Immobilienmarkt: Das Umland sorgt für Überraschung

Immobilienmarkt: Das Umland sorgt für Überraschung

Dass die Preise auf dem Immobilienmarkt in München auch im zweiten Halbjahr 2016 weiter gestiegen sind, dürfte niemanden überraschen. Wie sehr der Aufwärtstrend hingegen auf das Umland abgefärbt hat, erstaunte nicht wenige. Die Zahlen stammen vom IVD (Immobilienverband Deutschland – IVD Süd e.V.)

Im gesamten Großraum verlangen Verkäufer immer höhere Preise, oft mit der Begründung „in München zahlt man das ja auch“.

Ein Beispiel für die eklatante Erhöhung der Quadratmeterpreise ist zum Beispiel Dachau. Noch vor drei Jahren galt der Ort als Geheimtipp für Menschen, die vergleichsweise günstigen Wohnraum suchen. Das ist nun vorbei. Allein in den vergangenen sechs Monaten sind die Immobilienpreise für Einfamilienhäuser in Dachau um rund 6 Prozent in die Höhe geschossen. Doppelhaushälften sind sogar 8,9 Prozent teurer geworden. Eigentumswohnungen kosten in Dachau 6,1 Prozent mehr. Allerdings steigt die Nachfrage derart rasant an, dass es im Ort gar nicht mehr genügend Wohnraum gibt. Deshalb verzichten manche Bauträger darauf, Doppelhaushälften mit einem Gartenanteil zu versehen. Das spart potenzielle Wohnfläche. Stichwort: Nachverdichtung.

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Alternative zum Standort Dachau: Einfamilienhäuser in Olching. Hier im Neubauprojekt „Wittelsbacher Allee“. Bild: Walser Immobilienwelt.

Auch in Erding und Starnberg sind die Immobilienpreise in den letzten 6 Monaten rasant gestiegen, wenn auch mit jeweils 4,7 Prozent nicht so stark wie in Dachau. Immer noch ist Starnberg die teuerste Stadt für Käufer. Teurer sogar, als München. Hier zahlt man für eine Doppelhaushälfte rund 900.000 Euro. Ein freistehendes Einfamilienhaus, nicht allzu weit vom Starnberger See entfernt, kostet ca. 1,5 Millionen Euro.

Keine Blase am Münchner Immobilienmarkt

Trotz steigender Preise ist nach wie vor keine Immobilienblase im Großraum München in Sicht. Die Nachfrage ist groß wie selten zuvor. Leerstand ist nicht zu befürchten, so Immobilien-Experten, und dass es bald keine zahlungskräftigen Käufer für Eigentumswohnungen und Häuser in München gibt, ist so gut wie ausgeschlossen. Trotz der Tatsache, dass in der bayerischen Landeshauptstadt die Immobilienpreise in den vergangenen sechs Jahren um fast 70 Prozent gestiegen sind.

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Hier geht noch was in München: Neubauprojekt „Heilwigstrasse 51“. Bild: Ilik Immobilien

In Gesamtbayern legte der IVD heute die ersten Hochrechnungen zum Anstieg der Immobilienumsätze vor. Ein neuer Rekord ist in Sicht: über 49 Milliarden Euro Transaktionsvolumen werden bis Ende des Jahres für den Immobilienmarkt in Bayern erwartet. Wie der IVD berichtet, wäre der Umsatz sogar noch um einiges höher – würde es mehr Kaufobjekte geben.

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