Mit Nachbarn Heizöl kaufen: So klappt‘s

Mit Nachbarn Heizöl kaufen: So klappt‘s

Preise für Heizöl schwanken derzeit stark. Wer bislang für den kommenden Winter noch kein neues Öl geordert hat, ist unter Umständen gut beraten, sich mit Nachbarn zusammenzutun und gemeinsam zu kaufen. Allerdings gibt es dabei einige Punkte zu beachten.

Als erstes sollten die Preise unterschiedlicher Lieferanten genau vergleichen werden. Das geht am besten im Internet: über die Angabe von Postleitzahlen und der gewünschten Liefermenge kann man in entsprechenden Datenbanken den aktuellen Preis-Stand von unterschiedlichen Anbietern einsehen. Wichtig: vergleichen Sie immer die Komplettpreise in den Tabellen, auf keinen Fall die Literpreise. Oft sind bei geringeren Literpreisen die Lieferungen wesentlich teurer. Zudem haben günstige Anbieter oft sehr lange Lieferzeiten. Wer also dringend neues Heizöl braucht, sollte lieber auf eine individuelle Bestellung zurückgreifen.

Wer jedoch zeitlich etwas Luft hat und von den oft geringeren Preisen für Sammelbestellungen profitieren möchte, ist gut beraten, sich „Mit-Besteller“ für das Heizöl im nahen Umkreis zu suchen. Denn je weiter entfernt die Lieferadressen sind, desto teurer wird es wiederum. Wer in einem Neubau-Quartier wohnt und vielleicht zum ersten Mal überhaupt Heizöl für sein neues Domizil bestellt, findet in Kooperation mit Nachbarn vielleicht den idealen Lieferanten, der nur ein paar hundert Meter oder wenige Kilometer bis zum nächsten zu füllenden Tank fahren muss.

Kurze Anfahrtwege gefragt

Wer in der direkten Nachbarschaft nicht fündig wird, kann sich auch im Internet Interessenten für die Heizöl-Sammelbestellung suchen. Heizölbörsen und Heizölpools informieren über Sammelbestellungen und Bezieher im Umkreis, die Interesse an gemeinsamen Bestellungen haben. Zu beachten ist hier auch, dass man nicht zu weit auseinander wohnt, da sonst aufgrund der langen Wege die Bestellung wiederum teurer wird.

Das gleiche gilt für die Anzahl derjenigen, die eine Sammelbestellung aufgeben. Sind es zu viele, dann werden die Anfahrtswege wieder länger und teurer. Mehr als vier bis maximal fünf Besteller für eine Lieferung sollten es deshalb nicht sein. Auch die Menge des bestellten Öls kann entscheidend für den Preis sein. Achten Sie am besten darauf, dass Sie so viel Heizöl bestellen, wie die anderen aus der Gruppe. Denn es gilt in den meisten Fällen der Durchschnittspreis. Heißt: wenn jemand extrem wenig Öl bestellt, zahlt er im Vergleich sehr viel weniger als die anderen, deren hohe Menge den Durchschnittspreis bestimmt hat.

Wichtig: getrennte Abrechnung

Bestehen Sie immer auf eine separate Abrechnung für jeden Besteller. Sammelrechnungen haben sich schon oft als Fallstrick erwiesen, insbesondere, wenn Sie derjenige sind, der die Rechnung begleicht und damit für andere einen nicht unerheblichen Betrag vorschießt. Es soll öfter vorkommen, dass Käufer ihren Anteil lange oder gar nicht zahlen. Dann bleiben Sie im wahrsten Sinne des Wortes auf der Summe sitzen.
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Titelbild: pixabay


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