Das Unternehmen RALF SCHMITZ baut seit 1864 und in fünfter Generation exklusive Immobilien in besonders ausgewählten und werthaltigen Lagen, unter anderem auch in Berlin.
- Ihr Unternehmen RALF SCHMITZ hat Standorte in Kempen, Düsseldorf, Berlin und Hamburg: Was ist Ihrer Erfahrung nach am Immobilien-Markt in Berlin – im Vergleich mit anderen Städten – eine regionale Besonderheit? Haben Sie ein konkretes Beispiel?
- Wie wird sich Ihrer Einschätzung nach der Berliner Immobilienmarkt weiter entwickeln?
- Welche Trends sehen Sie derzeit bei der Innenausstattung, auf welche Einrichtungs-Details legen Immobilien-Käufer heute besonders Wert?
- Wie heben Sie sich bei RALF SCHMITZ von anderen Bauträgern ab?
- Wie haben Sie zum ersten Mal von dem See-Grundstück Ihres Neubau-Projekts „HAUS BENNETT“ am Halensee erfahren und was waren Ihre ersten Projekt-Ideen, die Sie hier realisieren könnten?
- Das „HAUS BENNETT“ hat eine besondere Geschichte: Auf dem Grundstück errichtete einst der Luftbrücken-Pilot Jack O. Bennett ein Haus, in dem er wohnte. Welche Spuren der Piloten-Legende sind in Ihrem „HAUS BENNETT“ oder auf dem Grundstück noch zu finden?
- Wir von neubau kompass Berlin bedanken uns für das Interview, Herr Schmitz.
Im Interview mit neubau kompass Berlin spricht Axel Martin Schmitz, Geschäftsführer der Ralf Schmitz GmbH & Co. KGaA, über den Berliner Immobilienmarkt und das neue Projekt seines Unternehmens, das eine besondere Historie hat, die mit Berlins Geschichte eng verbunden ist.
Ihr Unternehmen RALF SCHMITZ hat Standorte in Kempen, Düsseldorf, Berlin und Hamburg: Was ist Ihrer Erfahrung nach am Immobilien-Markt in Berlin – im Vergleich mit anderen Städten – eine regionale Besonderheit? Haben Sie ein konkretes Beispiel?
Hier gibt es Orte, an die kommt man und denkt nur noch „Wow!“ – etwa unser neues Baugrundstück am See, bloß einen Steinwurf vom Kurfürstendamm entfernt. Solche besonderen, auch historisch einmaligen Standorte gibt es hier im Vergleich zu anderen Städten doch häufiger nach meinem Empfinden.
In Berlin sind wir seit 2004 aktiv. In den ersten Jahren hatten wir uns auf die traditionellen Toplagen im Südwesten fokussiert, also auf Dahlem und Grunewald. Dort bauen wir natürlich noch immer, haben inzwischen jedoch das Westend, Wilmersdorf und Halensee als ebenfalls erlesene Adressen entdeckt. Diese Firmenentwicklung spiegelt, was ich als sehr typisch für die Hauptstadt empfinde: die im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten rasante Entwicklung, also das Entdecken neuer Kieze und das Wiederbeleben klassischer Viertel in urbanen Mikrolagen.
Berlin fasziniert, weil es so viele unterschiedliche Merkmale anderer Städte vereint. Das spornt uns als Projektentwickler an, Neues zu entdecken und zu bauen.
Wie wird sich Ihrer Einschätzung nach der Berliner Immobilienmarkt weiter entwickeln?
Angesichts der im bundesweiten Vergleich sehr niedrigen Wohneigentumsquote sehe ich hier viel Potenzial. Auch durch den Zuzug hochqualifizierter Menschen hat sich inzwischen eine neue Schicht entwickelt, die großen Wert auf Qualität und Baukultur legt. Ihre Ansprüche an Architektur und Ausstattung der Projekte sind gestiegen und steigen weiter, denn sie sind stilsicher, gebildet, informiert und kennen das, was international – in New York, London oder Barcelona – bekannt ist. Als Projektentwickler, der sich auf besonders hochwertige Wohnimmobilien spezialisiert hat, setzen wir speziell an der Spree auf den Spannungsbogen Alt-Neu. Die Entwürfe renommierter Architekten für unsere Stadtvillen und Stadthäuser schöpfen ihre Inspiration aus Europas geschätztem großbürgerlichen Wohnrepertoire: typisch britische Häuser, charmante flämische Grachtenhäuser ebenso wie noble Pariser Apartmentbauten und die imposanten Jugendstil- und Gründerzeitgebäude deutscher Metropolen. Besonders Selbstnutzer schätzen dies sehr, aber zunehmend auch Anleger.
Noch immer gibt es Flächen, auf denen in Bestlagen recht marode Bausünden der Nachkriegszeit ins Auge fallen. Hier etwas Neues zu errichten, das etablierte Stildetails mit Respekt vor der gewachsenen Umgebung vereint – darin sieht RALF SCHMITZ seine Aufgabe.
Wie sich auf der anderen Seite der Mietwohnungsbau, insbesondere der durch die städtischen Wohnungsbaugesellschaften auch im mietpreisgestützten Segment, entwickeln wird, ist komplex in der Beurteilung. Ich erlaube mir kein abschließendes Urteil, gestatte mir jedoch einen Vergleich: In Hamburg, grob gesagt halb so groß wie Berlin, sind in den vergangenen zehn Jahren doppelt so viele solcher Wohnungen entstanden.
Welche Trends sehen Sie derzeit bei der Innenausstattung, auf welche Einrichtungs-Details legen Immobilien-Käufer heute besonders Wert?
Unsere durchdachten Grundrisse nehmen auf, was seit jeher für Großzügigkeit und Stil steht – etwa hohe Decken, Flügeltüren und bodentiefe Fenster. Das schätzen unsere Kundinnen und Kunden sehr! Bei der Ausstattung sind Gipsstuck und Eichenparkett traditionell begehrt. In den Bädern – wir bieten stets eine Suite aus Masterbedroom und Masterbad – wird großer Wert gelegt auf wertigen Naturstein. Küchen haben sich von der Kochkammer der Hausfrau zum geselligen offenen Treffpunkt für Familie und Freunde entwickelt, sie sind größer geworden und verbunden mit dem Essbereich. Nach wie vor sehr beliebt (und bei Mitbewerbern oft nicht vorhanden) sind praktische Räume wie Garderoben, großzügige Ankleiden oder ein Hauswirtschaftsraum. Sicherheit spielt ebenfalls eine Rolle; außerdem werden vermehrt Tiefgaragenplätze nachgefragt, die für E-Mobilität gerüstet sind.
Für RALF SCHMITZ hat auch die Gestaltung der gemeinsam genutzten Bereiche hohe Priorität: Aufwendige Aufzüge, noble Foyers und perfekt ausgeleuchtete Treppenhäuser, Briefkastenanlagen mit Paketablagestation – denn schon das Ankommen soll ein schöner besonderer Moment sein.
Wie heben Sie sich bei RALF SCHMITZ von anderen Bauträgern ab?
Architektur ist kein kurzlebiger Modeartikel. Gute Architektur nutzt sich nicht ab. Sie ist zeitlos schön, weil sie auf eine klassische Formensprache zurückgreift, die sich bereits bewährt hat und auch künftig überdauern wird. „Nur Wert hat Bestand“, pflegte mein Ur-Urgroßvater Peter Heinrich Schmitz zu sagen, unser Firmenbegründer 1864. Dieses Motto leitet unsere Arbeit bis heute – und unterscheidet RALF SCHMITZ von vielen anderen Unternehmen.
Wir setzen außerdem konsequent auf Hand und Werk, also auf überlieferte Bautechnik in Kombination mit Manufaktur-Unikaten wie eigens entworfenen Hauseingangstüren. Dafür arbeiten wir mit ausgewählten Handwerksbetrieben zusammen, teils übrigens schon in dritter Generation.
Wie haben Sie zum ersten Mal von dem See-Grundstück Ihres Neubau-Projekts „HAUS BENNETT“ am Halensee erfahren und was waren Ihre ersten Projekt-Ideen, die Sie hier realisieren könnten?
Wie genau wir es entdeckt haben, soll unser Firmengeheimnis bleiben. Nur so viel kann ich verraten: Es verging eine lange Zeit mit vielen intensiven Gesprächen, bis Frau Bennett sich zum Verkauf entschlossen hatte. Ich glaube, auch unsere Referenz-Bauten haben dazu beigetragen, sie zu überzeugen. Sie ist dann übrigens in eine wunderschöne Wohnung von RALF SCHMITZ im Grunewald gezogen!
Unser allererster Entwurf für diese leichte Hanglage am Ufer enthielt bereits sehr viele Elemente des finalen: die Offenheit nach Südosten zum Halensee hin, die ausladenden Balkone und Terrassen mit Blick zum Ufer, zwei langgestreckte Wasserbecken vor den beiden Duplex-Wohnungen.
Das „HAUS BENNETT“ hat eine besondere Geschichte: Auf dem Grundstück errichtete einst der Luftbrücken-Pilot Jack O. Bennett ein Haus, in dem er wohnte. Welche Spuren der Piloten-Legende sind in Ihrem „HAUS BENNETT“ oder auf dem Grundstück noch zu finden?
Natürlich der Name, den wir durchaus als Ehrung von „Mister Rosinenbomber“ meinen! Nahe am Ufer, wo früher die zwei Bennett-Kinder ihr Bötchen hatten, spielten und Geburtstage feierten, wird ein halbverfallener Pavillon wieder hergerichtet.
Erhaltenswerte Baumriesen im Hausgarten erhalten dringend nötige Pflege und werden so erneut zu Blickpunkten:
Eventuell werden wir eine kleine Bronzebüste von Jack O. Bennett im Hausentree platzieren, die uns seine Witwe geschenkt hatte – die Planungen für das Foyer sind jedoch noch nicht abgeschlossen.
Ansonsten: Ein jedes Ding hat seine Zeit. Ich denke, Capt’n Bennett, der stets so neugierig auf Neues war und so viel wagte in seinen 40.000 Stunden in der Luft, würde dieses Haus gefallen.
Wir von neubau kompass Berlin bedanken uns für das Interview, Herr Schmitz.
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