Urbane Gebiete in München

Seit Kurzem gibt es eine neue Baugebietskategorie in Deutschland und sie heißt „Urbane Gebiete“. Sie besagt, dass künftig auch dort Neubauwohnungen entstehen können, wo dies bislang aus Gründen des Lärmschutzes oder der zu hohen Häuserdichte untersagt war. Das kann in Gewerbegebieten sein oder auf dichten Flächen in der Innenstadt.

Ein Kennzeichen dieser urbanen Gebiete ist eine hohe Durchmischung von Kultur, Gewerbe, Gastronomie und Wohnraum. Auch Tankstellen auf dem Gelände sind möglich.

In Neubau-Quartieren dürfte die neue Baugebietskategorie mit dem Fokus auf Mischung unterschiedlicher Bereiche gut ankommen. Umfragen haben ergeben, dass sich zahlreiche Bewohner von Neubauvierteln eine gute Durchmischung von Wohnen, Gastronomie und Gewerbe wünschen. Das verhilft einem Viertel zu (neuem) Leben und kann dazu beitragen, dass die Sterilität brandneuer Quartiere schnell verfliegt.
München dürfte von den neu deklarierten „urbanen Gebieten“ profitieren. Denn fast jedes Mittel ist der Isarmetropole recht, mit dem sich neuer Wohnraum schaffen lässt. „Urbane Gebiete“ sind laut der Definition das Kreativquartier, die Parkstadt Schwabing und das aktuell immer wieder in die Schlagzeilen drängende Werksviertel.

Laut und voll oder lebendig und urban?

Das Thema „Urbane Gebiete“ in München steht in diesem Jahr auf zahlreichen Agenden, nicht nur  bei Parteien, sondern auch bei Architektur-Foren, in Manegement-Zirkeln und bei Bauherren. Denn bei allen Vorteilen, welche die Schaffung neuer Wohngebiete bereit hält, gibt es auch Nachteile bei den „urbanen Gebieten“: mehr Lärm als in reinen Wohnvierteln und eine mitunter sehr hohe Gebäudedichte. Wer es gerne ruhig und ungestört hat, sollte die Finger von so einer Wohnlage lassen, das ist jetzt schon klar. Andererseits sind es insbesondere bei jüngeren Menschen gerade die belebten Viertel, die in München klar im Trend liegen. Das Gärtnerplatzviertel, das Dreimühlenviertel oder auch Giesing zum Beispiel. Alles mehr oder weniger durchmischte Gebiete, in denen immer mehr gehobene Neubauprojekte realisiert werden.

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Neubau in der Isarvorstadt: Edition 14. Bild: EUROBODEN Ungererstraße

Insbesondere das Thema „Lärm“ erhitzt die Gemüter. So soll der maximale Immissionsrichtwert Lärm im „Urbanen Gebiet“ tagsüber bei 63 dB(A) liegen. Zum Vergleich: der Lärmpegel eines Benzinrasenmähers beginnt bei ca. 65 dB(A) und ein leiser PKW fährt bei 68 dB(A) vorbei. Nachts liegt der Maximallevel bei 48 dB(A). Deshalb besteht ein Hauptziel von Architekten darin, Wohnhäuser in urbanen Gebieten so anzulegen, dass sie bestmöglich gegen Lärm geschützt sind.

Auch das Schließen von Baulücken mit Wohnbebauung zählt zu den Kernpunkten des Baus in einem „Urbanen Gebiet“. Ein Beispiel für die exzellente Schließung einer Baulücke ist das Neubauprojekt „Edition 14 – Erhardtstrasse 10“. Hier in der Isarvorstadt, unmittelbar am Isarufer und im lebendigen Gärtnerplatzviertel gelegen, entsteht dieses Bauvorhaben.

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Titelbild: EUROBODEN Ungererstraße


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