Im Auftrag des Bundesverbands Deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) hat das Marktforschungsinstitut InWIS in einer Studie die Wohntrends 2030 analysiert.
Neben der Wohnungsknappheit – Stuttgart braucht jährlich über 1.500 neue Wohnungen um den Bedarf zu befriedigen – sorgen auch neue Wohntrends für Schlagzeilen.
Überraschend ist der große Einfluss der sich verändernden Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktes auf das Wohnverhalten der Deutschen. Stress und eine Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit werden in den kommenden 17 Jahren erheblich zunehmen. Umso wichtiger wird die eigene Wohnung als Rückzugsort und Ruheoase.
Hohe Wohnstandards in Neubauprojekten
Bereits heute wird deutlich, dass die Ausstattung in Neubauwohnungen immer hochwertiger ist. Was noch vor einigen Jahren nur in der gehobenen Kategorie zu finden war, zum Beispiel Fußbodenheizung, Parkett und elektrische Rollläden, ist in immer mehr Neubau-Immobilien mittlerweile Standard. Das wird sich in Zukunft fortsetzen. Rund 26 Prozent der Befragten gaben für die Studie an, eine „anspruchsvolle Ausstattung“ zu bevorzugen.
2030: mehr Fitnesseinrichtungen auf dem Wohngelände
Was bislang eher in der Luxuskategorie zu finden ist, wird 2030 immer häufiger: Fitness- und Wellnesseinrichtungen auf dem Wohngelände. Auch diese Entwicklung hängt einerseits mit den längeren Arbeitszeiten zusammen: man will nach einem anstrengenden Tag nicht mehr durch die halbe Stadt zum Sportstudio fahren – andererseits mit der steigenden Bedeutung von „Wohnquartieren“ und einem Gefühl des „Zusammengehörens“.
Die Nachbarschaft wird wichtiger
In der mittleren Zukunft wird die Individualisierung von einem stärkeren Gemeinschaftsgefühl – auch beim Wohnerlebnis – abgelöst. Gemeinschaftsräume und gemeinsame Gartenflächen gewinnen an Bedeutung. Man will der Isolation des „heimischen Paradieses“ entkommen und sucht den Kontakt zu Nachbarn und dem Umfeld. Das haben Experten für die Studie anhand von Befragungen herausgefunden.
Kombiniert mit den bereits heute beliebten „Sharing-Konzepten“, bei denen Handwerkszubehör, Autos und Geräte des täglichen Gebrauchs geteilt werden, entstehen neue Formen des Zusammenlebens. Wohnquartiere entwickeln sich weiter.
Anzahl der Pflege-Dienstleistungen steigt an
Bislang sieht es so aus, als würden alternative Wohnformen für Senioren wie Mehrgenerationenhäuser und WGs für ältere Menschen weiterhin ein Nischendasein fristen. Zunehmen wird hingegen das Angebot an Pflegewohnformen – auch für Menschen aus anderen Kulturen. Da immer mehr Menschen auch im hohen Alter in ihren Wohnungen bleiben möchten, werden entsprechende Angebote in den kommenden Jahrzehnten an Bedeutung gewinnen.
Und es kommt doch: das vernetzte Haus
In diesem Zusammenhang wird auch das „e-Haus“, das „vernetzte Haus“ beliebter. Rollläden und Heizungen, die per Fernsteuerung funktionieren, elektronische Überwachungsmöglichkeiten und „intelligente Kühlschränke“ sind Tools, die nicht nur immer mehr Senioren zu schätzen wissen. Die Smart-Grid-Technik wird immer weiter entwickelt und mit ihr steigt die Anzahl der Haushalte, die sich entsprechende Systeme implementieren.
Fazit: In den kommenden rund 17 Jahren stehen einige entscheidende Veränderungen am Immobilienmarkt an welche, wie die Studie zeigt, in direktem Zusammenhang mit demografischen Veränderungen und neuen Arbeitssituationen stehen. Darauf muss der Immobilienmarkt ebenso reagieren wie auf die steigende Wohnungsknappheit in Stuttgart.
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Informationen zum Neubauprojekt „Mozart Carré Leonberg“ auf unserem Foto finden Sie hier: