In der Entwicklung: Neue Quartierskonzepte für den Münchner Hauptbahnhof

In der Entwicklung: Neue Quartierskonzepte für den Münchner Hauptbahnhof

Die Bauarbeiten rund um den Münchner Hauptbahnhof sind im vollen Gange und Ende des Jahrzehnts dürfte es da, wo derzeit eine riesige Baustelle klafft, äußerst futuristisch zugehen. Nicht nur auf dem Bahnhofsgelände selbst tut sich einiges – auch in der angrenzenden Ludwigsvorstadt dürften einzelne Gebiete bald nicht mehr wiederzuerkennen sein. Das liegt nicht zuletzt an spannenden Neubauprojekten wie dem „B.munich“, das 2023 fertig sein soll.  Lesen Sie mehr dazu und zu den Herausforderungen des Standortes am Münchner Hauptbahnhof.

Entwickelt von einem Joint Venture aus den Projektentwicklern Bauwens, Büschl und ehret+klein, soll der 6-geschossige Bau am Bahnhofsvorplatz eine „First Class Adresse“ mit Büro- und Retailflächen werden. „Arbeiten am Puls der Zeit“ – mit diesem Slogan werben die Entwickler für erstklassige Arbeitsräume und ein zukunftsweisendes Umfeld. Details der topmodernen Ausstattung sind unter anderem hohe Räume, großflächig verglaste Fassaden und Smart-Building-Technologien.

Modernes Arbeiten im B.munich. Visu: Bauwens

Auf insgesamt 6.000 Quadratmetern entsteht Platz für Einzelbüros, Open Space Offices und Raumlösungen für Teams. Zur Erholung laden Dachterrassen ein und für PKWs wird es eine projekteigene Tiefgarage geben.  Flächen für Ladengeschäfte entstehen im U1, EG und im 1. OG. B.munich steht für eine riesige Bandbreite an Nutzungsmöglichkeiten – wenn da nur nicht die Lage wäre.

Optimal: ein gemischt genutztes Quartier

Aktuell erscheint das Viertel rund um den Bahnhof nicht wenigen Münchnerinnen und Münchnern als „vergammelt“ und wenig attraktiv. Hier ein High-End-Building zu errichten, erfordert Mut. Es sei denn, der Standort verändert mittelfristig sein Gesicht. Genau das schwebt dem Starnberger Projektentwickler ehret+klein vor. Mit dem Etablieren von mischgenutzten Quartieren beschäftigt sich Michael Ehret, geschäftsführender Gesellschafter des Projektentwicklers seit einigen Jahren. Entscheidend für ihn ist ein ausgewogener Nutzungsmix im durchmischten Quartier.

B.munich – so wird es 2023 aussehen. Visu: Bauwens

Ehret setzt auf einen „Lebensraum der kurzen Wege“, auf einen gut abgestimmten Mix aus Wohnen, Gewerbe, Handel und Kultur. Entstehen soll ein Ort, an dem Menschen sich gerne aufhalten, der belebt ist und Kommunikationsmöglichkeiten bietet. „Erst die bedürfnisorientierte Einbettung des Projekts schafft ein funktionierendes Quartier mit hoher Lebensqualität und Akzeptanz“ schreibt Michael Ehret in einem Blogbeitrag über zukunftsweisende Lebensräume, erschienen im Sommer 2020. Deshalb setzt der Projektentwickler auf den konsequenten Dialog mit Anwohnern. Denn nur so werden die Bedürfnisse und Begabungen eines Gebäudes deutlich und die maßgeschneiderte Nutzung entdeckt, so Ehret.

Zwischennutzung für Kreative bis Ende des Jahres

Den Anfang dazu macht bereits die Zwischennutzung des ehemaligen Bankgebäudes, das nach dem geplanten Abriss in den nächsten Jahren dann zum „B.munich“ wird. Seit Februar dieses Jahres hat zum Beispiel die Redaktion des Kulturmagazins „Mucbook“ Quartier in den Räumlichkeiten bezogen. Zu kostengünstigen Konditionen, denn einerseits wollen die Projektentwickler Leerstand vermeiden und andererseits hat die Stadt es sich zur Aufgabe gemacht, Kulturschaffenden temporäre Räume zu bestmöglichen Preisen zur Verfügung zu stellen. BREAKOUT heißt das Projekt, das noch bis Ende Dezember läuft und als „Open Space“ für Münchner Kreative dient.

Ähnliches ist vor zwei Jahren geschehen in der Landsberger Straße, als sich eine ehemalige Supermarktfiliale in einen über Wochen hervorragend besuchten Streetart- und Kunstraum verwandelte.

Aktuelle Zwischennutzungsprojekte in der Isarmetropole sind unter anderem „HEAVN“, ein Pop-up Store für kreative Beleuchtungskonzepte, zu finden im Ruffinihaus am Rindermarkt, und „Die Münchner Buchmacher“ im Rathaus. Hier, gegenüber vom Kaufhaus Beck, präsentieren Münchner Verlage sich und ihre Werke noch bis Januar 2021.

Möglicherweise wird „B.Munich“ also eine Vorreiter-Rolle in der Entwicklung des Bahnhofviertels zu einem lebendigen Quartier spielen.  Einem Quartier, in dem Menschen gerne wohnen, leben und einkaufen. Weder ein Viertel ausschließlich für sehr Vermögende, sondern ein Quartier für alle, könnte es werden, geht es nach den Vorstellungen von Projektentwickler Michael Ehret. Davon profitieren künftig auch die Bewohner des Kernsanierungsprojektes „Big City Life“, das unweit von B.munich ebenfalls in der Schillerstraße entsteht.

Big City Life in der Schillerstraße 41. Bild: Walser Immobiliengruppe

Kapitalanleger und die künftigen Bewohner genießen die Nähe zu Münchner „Hot Spots“ wie dem Viktualienmarkt, Sendlinger Tor und der Fußgängerzone. „Big City Life“ dürfte also halten, was der Name verspricht. Bezugsfertig sind die Apartments und kleinen Wohnungen ab sofort.

Finden Sie weitere spannende Neubauprojekte in München und Umgebung auf dem neubau kompass.

Unser Titelbild zeigt die Umgebung nahe dem Münchner Hauptbahnhof und stammt aus dem Bauvorhaben „BIG CITY LIFE“ vermarktet von der Walser Immobiliengruppe.


Diesen Artikel teilen
Seitenanfang