratmeter für den Rückbau und die Begrünung von Schottergärten, 40 Euro pro Quadratmeter für den Rückbau und die Wiederbegrünung von vollversiegelten Flächen und 40 Euro pro Quadratmeter für extensive Dachbegrünungen. Letzteres gilt für Dachbegrünungen zwischen 6 cm und 10 cm durchwurzelbarer Subtralschicht. Jeder Zentimeter mehr bedeutet einen Zuschlag von einem Euro pro Quadratmeter bis zu einer Gesamthöhe von 50 cm Substralstärke. Pro Objekt und Jahr liegt der Höchstförderbetrag bei maximal 20.000 Euro.

WICHTIGE BEDINGUNGEN

Gefördert werden nur freiwillige Maßnahmen. Und: Vor Bewilligung des Zuschusses darf mit der Begrünung noch nicht begonnen werden und die geförderten Maßnahmen müssen mindestens 10 Jahre ab Fertigstellung in gepflegtem Zustand gehalten werden. Zudem darf die geförderte Maßnahme nicht zur Mietpreissteigerung beitragen und bei Begrünungen ab 250 m² ist mindestens ein klein- bis mittelkroniger Laubbaum zu pflanzen.

Sie möchten das Förderprogramm beanspruchen? Hier bekommen Sie eine Übersicht, was hierzu benötigt wird:

  • Die Beschreibung des Vorhabens
  • Ein Kosten- und Finanzierungsplan (nach Belieben ergänzt durch ein Angebot eines Experten)
  • Einen Lageplan oder eine aussagekräftige maßstäbliche Skizze -> die Fläche für die Begrünungsmaßnahme mit Maßangaben sollte hier genaustens entnommen werden
  • Nachweiß über die Eigentumsverhältnisse -> Kopie des Grundbuchauszugs, oder vom aktuellen Grundbesitzabgabenbescheid, oder über die Berechtigung für das Anliegen 
  • Die Aussage über beantragte oder bereits bewilligte Förderungen bzw. Zuschüsse von Dritten und/oder von der Stadt Köln
  • Eine Erklärung, dass das Vorhaben noch nicht gestartet ist
  • Firmen brauchen zudem eine Erklärung über die Berechtigung zum Vorsteuerabzug gemäß § 15 Umsatzsteuergesetz und die Bestätigung der Unternehmensgröße im Sinne der Ziffer 5.1 der Richtlinie

Mehr Informationen und das Anfrageformular finden Sie unter www.stadt-koeln.de/gruenhoch3

MEHR GRÜN, MEHR LEBENSQUALITÄT

Bild: Pexels

Mit einer ausreichenden Begrünung wird das Mikro- und Stadtklima kühler bzw. die Verdunstungskühlung erhöht, Staub und Stickoxide werden besser gebunden, Lärm abgepuffert, im Winter Häuser gedämmt und die Wohn- und Lebensqualität stark verbessert. Auch zum Artenerhalt vieler Tiere und Pflanzen tragen die „grünen Mäntel“ bei. Ein prima Beispiel liefert hierzu Mailand: Dort wurden an drei begrünten Hochhäusern allein 20 Vogelarten gezählt.

Bild: steb-koeln.de

EIN GRÜNER VORREITER IN KÖLN

Bild: I/D Cologne

… und einer der größten begrünten Fassaden Deutschlands, ist das Parkhaus von Art-Invest und Osmab im größten gewerblichen Bauprojekt Kölns I/D Cologne. Die 2.000 m² große Parkhausfassade ist mit ca. 5.000 grünen Schling- und Kletterpflanzen ein echter Hingucker. Auch die Effekte für das ganze Wohngebiet sind sehr positiv: Die Pflanzen binden Kohlendioxid, reduzieren Lärm, setzen Sauerstoff frei und sorgen für ein kühles Klima. Außerdem schaffen sie für Insekten und Vögel neuen Lebensraum.

Übrigens: Die größte grüne Haus-Fassade Europas, ist der Kö-Bogen II in Düsseldorf. Der Komplex begeistert mit 30.000 Bäumchen bzw. 8 Kilometer Hainbuchenhecken auf und am Gebäude.

Sie möchten Ihr Zuhause grüner machen? In unserem Ratgeber-Text erfahren Sie, welche Begrünungsmöglichkeiten es gibt. Jetzt lesen!

Titelbild: Pixabay


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